Uli Rülicke, Audiopädagogin: …musste feststellen, dass dieses Berufsbild in Österreich nicht existiert.
Posted On 26. Juni 2014
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Uli Rülicke, Audiopädagogin
dazugehören.com
E-Mail: uli@dazugehoeren.com
Internet: http://www.dazugehoeren.com
Warum wurden Sie Unternehmer?
Ich habe 13 Jahre in der Schweiz als Audiopädagogin gearbeitet. Als ich nach Österreich kam war ich überzeugt mit dieser fachspezifischen Ausbildung vielen Familien mit schwerhörigen oder gehörlosen Kindern den Weg zum Hören und Sprechen gezielter zu ermöglichen. Dann musste ich feststellen, dass dieses Berufsbild in Österreich nicht existiert. Ich wollte jedoch in der Einzelförderung bleiben und nicht als Pädagogin in einer Einrichtung für Hörbeeinträchtigte arbeiten. Audiopädagogische Förderung und Beratung gibt es in Österreich in der Form nicht. Also blieb mir nichts anderes übrig als mich selbständig zu machen.
Beschreiben Sie bitte das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens
Einzelförderung im eigenen Therapieraum und bei den betroffenen Familien zuhause. Informationsveranstaltungen zum Thema Hörbeieinträchtigung; Fachspezifische Fortbildungsveranstaltungen für Betroffene und Fachpublikum. Referentin an der Pädagogischen Hochschule; Workshops für Auszubildende.
Beschreiben Sie bitte die Eckdaten Ihres Unternehmens (Anzahl MitarbeiterInnen, Standorte, Jahresumsatz, Jahr der Unternehmensgründung, Rechtsform etc.)
Neue Selbständige, keine MitarbeiterInnen, Klosterneuburg
Seit wann betreiben Sie dieses Geschäft?
Seit 2006
Wer sind Ihre MitbewerberInnen? Was machen Sie anders als Ihre MitbewerberInnen?
MitbewerberInnen sind die HörfrühförderInnen. Im Gegensatz zu diesen betreue ich die Kinder vom Erfassungszeitpunkt als Baby bis ins Jugendalter. Ich berate und therapiere auch erwachsene Personen nach Hörgeräteversorgung oder Cochlea Implantation. Die wichtigste Unterscheidung zur Logopädie, die einen medizinisch-therapeutisch Ansatz hat ist mein Zugang pädagogisch-therapeutisch.
Wie schätzen Sie allgemein die Lage Ihrer Branche ein?
Sehr gut. Einerseits gibt es ein Neugeborenenhörscreening; Kinder werden also sehr früh erfasst und mit technischen Hörhilfen versorgt. Daher ist ein früher Start mit der Audipädagogik möglich und der Erfolg größer. Andererseits leben wir in einer sehr geräuschintensiven Zeit und daher tritt die Erstversorgung mit Hörgeräten bei Erwachsenen deutlich früher ein.
Betreiben Sie noch andere Unternehmen?
Nein
Würden Sie (nochmals) gründen was würden Sie anders machen?
Ich würde auf jeden Fall nochmals gründen. Allerdings würde ich sofort gezielt nach KooperationspartnerInnen suchen, mit denen mein qualtitativ hochwertiger Ansatz gewährleistet werden kann. Zum Beispiel die Zusammenarbeit mit kompetenten HörgeräteakustikerInnen.
Welche Rollen spielen Nachhaltigkeit und erneuerbare Energie in ihrem Businessmodell?
Wenn durch meine Arbeit den Hörbeieinträchtigen der Weg zum Hören und Sprechen ermöglich wird, ist eine nachhaltige Inklusion gelungen.
Welches Mobilitätskonzept haben Sie und Ihre MitarbeiterInnen?
Ich versuche meine Termine immer so zu legen, dass ich möglichst wenig mit dem Auto unterwegs sein muss, sozusagen eine Streckenoptimierung vornehme.
Gibt es noch etwas dass Sie über sich und Ihr Unternehmen berichten möchten?
Obwohl es anfangs sehr mühsam war Fuß zu fassen, hat sich mein Unternehmen sehr gut entwickelt. Im Grunde möchte ich nichts anderes machen.
Beschreiben Sie sich als Person bitte mit sieben Eigenschaftswörtern
einfühlsam
kreativ
freundlich
kooperativ
interessiert
manchmal ungeduldig
zielorientiert
konsequent
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