Bezahlen im Webshop – Es geht auch ohne Kreditkarte
Rund 20% aller Einzelhandelsunternehmen in Österreich verkaufen ihre Waren auch oder ausschließlich über das Internet. Mehr als 7.500 Online-Shops gibt es in Österreich. Der Umsatz dabei beträgt rund 3 Mrd. Euro. So sieht die Angebotsseite aus. Auf der Nachfrageseite kaufen mittlerweile 60% aller Österreichinnen und Österreicher online ein. Sie geben rund 6 Mrd. Euro in Webshops aus. Mit einem Online-Shop erreicht ein Einzelhändler theoretisch 85% aller österreichischen Konsumenten.
Hier zeigt sich eine rasante Entwicklung. 2006 betrug der Brutto-Jahresumsatz nur 700 Mio. Euro. Das ist eine Steigerung um mehr als 400 Prozent. Der neueste Trend zum Online-Shopping liegt im Bereich des Lebensmittelhandels, wobei der Umsatz in diesem Segment derzeit noch weniger als 1% des Gesamtumsatzes ausmacht.
Schnäppchensuche, Bequemlichkeit, Zugang zu vielen Händlern und kein Gedränge – das sind die Hauptgründe, warum Konsumenten mittlerweile so gerne über das Internet einkaufen. Dabei spielt das Thema mobiles Online-Shopping eine immer größere Rolle.
Was bedeutet das für den Einzelhandel?
Darauf findet sich keine einfache Antwort. Sehen manche Experten goldene Zeiten, so sind doch viele skeptisch. Führt Preisdruck und leichte Vergleichbarkeit im Internet doch für so manchen Händler zu ruinösen Angeboten. Tendenziell wird jedoch die Zahl der Online-Shops weiter zunehmen und vor allem Nischenprodukte und originäre Angebote eröffnen gerade kleineren Händlern mit einem Gespür für Online Marketing durchaus noch gute Chancen.
Integration des Webshops ins Alltagsgeschäft
Ein Thema, das gerne in der Planungsphase übersehen wird. Schließlich geht es bei Online-Shopping um die maximale Sicherheit für den Konsumenten und den Shop-Betreiber. Neben der Integration des Online-Shops in die eigenen Geschäftsprozesse ist die Zahlungsabwicklung einer der entscheidenden Knackpunkte.
Alternative zur Kreditkarte und zur Vorauskasse
Seit Beginn des Internets ist die Zahlung mittels Kreditkarte ein Standard. Ein Standard, der immer wieder Anlass zur Sorge gibt, da selbst renommierten Anbietern schon 1.000fach sensible Daten gestohlen wurden. Die gute alte Vorauskasse ist zwar eine Alternative, kommt aber im Vorfeld für viele Kunden nicht in Frage. Dann bleiben noch die Lieferung der Ware per Nachname oder auf offene Rechnung. Die Nachname ist für Kunden und Lieferanten einigermaßen umständlich und auch teuer, bei der offenen Rechnung liegt das Risiko auf der Seite des Unternehmens.
Zahlen per Online-Banking – die eps Online-Überweisung
Online Banking ist heute für 60% der ÖsterreicherInnen eine Selbstverständlichkeit. Aber nur rund ein Drittel der ÖsterreicherInnen besitzen eine Kreditkarte. Somit liegt die Kombination von Online-Banking und Webshop Bezahlsystem auf der Hand.
Aus diesem Grund haben die österreichischen Banken die eps Online-Überweisung entwickelt. Eps ist eine Abkürzung für „e-payment Standard“ und setzt auf dem jeweiligen Online-Banking der Käuferbank auf. Diese ermöglicht allen Käufern eine einfache und sichere Abwicklung ihrer Zahlungen bei Einkäufen über das Internet.
Da die österreichische eps Online-Überweisung mit dem deutschen System giropay vernetzt wurde, können beide Systeme über ein und dieselbe Schnittstelle angesprochen werden. Damit ist der Weg zu 40 Millionen potentiellen Käufern per Online-Banking frei.
Viele Vorteile für den Käufer und den Verkäufer
Für den Käufer bieten sich damit einige Vorteile gegenüber anderen Online Bezahlverfahren an. Der User kann sein gewohntes Online-Banking nutzen. Dazu bedarf es keiner zusätzlichen Registrierung oder eines zusätzlichen Zugangscodes. Die Abwicklung erfolgt wie bei Überweisungen gewohnt mittels mTAN, CardTAN etc.
Damit wird die Sicherheit und der Datenschutz des Online-Bankings garantiert. Die Übermittlung der Zahlungsgarantie erfolgt in Real-Time und stellt so für den Verkäufer einen erheblichen Vorteil dar. Der Verkäufer profitiert vom großen Kundenpotential und dem geschlossenen elektronischen Zahlungskreislauf. Auch die Anbindung an den Webshop mittels XML-Schnittstelle sollte keine allzu große Herausforderung darstellen.
Quellen:
https://www.wko.at/Content.Node/branchen/oe/Download_Internet-Einzelhandel_2014.pdf
https://www.teialehrbuch.de//Kostenlose-Kurse/eBusiness/12281-Planung-eines-Online-Shops.html
http://www.eps.or.at/de/eps-payment-standard.html