Familienunternehmen – Firmenübergabe, ein working process
Im ersten Teil wurden allgemeine Überlegungen zur Firmenübergabe innerhalb der Familie angestellt. Die dazu beschriebenen 6 Tipps ließen darüber nachdenken, ob das eigene Unternehmen wirklich fit für eine Übergabe ist und wie wichtig es ist, sich ausreichend Gedanken darüber zu machen, wer sich wirklich zum Nachfolger oder zur Nachfolgerin eignet.
Ein working process …
Die Übergabe eines Betriebes sollte ein kontinuierlicher Arbeitsprozess sein. Denn es ist besonders wichtig, die während der Überlegungen und der Konzeption sich ergebenden neuen Aspekte mit einfließen zu lassen. Obwohl es ein klares Ziel gibt und ein Konzept vorhanden ist, sollen wirklich wichtige Anpassungen möglich sein und einfließen können. Es ist nie zu spät, auf etwas draufzukommen.
Wenn man draufkommt, was verbessert werden kann.
Wenn es gelingt, dass sich beide, der Übergeber und der Übernehmer, in einen gemeinsamen Prozess begeben, kann das sehr fruchtbar sein. Es bedarf der gegenseitigen Wertschätzung, um die Potentiale auf beiden Seiten ausschöpfen zu können. Dabei sollten beide sich die nötige Zeit einräumen. Auch wenn dabei jetzt vielleicht ein innerlicher Aufschrei erfolgt, weil Zeit doch so ein kostbares Gut ist. Ja, genau deshalb muss man sich rechtzeitig die Zeit nehmen und alles fundiert ausführen. Denn im Nachhinein etwas zu korrigieren oder doch ganz anderes machen zu müssen, kostet oft erst recht viel (unnötige) Zeit.
Zielvereinbarung
Man sollte genau vereinbaren, was am Ende des Übernahmeprozesses erreicht werden soll. Etappenziele ausmachen, ist eine gute Methode, um bereits während des Prozesses reagieren zu können. So wird es möglich, viel flexibler agieren zu können. Und dann gezielt zu adaptieren und um das nächste Etappenziel zu vereinbaren. So hantelt man sich sorgsam Schritt für Schritt weiter und läuft dabei am wenigsten Gefahr, Wichtiges zu übersehen.
Und dann kommt es ganz anders, als man denkt!
Es kann passieren, dass sich im Laufe dieses working process herausstellt, daß es ein Nachfolger alleine nicht schaffen kann. Dann ist es klug, zunächst mal im nahen Umfeld zu schauen. Jemand, der bereit und fachlich kompetent wäre, eine Firma zu übernehmen. Auch da muss große Sorgfalt an den Tag gelegt werden, denn ein Unternehmen führt man nicht so von heute auf morgen.
Hilfe zu bekommen, schadet nie.
Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe bei diesen Prozessen zu holen. Sie können noch so kompetent sein und wissen was sie wollen. Aber jemand, der mit der Materie sehr vertraut ist und damit arbeitet, kann neutral Wege aufzeigen, die sie mitunter dankbar und staunend annehmen können.
weitere links zum Thema:
Familienunternehmen – 6 Tipps zur Nachfolge – damit das Gute weitergeht