Die Schlüsselrolle von Video im Content Marketing – Teil 1
Das waren noch Zeiten als man klar zwischen Above-the-line und Below-the-line Marketingmaßnahmen unterscheiden konnte. Ziel jeden guten Werbers war es ein Werbespot fürs Fernsehen zu drehen.
Vom Massenmedium zum Streaming
Fernsehen war das Massenmedium schlechthin. Nun hat sich alles verändert. Das Fernsehen wird immer mehr zum nichtlinearen Medium, „Streaming is the New Primetime“ und Printmedien sterben gerade wie die Eintagsfliegen. Gerade weil ihre Geschäftsmodelle nichts mehr wert sind und Inhalte gratis sein müssen. Leider gilt das nicht für die Herstellung.
It’s the Storytelling – Stupid
Aktuell leben wir in einer Zeit der Adblocker, werbefreiem Bezahlkanälen oder switchen den Kanal und üben uns im Channelhopping, wenn uns Werbung langweilt. Wenn Sie heute als Marketingmanager über 35 sind, können Sie ihre Ausbildung vergessen, das ist nur noch ein Fenster in die Vergangenheit.
Das einzige was heute noch zählt sind die 4 Megatrends im Marketing. Social Networks, Content Marketing, Mobile und Online Advertising. Das sind die richtigen Antworten auf das „Leben in der Bubble“ ihrer Kunden. Damit wird klassische Werbung praktisch obsolet. Storytelling hat die Schlüsselrolle eingenommen, denn nur über solides Storytelling lassen sich Kunden noch erreichen.
Relevanz erzeugen über Storytelling
Damit Inhalte in den Userblase weitergegeben werden, müssen Inhalte eine entsprechend hohe Relevanz haben. Das gilt mittlerweile übrigens auch für Google. Überoptimierte Keyword-Friedhöfe sind out – Verweildauer und damit Involvement über Relevanz zählt.
Es ist genau wie früher im Altertum. Wer die besten Geschichten erzählt hat die meisten Zuhörer.
Die besondere Rolle von Video in Online Marketing
Wenn Sie heute zum Beispiel die Werbespots großer Automarken auf Facebook betrachten, dann werden Sie feststellen, dass die 30 Sekundengrenze bei der Cliplänge verschwunden ist, dass der Ton persönlicher geworden ist und dass kleine Details viel mehr zählen als reines Image. Es werden (lange, verschiedene, scheinbar banale) Geschichten erzählt, in den sich die User wiederfinden sollen.
Das hat sich bei manchen Automarken sogar auf die klassischen Printkampagnen zurückübertragen, mit denen manche Hersteller versuchen ein 50+ Publikum zu erreichen. Ich wünsche viel Erfolg.
Video: Facebook und Youtube – der Kampf der Giganten
Wenn man Videos in seine Marketingüberlegungen mit einbezieht, dann muss man eines wissen. Reichweite hat etwas mit Marktmacht zu tun und hier spielt sich gerade ein interessanter Kampf ab: Facebook gegen Google. Beide brauchen eine maximale Zahl an Usern um maximal Werbung verkaufen zu können. Und bewegtes Bild boomt. Youtube ist Teil von Google und Facebook zeigt derzeit Videos, die auf Facebook direkt hochgeladen werden 10-50 mal öfter her als herkömmliche Beiträge.
h2>Video rules the Social Networks
Im nächsten Teil geht es um die Arten von Online Videos und wie jede dieser Arten ihre eigenständige Relevanz beim Publikum erzeugen kann.
Exkurs: Lineare und nichtlineare Medien
Es gibt verschiedene Definitionen von linear und nichtlinear in Bezug auf ein Medium. In einer modernen Definition geht es um den Bezug zwischen Gebrauch undder Zeit. Linear bedeutet dabei, abhängig von der Zeit, sprich das Medium existiert nur in Verbindung mit einer linearen Zeit.
Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Denken Sie einfach an Musik oder gesprochene Sprache. Und jetzt fällt die (lineare) Zeit weg. Musik und gesprochene Sprache hören in diesem Moment auf zu existieren. Sie können zwar vielleicht noch die Noten lesen, aber das wichtigste der Klang ist weg, sie können das gesprochene Wort falls es aufgeschrieben ist lesen, aber der lang der Stimme, der Ausdruck des Sprechers und vieles mehr ist nicht mehr vorhanden.
Nichtlineare Medien benötigen keinen Faktor „Lineare Zeit“ um zu existieren. Ein Bild das an der Wand hängt oder auf einem Bildschirm angezeigt wird, ein Buch, eine Zeitung, ein E-Mail auf Ihrem Bildschirm.
Video ist also ein lineares Medium, da es nicht nur wegen der Bilder sondern vor allem wegen dem Ton eine lineare Zeitlinie benötigt um als eigenes Medium zu existieren.