Cloud-Services für KMU: Evernote – Teil 1

Grafik: www.corporate-interaction.com
Vor kurzem hat mich die Nachricht eines Lesers erreicht. Er erzählte mir, dass er Evernote für sich entdeckt hat, das Tool die perfekte Lösung für „Notiz-Chaos-Leute“ sei und er bat mich einen Artikel zu verfassen. Sein Ziel ist es im Umgang mit Evernote fitter zu werden… Ich möchte alle LeserInnen auf folgendes hinweisen: Ich nehme alle Kommentare, Feedbacks, Anmerkungen usw. dankend an und beschäftige mich gerne mit Themen, die Sie interessieren.
Was erwartet Sie in diesem Artikel? Im ersten Teil erhalten Sie eine Einführung in Evernote. Was ist es und was kann es? Im zweiten Teil erfahren Sie, wie man mit dem Tool arbeitet.
Evernote gibt es als App, Software- und Webanwendung. Das Tool hilft beim Sammeln, Ordnen und Wiederfinden von Notizen. Dabei unterstützt Evernote verschiedene Formate und Betriebssysteme. Die bekanntesten Mitbewerber sind Microsoft OneNote und Apples iCloud. Das Unternehmen wurde 2007/08 von Stepan Patschikow gegründet. Der Webservice startete 2008 und erreichte nach drei Jahren bereits 11 Millionen UserInnen. 2012 verzeichnete Evernote 34 Millionen BenutzerInnen, davon 1,4 Millionen zahlende PremiumkundInnen.
Sicherheit als Problem der Cloud
Anfang 2013 wurde Evernote gehackt. Als Reaktion wurden alle Passwörter der 50 Millionen Nutzerkonten zurückgesetzt. Evernote veröffentlichte, dass Benutzernamen, E-Mail-Adressen und Passwörter ausgelesen wurden, die AngreiferInnen aber keinen Zugriff auf Daten hatten. Als Konsequenz wurde eine Zwei-Faktor-Authentifizierung eingeführt, um das Konto zusätzlich abzusichern.
Konzept & Anwendung
Evernote ist ein webbasierter Notizdienst, um Notizen am Computer und auf mobilen Endgeräten zu organisieren. Mit Hilfe von Plug-ins (z.B. Web Clipper) ist die Verwendung im Browser und E-Mail-Programmen möglich. AnwenderInnen können aus verschiedenen Quellen Notizen, Grafiken oder Dokumente speichern. Das Tool verfügt über eine Sortierfunktion und stellt Daten z.B. chronologisch (nach Erstellungs- oder Aktualisierungsdatum) und nach Titeln bereit. Alle Objekte werden für die Suchfunktionen indiziert. Mittels Texterkennung, die sogar Handschriften erfasst, werden Textinhalte aus gescannten oder fotografierten Objekten identifiziert (z.B. Visitenkarten). So ist es möglich nach bildlich erfassten Textinhalten zu suchen. Evernote bietet die Möglichkeit, Objekte zu bearbeiten, als E-Mail zu versenden und mit anderen AnwenderInnen zu teilen.
Evernote lässt sich als To-do-Liste nutzen. Die Erstellung von abhakbaren Listen wird unterstützt und Notizen lassen sich als Aufgaben definieren. Mit der Erinnerungsfunktion wird man zu einem bestimmten Datum auf Notizen/Aufgaben hingewiesen. Die Notizen werden in einem proprietären (herstellerspezifischer Standard – Evernote-XML- Datei (*.enex)) Format gesichert und können aus der Desktopversion exportiert werden. Die Notizen lassen sich auch als HTML speichern und damit in ein offenes Format übertragen. Evernote bietet ergänzende Programme:
- Skitch–Bildbearbeitungs-undAnnotations-App
- Hello – App zum Personen merken
- Food–Rezepte-App
- Clearly – Browsererweiterung zur besseren Lesbarkeit von Webseiten
- Peek–Lern-App
- Penultimate–Tablet-App für handschriftliche Notizen
2013 wurde der Evernote-Market eingeführt. Dort werden zusammen mit Partnerunternehmen Produkte angeboten. Dazu gehören Scanner mit Evernote-Schnittstelle, Moleskine- Notizbücher oder spezielle Klebezettel.
Drei Varianten
- Basic
ist kostenlos und umfasst Werkzeuge, um organisiert zu bleiben. Eine Notiz darf maximal 25 MB umfassen und das monatliche Uploadlimit beträgt 60 MB (unbegrenzter Gesamtspeicher). Internet-Artikel speichern, Inhalte freigeben und diskutieren, und von allen Geräten auf Notizen zugreifen, befreien Sie von Ihrem Chaos. - Plus
um €19,99 pro Jahr bietet höhere monatliche Uploads (1GB), mehr Zugriff (auch offline) und mehr Optionen (z.B. Kennwortschutz von Notizen auf mobilen Geräten, E-Mails in Evernote speichern). - Premium
bietet um €39,99 pro Jahr das Beste von Evernote und ist für produktive Profis. Der Preis ist mit Vorbehalt zu betrachten. Eine genaue Recherche bzw. die Augen nach Gutscheinen offen zu halten kann sich lohnen. Telekommunikationsanbieter bieten die App oft zum Testen und beim Kauf einiger Smartphones erhält man den Zugang gratis. Selbst Evernote bietet Bonus-Aktionen. Die ersten drei eingeladenen Freunde bringen jeweils 10 Punkte, genug um Evernote 3 Monate zu probieren. Danach gibt es 5 Punkte für jeden weiteren Evernote-Premium-Kunden. Das Premium-Paket bietet unbegrenzten Gesamt-Upload (10GB/mtl.), mehr Optionen für den Informationsaustausch, eine Volltextsuche in PDF’s, Bildern und Office-Dokumenten, Präsentationsmodus, Kommentarfunktion und kann offline genutzt werden. Zur Verfügung steht auch eine Sperrfunktion für den Schutz von Dokumenten. Der Notiz- Verlauf kann angesehen und heruntergeladen werden. Vorhergehende Versionen von Notizen zeigen die Entwicklung von Gedanken und Projekten. Eigene Premium- Angebote für Unternehmen sind verfügbar.
Quellen:
https://www.t-mobile-business.at/loesungen/evernote/
https://evernote.com/intl/de/partner/retail/