Gründen 12 – Was EPU zu sagen haben! Teil 2
Im ersten Teil und Gründen 11 Artikel erfuhren wir über die Motive, die zur Selbständigkeit als EPU führten. Hier folgend werden Tipps und Überlegungen der Portraitierten im Vordergrund stehen.
Die Konkurrenz belebt das Business und macht das Eigene bedeutender
Manchmal kann allzu große Angst vor der Konkurrenz das eigene Business lähmen. Netzwerken soll auch nicht bedeuten, dass ich möglichst viel meinen Netzwerkpartnern und –partnerinnen verkaufen kann oder aber möglichst billig Leistung bekomme. Da hilft vielleicht ein Tipp eines Unternehmers, der sagte, besser größer denken als zu klein beginnen. Immer in einem noch realistischen Rahmen, versteht sich.
Wir EPU können oft viel mehr als wir uns zutrauen
Die Unternehmensberaterin Götze hat im Laufe ihres Berufslebens gelernt sich getrost mehr zutrauen zu können und nicht allzu bescheiden zu sein. Sie habe den österreichischen Kreditmarkt ordentlich aufgemischt, weil sie nicht locker ließ. Und hat als Einzelkämpferin mehr erreicht als öffentliche Institutionen, die über viel mehr Ressourcen verfügen. Offenbar versetzt nicht nur der Glaube, sondern auch Enthusiasmus und hohe Einsatzbereitschaft Berge.
Miteinander macht es mehr Spaß
Was man kann soll auch angemessen abgegolten werden. Da hilft ein großes und verlässliches Netzwerk erheblich und kann als Alternative zu fixen Angestellten gesehen werden. Die Frage ist sowieso, ob es in gewissen Branchen noch angemessen ist, Nine-to-five-jobs anzubieten.
Kurt Janetschek will vernetzen und Synergien verschiedenster Jungunternehmer und Jungunternehmerinnen bilden und regt dazu in seinen Coworking-Space an.
Auch die Audiopädagogin Rülicke würde von Beginn ihrer Unternehmensgründung auf gezielt nach KooperationspartnerInnen suchen. Das ist oft notwendig um beste Qualität und Flexibilität gewährleisten zu können. Die Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern ist nicht nur erfreulich und belebt das Business, es ist auch erfolgversprechender.
Auf zwei Kirtagen tanzen…
Von mehreren Seiten wird immer wieder gewarnt davor, ein bisschen angestellt und ein bisschen selbständig zu sein. Man ist weder da noch dort so ganz bei der Sache. Die Fotografin Heneis empfiehlt daher, sich von Anbeginn an, also sofort nach Start als EPU sich nur darauf zu konzentrieren. Ist man ein bisschen nebenher angestellt, ist nur die halbe Energie beim eigenen Unternehmen.
Man lebt in zwei Welten und selten werden diese gleich gut beherrscht.
Viele haben jedoch Angst, sich ohne Netz, wie sie meinen, in die Selbständigkeit zu begeben. Und trotzdem, insistiert Heineis – hopp oder dropp und ohne Kompromisse!
Ich wollte einfach wissen, ob ich es schaffe, selbständig erfolgreich zu sein. Außerdem sind mir über die Jahre die Zwänge, die fixe Arbeitszeiten mit sich bringen, zunehmend unsympathisch geworden.
Genau diese Erfahrung macht seit langem die Buchhalterin Moser. Sie hat schon sehr viele Kunden und Kundinnen beraten und stellte dabei immer wieder fest, ist man erst einmal ein bisschen angestellt, schaffen die Allermeisten den Weg zurück in die Selbständigkeit nicht mehr.
Rechtzeitig in einen Dialog mit anderen Gründern und Jungunternehmern zu treten, ist sehr hilfreich. Austauschen, Ideen generieren, Netzwerken, Synergien finden, einander aushelfen und gemeinsam dem Unternehmertum frönen; das nennen wir Optimismus, den jeder EPU braucht.
Unternehmerweb-Serie #Gründen:
Gründen 14: Was Franchisenehmer davon haben »
Gründen 12 – Was EPU zu sagen haben! Teil 2
Gründen 11 – Was EPU zu sagen haben! Teil 1
Gründung 10 – GmbH: Unternehmer und Unternehmerinnen berichten
Gründen 09: Nicht nur bei Gründung einer GmbH braucht es Startkapital »
Gründen 08: Eine GmbH gründen – Unter welchen Bedingungen? »
Gründen 07: EPU, GmbH, … Überlegungen vor Gründung »
Gründen 06: Selbständig mit Gewerbeschein »
Gründen 05: Mit oder ohne Lehre ein Unternehmen gründen.
Gründen 04: Welche Eigenschaften man für dir Selbständigkeit mitbringen sollte! »
Gründen 03: Welche Unternehmensziele haben Sie? »
Gründen 02: Gründe sich selbständig zu machen? »
Gründen 01: Warum nicht einmal Unternehmer und Unternehmerin sein? »