Die gute Nachricht kommt zum Schluss
Die Zeiten sind nicht einfach. Post Corona Syndrome überall, Kriege auch in unserer Nähe, Deflation in China und der fortschreitende Klimawandel sind nur ein paar Eckpunkte. Österreich steckt dazu in einer „veritablen“ Rezession, wie die Industriellenvereinigung (IV) letzthin über ein großes Boulevardblatt ausrichten ließ. Doch auch die Wirtschaftsforschung kann sich dieser Tatsache nicht entziehen und die Institutionen, von den die Regierung ihr Wissen für ihre Entscheidungen bezieht, sind auch für 2024 wenig optimistisch.
Die gute Nachricht kommt vom Energiesektor
Doch es gibt auch gute Nachrichten: Mittlerweile wird weltweit mehr Solarstrom erzeugt, also das Atomkraftwerke tun. Große Batteriespeicher auf Natriumbasis werden für Energieversorger immer günstiger, damit interessanter und werden schon mehrfach getestet. Die Mehrwertsteuer für Photovoltaik-Anlagen wurde in Österreich ab 2024 abgeschafft. Mercedes Elektroauto können zukünftig (bald?) für das Energiemanagement des eigenen Haushalts verwendet werden.
Die (landes-)Energieversorger müssen es noch lernen
In der Kronenzeitung war ebenfalls dieser Tage zu lesen, das in Oberösterreich an manchen Wochenenden so viele Private PV-Anlagen einspeisen, dass die Kraftwerke des Landesenergieversorgers abgeschaltet wurden. Diese Entwicklung zeigt, dass wir im Bereich der Dezentralisierung der Energieversorgung deutliche Fortschritte machen.
Ausgeliefert sind wir aber immer noch den Landesenergieversorgern, die den Knall meiner bescheidenen Meinung nach immer noch nicht gehört haben. Statt sich mit Unternehmen und privaten um zukunftsträchtige lokale und regionale Lösungen zu bemühen, sind die klassischen Denkmuster leider immer noch allzu oft Entscheidungsgrundlage und es wird nach Pumpspeicherkraftwerken gerufen, statt eben im Verbund mit den Privaten ein leistungsfähiges und sehr resilientes Energieversorgungsnetz auf Basis von Batteriespeichern verschiedenster Dimensionen aufzubauen.
Kriegswütige Potenten und deren Einflussnahme
Auch wären wir bei einem dezentralen Energieversorgungsnetz den offenbar oft kriegswütigen Energie-Potentaten dieser Welt ein bisschen weniger ausgeliefert oder in absehbarer Zukunft gar nicht mehr. Aber es liegt hier auch am politischen Willen. Welcher Landeshauptmann stellt sich schon gegen die eigene „Cash Cow“. Also sind die Nachrichten von der Energiefront doch nicht ganz so gut oder wir spielen weiterhin „Privat“ und schaffen uns unsere Energiespeicher halt selber an. Spätestens wenn der Krieg in der Ukraine verloren geht, „Orbainistan“ nach halt Europa exportiert ist, China die Weltwirtschaft diktiert und der Klimawandel rund 50% der österreichischen Bevölkerung hart trifft, dann kann man sich vielleicht doch über seine eigene „weise“ Umsicht freuen, ob seiner kleinen bescheidenen Unabhängigkeit.
Wir von Unternehmerweb wünschen Ihnen trotz allem schöne Feiertage und einen guten Start ins Neue Jahre und melden uns dann wie gewohnt im Jänner wieder. Und natürlich viel Erfolg und gute Geschäfte im Jahr 2024.