Owned Media Strategie – Das lernt Donald Trump gerade unter Schmerzen
Nein das ist kein weiterer Artikel über verfehlte Politik oder Fake News. Dieser Artikel befasst sich mit einem Thema, das viele Marktingfachleute oft ausblenden. Weil es keine einfachen und schnellen Lösungen gibt. Ownes Media bezeichnet im Grunde nichts anderes als die Medien, die einem Unternehmen wirklich gehören. Dazu gehört in den meisten Fällen die Website und der Newsletter. Doch dann ist meistens Sendepause. So ist es offensichtlich auch bei D.Trump.
Facebook, Twitter & Co drehen einfach ab
Es wird einsam, um den größten Twitterer der letzten viereinhalb Jahre. Und das nicht nur, weil ihm nun schon einige wichtige Verbündete den Rücken gekehrt haben. Online hat Donald Trump aufgehört zu existieren. Facebook, Instagram und dann auch noch Twitter haben seine Accounts abgeschaltet. Gestern ist dann auch noch YouTube mit einer „Kompromisslösung“ nachgezogen – keine neuen Inhalte mehr. Und Parler, das Netzwerk der Rechten, das wurde von den großen Hostern dieser Welt einfach abgeschaltet. Damit ist Ende Gelände.
Wer offline ist existiert nicht mehr
Viereinhalb Jahre hätte „The Donald“ Zeit gehabt statt Spenden über Stripe zu sammeln, eine eigene Community um seine Basis aufzubauen. Das hätte nur einen Bruchteil des Geldes verschlungen, dass er für Wahlwerbung ausgegeben hat. Damit wäre er nun unabhängig, denn die Nutzungsbedingungen macht er auf seinen „Owned Media“ selbst. Und ja auch über Stripe kann er nun keine Spenden mehr sammeln, auch das dürfte ihm sehr weh tun. Begründung: Gegen die Nutzungsbestimmungen verstoßen.
Man kann auch als Kollateralschaden enden
Nun ist Donald Trump in „guter“ Gesellschaft. Wurden doch 10.000de Accounts von QAnon Anhängern, Alt-Right-Mitgliedern usw. gleich mitgesperrt. Der Hintergrund ist ein trivialer. Joe Biden hat angekündigt, den Playern im Silicon Valley strenge Regeln aufzuzwingen und manche zu zerschlagen. Da muss man sich nach der Decke strecken und gefällig im Sinne der Vorhaben des neuen Präsidenten handeln. Der Kollateralschaden für zum Beispiel Twitter ist da schon eingepreist, wenn der größte Twitterer verloren geht.
Owned Media als strategische Position
Dieses Beispiel sollte allen Unternehmen in Österreich eine Warnung sein, die glauben, Sozial Media sei eine perfekte einzige Grundlage für Online Marketing. Letztlich aber zählen die Abschlüsse in der eigenen Community viel mehr als auf einer fremden Seite. Ja, es gehören Ausdauer, Mühsal und eine schlaue Strategie dazu, sich sein eigenes Medium mit angeschlossener Community aufzubauen. Der Preis wird aber durch den wirklich direkten Kontakt belohnt. Und ja, Donald T. ist jetzt einsam, weil man ihm von seinem Publikum einfach abgeschnitten hat. Das sollte jedem, der sich auf seine „großen“ Partner verlässt, ein mahnendes Beispiel sein.
Ein Beispiel aus Österreich
In Österreich zeigt uns gerade Peter Pilz, wie man ein eigenes unabhängiges Massenmedium aufbaut. Durchschnittlich 400.000 Unique Users auf ZackZack pro Monat nach 1,5 Jahren Betrieb brauchen den Vergleich nicht zu scheuen. Insgesamt wurden 3,8 Millionen Menschen in diesem Zeitraum erreicht. Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, können Sie den Autor gerne kontaktieren. Er hat nicht nur Einblick, sondern zeichnet sich für einen guten Teil von Konzept, Strategie und Umsetzung verantwortlich.