Besinnliches unternehmerisches Nachdenken zum Advent
Advent, das ist diese Zeit am Jahresende bei der es nach dem Ursprung des Wortes, um eine Ankunft handelt. Ankunft bedeutet, dass es eine damit verknüpfte Erwartungshaltung gibt. Lebkuchen, Besinnlichkeit, Adventkranz, Weihnachtseinkaufstress, Weihnachtsfeiern, und ja, die Jahresschlussbilanz.
Das Finanzamt hat es leicht
Nicht nur das Finanzamt ist an der Bilanz zum 31. Dezember interessiert, sondern es geht um eine persönliche Bilanz als Unternehmer*in. Die ist nicht ganz so einfach zu wie die gegenüber dem Finanzamt. Die Erfolgskriterien für ein Unternehmen spielen sich nicht nur auf der bilanztechnischen Ebene ab, sondern haben viele weitere Dimensionen. Es geht um Beziehungsarbeit, Existenzgrundlagen, Wachstumsmöglichkeiten, Rationalisierungen, Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und vieles mehr.
Hartes Business mit weichen Faktoren
Hier die Bilanz zu ziehen ist meist nicht einfach, gibt es doch keine Steuerberater, Buchhalter und Finanzbeamte für Soft Skills. Sind es bei vielen Unternehmen gerade die Soft Skills, die „weichen“ Faktoren und Fähigkeiten, die für den Erfolg oder Misserfolg sorgen. In einer daten- und zahlengetriebenen Welt ist es immer schwierig mit kaum oder schwer messbaren Faktoren zu argumentieren. Was zählt am Schluss mehr: Ein Uniabschluss oder die Berufserfahrung von 20 Jahren, eine Zusatzausbildung oder die Erfahrung von fünf mehrjährigen Projekten, die Fähigkeit Menschen zu begeistern oder ein Qualifizierungslehrgang?
Die Tendenz der Zeit
Es gibt auf diese Fragen keine generellen Antworten und doch geht die Tendenz in dieser Zeit klar in Richtung Hard Skills. Das hat zwei Gründe: Erstens kann man mit Titeln, Ausbildungen und Noten immer hervorragend argumentieren und sich dabei gegenüber Kritikern absichern. Und zweitens muss man sich dann bei Bewerbern nicht die Mühe machen, versuchen hinter die Fassade zu blicken.
Von erfolgreichen Männern
Steven Spielberg, Marc Zuckerberg, Christoph Schlingensief, Erich Sixt, Steve Jobs, Bill Gates, Wolfgang Joop, Michael Dell, Bertolt Brecht, Roland Emmerich und Überraschung Charles Darwin – das ist eine unvollständige Liste von Studienabbrechern, die es einfach nicht gepackt haben, in eine Schublade gesteckt zu werden. Alle diese Männer haben die Welt verändert. Und viele davon waren erfolgreich als Unternehmer. Manche gehören heute zu den Reichsten der Welt.
Anmerkung am Rande: Die Recherche zu diesem Artikel hat schnell gezeigt, dass es tatsächlich wenige wirklich erfolgreich weltberühmte Studienabbrecherinnen gibt.
Mit weichen Faktoren ans Ziel
Kreativität ist letztlich keine Eigenschaft, die sich in Schubladen ablegen lässt. Der Umstand, dass sich Unternehmen immer schneller und immer mehr neu erfinden müssen, macht es nicht leichter. Und plötzlich sind es die Soft Skills, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Doch die sind so wenig fassbar?
Mit Hingabe lernen
Im Business geht es viel um Intuition, Hinhören, Hineindenken, Hineinversetzen und Abschätzen und um gute Beziehungen, emotionale Bindungen und Netzwerke. Das gibt es alles nicht als Ausbildung, sondern das eine oder andere ist maximal eine Begleiterscheinung einer Ausbildung. Es lohnt sich als Unternehmer*in sich auf der Ebene der Soft Skills mit und in seinem Business auseinander zu setzen. Mann/Frau kann dabei auch sehr viel über sich selber lernen.