Gastbeitrag: Von der App-Idee zur App-Entwicklung – Teil 2
Gastbeitrag von Katharina Korotcenko, www.x-root.de
3. Anbietervergleich und Entscheidung über Umsetzung
Viele Wege führen zur App. Während Bastler die Möglichkeiten eines App-Baukastensystems für sich entdeckt haben, setzen diejenigen, die sich nicht erstmal in diese Baukastensysteme einfuchsen möchten, auf Freelancer.
Eine andere Möglichkeit ist es, über Kreativ-Agenturen zu gehen – doch hier sollte man bedenken, dass das Projekt oft nach der Konzeptionsphase zur Entwicklung wiederum an Entwicklerfirmen und Freelancer weitergegeben wird – und das auch mal gerne ins Ausland.
Wer auf einen reibungslosen Projektablauf und hohe Qualität nicht verzichten möchte und spezielle Anforderungen an seine App hat, sollte allerdings auf einen spezialisierten Dienstleister setzen, der neben der nötigen Wo*Manpower in der Entwicklung auch qualifizierte Projektmanager und UX/UI-Designer mitbringt.
Im Vorfeld können, für die Auswahl des passenden Anbieters, auch bestimmte Kriterien definiert werden.
Mögliche Kriterien zur Auswahl des passenden Entwicklungsunternehmens wären z.B.:
- Gewünschte System- und Projekt(-Kommunikations-)-Sprache
- Präferenzen zum Outsourcing bzw. der Entwicklung im Inland
- Gleichbleibende Ansprechpartner und langfristige Zusammenarbeit auch nach der Veröffentlichung der App
- Grad des Mitwirkens
- Entwickler-Kompetenzen auch außerhalb der klassischen App-Entwicklung – insbesondere hinsichtlich Backend und Schnittstellen
- Zahl und Qualität der Referenzen
4. Nach der App-Entwicklung ist vor der App-(Weiter-)Entwicklung
Wie bei Punkt 1 bereits angedeutet, bedeutet die Einführung einer App für ein Unternehmen weit mehr als ein einmaliges Vorhaben. Der neue Kanal sollte aktiv in den Kommunikationsmix eingebunden und nach den Zielen des Unternehmens und den Wünschen der User weiterentwickelt werden.
Die größten Aufgaben, die nach dem Deployment, also der Bereitstellung der App, auf ein Unternehmen zukommen, wären, je nach Art der Anwendung, entweder
- die Vermarktung und/oder die Empfehlung an bestehende Kunden (bei externen Apps wie Service-Apps) oder
- Schulungen der Mitarbeiter (bei internen Apps wie Messe-Apps, Vertriebs-Apps, Prozessoptimierungs-Apps, Arbeitszeiterfassungs-Apps etc.).
Außerdem spielen die Qualitätssicherung und der regelmäßige Ausbau der App eine große Rolle – insbesondere im B2C-Markt, aber auch intern, ist eine App alles andere als ein „Fire-And-Forget“-Projekt und sollte regelmäßig überprüft und upgedated werden – nur so kann die App dem Unternehmen auch langfristig gute Arbeit leisten. Dabei, und bei der Ermittlung eines zuverlässigen ROI (Return-on-investment), ist eine lückenlose Erfolgsmessung unerlässlich.
Ausgestattet mit diesen Informationen und einer App-Idee steht der Entwicklung und der Einführung eines neuen unterstützenden Systems – der Business-App – nichts mehr im Weg.
Tipp – Fördergelder für digitale Projekte
Es gibt zahlreiche Förderprogramme für Unternehmen, die ein digitales Projekt realisieren möchten.
Insbesondere Klein- und Mittelstandsbetriebe sind bei der Digitalisierung keinesfalls auf sich allein gestellt.
Die Förderprogramme decken oft von der Statusanalyse über die Strategieberatung bis hin zur Umsetzungsförderung alle Phasen des Projektes ab und unterstützen KMUs bei der Entwicklung ihrer App.