Wie steht es um die Sparte Information & Consulting?

Der aktuelle Konjunkturbericht 2025, herausgegeben von der KMU-Forschung, zeigt: Trotz Herausforderungen blicken viele Betriebe optimistisch in die Zukunft. Von Umsatzwachstum bis Investitionsplanung – die wichtigsten Erkenntnisse kompakt zusammengefasst.
Stabiles Wachstum trotz Herausforderungen
Im Jahr 2024 konnten die Unternehmen der Sparte Information und Consulting ein nominelles Umsatzwachstum von 5,3 % erzielen, was real einem Plus von 2,1 % entspricht. Die Beschäftigtenzahl stieg leicht um 0,8 %. Besonders erfreulich ist, dass nahezu alle Fachverbände Umsatzsteigerungen verzeichneten – angeführt von Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT mit über 10 % Wachstum.
Export- und Investitionsverhalten im Wandel
Die Exportquote blieb mit 11,6 % stabil, wobei die Mehrheit der Exporte auf wenige Unternehmen entfiel. 61 % der Betriebe tätigten keine Exportgeschäfte. Gleichzeitig sanken die Investitionen 2024 auf 4,7 % des Umsatzes, was auf eine Zurückhaltung aufgrund wirtschaftlicher Unsicherheit hindeutet. Für 2025 ist jedoch ein Investitionsanstieg von 9,6 % geplant – besonders stark bei Immobilien- und Vermögenstreuhändern sowie Ingenieurbüros.
Positive Erwartungen für 2025
Die Aussichten für 2025 sind vielversprechend: Die Unternehmen rechnen mit einem Umsatzplus von 4,7 %, einem Beschäftigtenzuwachs von 5,7 % und steigenden Verkaufspreisen (+2,6 %). Vor allem Branchen wie Finanzdienstleister, Unternehmensberatung und Werbung zeigen sich besonders optimistisch und planen deutliche Personal- und Umsatzsteigerungen.
Innovation und Weiterbildung mit Luft nach oben
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung lagen 2024 bei 0,8 % des Umsatzes – mit klaren Schwerpunkten bei IT- und Ingenieurbüros. Auch für Aus- und Weiterbildung wurden durchschnittlich nur 0,9 % des Umsatzes aufgewendet. Trotz der geringen Quoten wird hier ein langfristiger Erfolgsfaktor gesehen, vor allem im Wettbewerb um Fachkräfte.
Bürokratie, Steuern & Arbeitskosten als größte Hürden
Für die nächsten Jahre sehen die Unternehmen die größten Herausforderungen in hohen Steuern und Abgaben (67 %), Bürokratie (63 %) und schwacher Kundennachfrage (62 %). Auch die steigenden Arbeitskosten und der Fachkräftemangel bereiten vielen Betrieben Sorgen – insbesondere jenen mit Beschäftigten. Digitalisierung, ESG-Berichtspflichten und Cybersicherheit gewinnen ebenfalls an Bedeutung.
Die neuen Zahlen zeigen damit: 2024 war ein solides Jahr – 2025 könnte noch besser werden.
Anmerkung:
Soweit der Bericht der KMU-Forschung basierend auf einer Befragung, bei der mehr als 3.800 Meldungen von Unternehmen der Sparte Information und Consulting berücksichtigt worden sind. Die tiefgreifenden Verwerfungen der letzten beiden Wochen, die durch die Zoll-Politik von US-Präsident Donald Trump ausgelöst wurden, lassen den positiven Ausblick zumindest hinterfragen. Es ist sicherlich ratsam in der nächsten Zeit bei der wirtschaftlichen Planung mit Bedacht und Vorsicht zu agieren.