Wer designt eigentlich Spiele?
Immer wieder liest man von den diversen Spielen, die ständig neu auf dem Markt erscheinen. Grafiken werden immer präziser, die Figuren immer lebendiger und die Szenarien werden immer realistischer. Die Zeiten, in denen die Pixel so groß waren wie Bausteine, sind längst vorbei. Doch wer sind eigentlich die Leute, die dafür sorgen, dass beispielsweise die FIFA-Spiele heute so gut aussehen, dass man sich fast schon in einem richtigen Stadion wähnen könnte? Zumindest liegt es ja auf der Hand, dass es für aufwändig gestaltete Spiele wie jene von EA eine Menge Leute braucht, die sich um allerlei verschiedene Aspekte kümmern.
Mehr als Designer und Freaks
Oft hört man einfach von „Entwicklern“. Im Fall der FIFA-Spiele wäre das EA Sports, das für die Entwicklung der Spiele verantwortlich ist. Die Entwicklung eines solch komplexen Spiels ist allerdings längst nicht nur die technische Umsetzung einer Idee. Zunächst muss alles analysiert werden, was letztlich im Spiel vorkommen wird. Bei FIFA oder Pro Evolution Soccer von Konami bedeutet dies eine detaillierte Beobachtung von Ligen, Teams und einzelnen Spielern, um den Fans das bestmögliche Produkt bieten zu können. Doch selbst dann passieren noch kleine Missgeschicke – oder der eine oder andere ehrgeizige Profi fühlt sich im Computerspiel ein wenig zu schlecht bewertet.
Unternehmerisch betrachtet ist ein Spielentwickler aber noch viel mehr. Er ist sozusagen der Organisator eines Spiels, das dem eigentlichen Spiel übergeordnet ist. Gamifikation nennt sich ein Trend, der ebenfalls schon seit einigen Jahren anhält. Jeder Vorgang im Rahmen eines Computerspiels ist eine Handlung, die sich auf irgendeine Rangliste auswirkt. Wer online spielt, kann sich ständig mit seinen Gleichgesinnten messen. Gleichzeitig lässt sich teilweise der Fortschritt durch hinzugekaufte Verbesserungsmöglichkeiten, sogenannte Add-ons, oder In-App-Käufe verbessern.
Ebenfalls immer besser und vielseitiger präsentieren sich online die Glücksspiele. Spielautomaten sind längst nicht mehr nur einfache Geräte, die ein paar Früchte, Buchstaben oder Zahlen anzeigen können. Bei LeoVegas findet man beispielsweise eine Vielzahl von bunten Spielautomaten, die in diversen Layouts und mit diversen Themenhintergründen gestaltet worden sind. Die Gestaltung eines solchen Spiels nimmt oft mehrere Monate in Anspruch. Nicht selten erscheinen zudem von diesen Slots auch Neuauflagen, die dann auch gleich mit zusätzlichen Funktionen versehen werden.
Während heute die Konzeption und die Weiterentwicklung Spielen eine Sache für Experten ist, war dies früher teilweise anders. Zu Zeiten von Commodore 64 und ähnlichen bekannten Computermodellen gab es für findige Köpfe auch die Möglichkeit, selber sich an der Entwicklung von Spielen zu beteiligen. Viele Spiele waren „Open Source“-Angelegenheiten und es entwickelten sich daraus zahlreiche verschiedene Varianten, je nachdem wie viele Entwickler sich daran beteiligten. Entsprechend konnte man oft auch nicht einfach von einem „fertigen“ Spiel reden.
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Intensiver Wettbewerb
Ob Computerspiele allgemein oder auch die sehr vielseitig gestalteten Automatenspiele, der Wettbewerb unter den Entwicklern ist immens. Ständig versuchen sich die Entwickler aufs Neue gegenseitig zu übertreffen, mit noch realistischeren Szenarien, mit noch mehr Details und vor allem noch mehr Gamifikation. Profiteure an diesem Wettbewerb sind nicht zuletzt die Spieler. Diese profitieren so nämlich von einer noch größeren Vielfalt bei den Spielen.
Sich einfach ohne Plan möglichst vielseitig präsentieren zu versuchen muss allerdings nicht immer die ideale Lösung sein. Statt in vielen Sparten präsent, aber nirgendwo führend zu sein, lohnt sich die Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet. So hat sich EA mit den Sport-Titeln einen hervorragenden Namen gemacht und muss nicht auch noch andere Genres als den Sport abdecken. Und selbst innerhalb der Welt des Sports gibt es immer noch genug Möglichkeiten, sich noch vielseitiger zu zeigen, was die Übernahme der Formel-1-Spiele ab dem Jahr 2021 beweist.