Gastbeitrag: Umgang mit Allergien
Gastbeitrag von Katrin Schützenauer
Immer wieder ist zu lesen, dass Allergien heutzutage vermehrt auftreten. Genetische Einflüsse, zunehmende Umweltverschmutzung und Medikamente sind nur einige Ursachen, von denen wir im wahrsten Sinn des Wortes „die Nase voll“ haben.
Ursache und Zeitraum
Der allergisch bedingte Schnupfen, Heuschnupfen (Pollinosis) scheint aufgrund eines überreagierendem Immunsystems zu sein, das zu viel Antigene gegen die Allergene bildet. Die Mastzellen im Körper werden dazu angeregt, vermehrt Gewebshormone (Histamine) zu produzieren. Die Allergene können Blütenstaub von Pflanzen, Millionen von Pollen, die kilometerweit durch die Luft verbreitet werden, Tierhaare, Hausstaubmilben und einiges mehr sein. Die Allergiesaison beginnt bereits im Jänner mit den blühenden Haselsträuchern und geht bis in den Sommer mit dem Getreide. Je nachdem, worauf und wie stark der Körper darauf reagiert. Der Höhepunkt ist meist April / Mai, wo der Großteil in voller Blüte steht. Des einen Freud, des anderen Leid.
Die Symptome sind häufig, Niesen und laufende Nase, gereizte, juckende und tränende Augen, Bläschen und Rötungen der Haut und Husten bis Atemnot.
Leider weiß ich wovon ich schreibe, da ich selbst hochallergisch bin. Aber mit der Unterstützung der Natur, einigen Kniffen und der TCM konnte ich es gut in den Griff bekommen.
Pollenbelastung reduzieren
Mit einfachen Tätigkeiten, die in den Alltag eingebunden werden können, kann die Pollenbelastung bereits reduziert werden. So hilft das abendliche Duschen und Haare waschen, das Kleidung wechseln, sobald man nach Hause gekommen ist. Die Wäsche sollte nach Möglichkeit nicht im Freien aufgehängt werden und Fenster so weit wie möglich geschlossen halten.
Immunsystem stärken
Mit einer gesunden Ernährung kann das Immunsystem unterstützt und moduliert werden, sodass Allergiereaktionen reduziert werden können. Vitamin-C-reiche Ernährung gilt als wirkungsfreies Antiallergikum. Z.B. Hagebutte (1.250mg / 100g), Sanddorn (500mg / 100g). Vor allem in Wildkräutern sind pro 100g ein sehr hoher Vitamin C-Gehalt im Vergleich zu Kulturgemüse. Folgende Werte sind Richtwerte, da der Gehalt nach den Wuchsbedingungen variieren kann: Gänsefingerkraut: 402mg / 100g; Brennnessel: 333mg / 100g; Wiesenknopf: 360mg / 100g; Wiesenbärenklau: 291mg / 100g; Giersch: 201 mg / 100g
Schwarzkümmelkur
Der hohe Anteil an ungesättigten Fettsäuren, wie Linol- und Gamma-Linolensäure, die vom Körper selbst nicht produziert werden kann, aber an die für das Immunsystem wichtige biochemische Reaktionen beteiligt sind, ist essenziell. Die beste Qualität enthält das ägyptische Schwarzkümmelöl. Es ist auch für Kinder geeignet. Vielleicht kann es zu Beginn zu Aufstoßen kommen, was aber recht bald vergeht.
2x tgl. 1-2 ml (Teelöffel) Schwarzkümmelöl oder 3-4 x 500mg Öl-Kapseln kurmäßig (rechtzeitig vor Pollenexplosion) einnehmen – mind. 6 Wochen einnehmen.
‼️ACHTUNG rechtliche Hinweise: 🧑⚖
Wer gegen eine oder mehrere Zutaten allergisch ist, darf diese natürlich nicht verwenden. Für die Verwendung in Schwangerschaft, Stillzeit, bei vorliegenden schweren Erkrankungen und für Kinder, ist Rat beim Arzt einzuholen.
📌 Die Wirkungsweisen der einzelnen Zutaten, Kräuter und Rohstoffen, Rezeptvorschläge und Anwendungsideen basieren rein auf Erfahrungswerten, Recherchen und volksheilkundlichen Überlieferungen und sollen eine ärztliche Behandlung oder Medikation NICHT ersetzen.
📌 Heilversprechen zur Linderung und / oder Behandlung von gesundheitlichen Problemen und Erkrankungen werden in keinster Weise in meinen Beiträgen abgegeben. Rezepte oder Empfehlungen werden auf eigene Gefahr nachgemacht.
Literatur:
Die Meisterkräutertherapie: Die 24 kostbaren Kräuter aus Europa und ihr Nutzen in der Volksheilkunde; Wolfgang Schröder Verlag der Heilung (ISBN: 978-3-00-038396-0), 2012
Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde: Grundlagen – Anwendung – Therapie; Ursel Bühring Karl F. Haug Verlag (ISBN: 978-3830477495), 4. Auflage, 2014
Kalus, U., Pruss, A., Bystron, J., Jurecka, M., Smekalova, A., Lichius, J.J. and Kiesewetter, H. (2003), Effect of Nigella sativa (black seed) on subjective feeling in patients with allergic diseases. Phytother. Res., 17: 1209-1214. https://doi.org/10.1002/ptr.1356
Mohammad H. Boskabady and Javad Farhadi (2008), The Possible Prophylactic Effect of Nigella sativa Seed Aqueous Extract on Respiratory Symptoms and Pulmonary Function Tests on Chemical War Victims: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled Trial, https://doi.org/10.1089/acm.2008.0049
Praxis Aromatherapie – Grundlagen – Steckbriefe – Indikationen; Monika Werner, Ruth von Braunschweig Karl F. Haug Verlag (ISBN: 978-3-13-243471-4), 6. Auflage, 2020
Heilpflanzen für die Gesundheit: 333 Pflanzen – neues und überliefertes Heilwissen Pflanzenheilkunde, Homöopathie, Aromakunde Möller, Birgit, Puhle, Anne Katrin Franckh Kosmos Verlag, (ISBN: 978-3440148006), 2015