Wie wichtig sind Online Alternativen zu Dienstleistungen?
Bild: pexels.com
Für Unternehmer ist das Internet zu einem wichtigen Tool geworden, mit dem Kunden akquiriert und ein größerer Markt erreicht werden kann. Dabei reicht es oftmals nicht mehr aus, die eigene Website als Visitenkarte für Online Marketing zu verwenden. Stattdessen lohnt es sich in zahlreichen Branchen, Dienstleistungen auch im Netz anzubieten. Dafür müssen Alternativen herangezogen werden, die Service auch über eine weite Entfernung nutzbar machen. So können viele beratende Tätigkeiten bspw. per Videoanruf oder gesamte Kurse durch Videoanleitungen durchgeführt werden – benötigte Utensilien werden einfach per Post versandt. Aber wie wichtig sind solche Online Alternativen für heutige Unternehmer und welche Möglichkeiten wird das Internet zukünftig bieten?
Die Medienbranche als Vorreiter
Der Weg ins Netz hat für einige Branchen schon vor Jahren stattgefunden. Vor allem die Medien sind dabei immer einen Schritt voraus. So wird z. B. das klassische Fernsehen seit Jahren durch praktische Online-Dienste abgelöst, die es Usern ermöglichen, ihr Programm jederzeit selbst zu gestalten. Streaming-Services wie Netflix und Hulu gehören heute bei vielen Haushalten zur Standard-Ausstattung und ersetzen teilweise den Fernsehkonsum komplett. Gleiches gilt auch für das Radio oder verschiedene Speichermedien für Musik. Statt der CD oder dem MP3-Player wird heute Musik über Dienste wie Spotify, YouTube oder Deezer gestreamt, mit einem kleinen Monatsbeitrag können Songs, Podcasts und andere Formate gehört werden. Sogar in der Welt der Spiele sind analoge Varianten wie klassische Kartenspiele ins Netz gelangt. Statt am grünen Filz gegeneinander anzutreten, können sich Freunde auf virtueller Ebene treffen und in einem privaten Online-Pokerroom gegeneinander antreten. Im Videochat können sich die Spieler dabei sogar beobachten und wie am realen Pokertisch die Mimik und Gestik der Mitstreiter beobachten. Und auch Brettspiele wie Monopoly oder Die Siedler von Catan gibt es mittlerweile als digitale Alternative, die online erlebt werden kann. Damit zeigen Medien die Vielfalt an Möglichkeiten, mit denen Services ins Internet verlagert werden können und welche Vorteile dies bringt.
Vor- und Nachteile von Online Services
Wer seine Dienste auch online verfügbar macht und dazu Tools wie Video-Streaming, Apps und Co. verwendet, kann dadurch seine Reichweite enorm steigern. Statt sich auf Mensch im unmittelbaren Umkreis zu fokussieren, kann damit der gesamte deutschsprachige Markt angesprochen werden. Da für die Anbieter keine Anfahrtszeiten notwendig sind und in einigen Fällen sogar auf Büroräume verzichtet werden kann, sinken außerdem die Kosten und die Dienste können vergünstigt angeboten werden. Dadurch wird die Kaufentscheidung für User einfacher gemacht. Natürlich haben die Möglichkeiten im Netz auch Nachteile. Durch die große Reichweite, die jeder Unternehmer online erlangen kann, ergibt sich auch eine große Konkurrenz zwischen Anbietern. Es wird hier deshalb noch wichtiger, eigene Nischen zu entdecken und mit einer Expertise zu punkten. Wer sowohl offline als auch online bereitsteht, kann jedoch die Vorteile beider Welten nutzen. Besonders bei Beratungs- oder Lehrtätigkeiten ist das Internet heute nicht mehr wegzudenken. Egal ob es den Sporttrainer oder den Unternehmensberater betrifft, wer seine Dienste online zur Verfügung stellt, macht damit einen zukunftsweisenden Schritt.
Web 3.0 schafft neue Möglichkeiten
Das Internet unterliegt einem ständigen Wandel. Als Web 1.0 gelten erste Versionen des WWW, bei denen vor allem gelesen und Informationen eingeholt werden konnten. Durch soziale Medien und Foren entwickelte sich das Web 2.0, in dem User aktiv partizipieren und ihre Meinung kundtun konnten. Das Web 3.0 ist die Weiterentwicklung davon, die derzeit geschieht. Dabei ist das Ziel vieler Entwickler, ein immersives, interaktives Internet zu erschaffen, dessen Grenzen mit der realen Welt verschmelzen. Ein Beispiel dafür ist das Metaverse, das als digitaler Raum mit VR-Brillen erlebt werden kann. Ziel des Metaverses ist es, zahlreiche Tätigkeiten in die virtuelle Realität zu bringen. So wird z. B. die Videokonferenz mit Mitarbeitern im Ausland nicht mehr per Zoom oder Skype abgehalten, sondern dank VR-Brillen in einen virtuellen Raum ausgelagert. Mitarbeiter können sich also in einem „virtuellen Büro“ treffen und mittels Avataren kommunizieren. Was derzeit noch nach Zukunftsmusik klingt, könnte irgendwann zum Standard werden. Im Metaverse werden außerdem bereits einige Freizeitbeschäftigungen angeboten. So gibt es bspw. Stand-up-Shows, bei denen Künstler mit ihren Avataren auf die Bühne treten oder gemeinsame Sportkurse, bei denen User in den eigenen vier Wänden turnen, dank VR-Brillen jedoch im virtuellen Gym an Gruppenkursen teilnehmen können. Hier werden sich auch für gemeinsame Treffen zwischen Unternehmern und Kunden viele neue Möglichkeiten auftun.
Online einen Web-Auftritt können Betriebe heute kaum noch überleben. Dabei können sich Unternehmer überlegen, ob sie das Internet nur als Informationsstelle benutzen oder ihre Dienste auch online anbieten wollen. Damit können z. B. die Reichweite vergrößert und die Kosten stark gesenkt werden.