Weihnachtsstress im Job: Tipps für ein stressfreie Weihnachten

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Wie heißt es in einem bekannten Lied doch so schön? Stille Nacht, heilige Nacht… Nun ja, wer schon einmal einen Blick auf die vollen Straßen und die überfüllten Kaufhäuser geworfen hat, wird wissen, dass das mit der „Stille“ nicht so ist, wie man sich das bezüglich der Weihnachtszeit gerne vorstellt.
Denn die besinnliche und ruhige Zeit wird oft von Stress, vollen To-Do-Listen, dem Alltag und der Arbeit dominiert, sodass der Großteil der Menschen die Adventszeit nicht richtig genießen können und an Weihnachten vollkommen fertig am Tisch sitzen und die Augen kaum offenhalten können.
Circa ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung fühlt sich – Umfragen zu Folge – vor allem während der Weihnachtszeit sehr gestresst. Oft liegt das daran, dass die Anforderungen des Jobs auf den Stress der Weihnachtszeit treffen und somit einen besonders intensiven Stress-Cocktail ergeben.
Umso wichtiger ist es also, sich ein paar Tipps und Hinweise zu Herzen zu nehmen, um die Weihnachtszeit im Job so stressfrei wie möglich zu gestalten. Denn schließlich sollte die Weihnachtszeit eine Zeit des Friedens, der Erholung und der Liebe sein. Wenn diese Aspekte zwischen Job, Vorbereitungen und Stress jedoch untergehen, ist es kaum möglich, dass eine weihnachtliche Stimmung aufkommt. In der Tat erinnern oft lediglich die Dekorationen in der Stadt, die Lebkuchen im Supermarkt und die Weihnachtsmusik in den Lautsprechern daran, dass Adventszeit ist – das weihnachtliche Gefühl bleibt dabei leider oft aus.
Die To-Do-Liste entrümpeln und richtig planen
Viele Menschen trauen sich manchmal schon gar nicht mehr, einen Blick auf ihre To-Do-Liste zu werfen, die immer länger wird. In einigen Fällen ist sie sogar so voll, dass alleine der Blick auf die einzelnen Punkte ein Gefühl der Erschöpfung provoziert und den Anschein erweckt, dass man bereits an der Hälfte der Punkte gearbeitet hat. In Wahrheit sitzt die To-Do-Liste jedoch unberührt da und wartet nur darauf, dass ein weiterer Punkt auf sie gequetscht wird.
Es ist durchaus richtig, dass sich auf der To-Do-Liste einige berufliche Verpflichtungen wiederfinden, doch oft ist sie auch mit privaten Punkten gefüllt. Das führt dazu, dass sie unendlich zu sein scheint.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, sich die To-Do-Liste einmal etwas genauer anzusehen und für sich herauszufinden, wie diese entrümpelt werden kann:
- Welche Punkte sind wirklich wichtig?
- Welche Aktivitäten kann ich streichen?
- Wo kann ich ein bisschen Freiraum für mich schaffen?
Vor allem in der Weihnachtszeit haben viele Menschen oft den Anspruch an sich selbst, die Weihnachtszeit zu genießen und so beispielsweise nach der Arbeit auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, Plätzchen zu backen und andere Aktivitäten zu machen. Wenn sie diese Aktivitäten nicht machen, haben sie das Gefühl, etwas zu verpassen.
Doch was bringt diese Flut an Aktivitäten, wenn sie den Stresslevel nur noch ein weiteres Stück anhebt?
Die berufliche und die private To-Do-Liste
Ja, eigentlich war grade noch Sommer und Halloween lag in weiter Ferne. Und auf einmal steht die Adventszeit – wie jedes Jahr – einmal wieder vollkommen unerwartet vor der Tür. Natürlich kommt es dann zu Stress, wenn die To-Do-Liste so voll wie immer ist.
Es bietet sich aus diesem Grund an, vor der Weihnachtszeit einen Blick auf die berufliche To-Do-Liste zu werfen, um so:
- Deadlines übersichtlich aufzuschreiben, um anschließend die Planung rund um diese Deadlines besser durchzuführen.
- Eine Prioritätenliste zu erstellen und herauszuarbeiten, welche Punkte wichtig sind und welche nicht.
- Aufgaben besser aufteilen zu können. Es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten, wenn man beispielsweise gemeinsam mit anderen Kollegen an einem Projekt arbeitet.
Dasselbe gilt auch für die private To-Do-Liste. Es ist keine Schande, die To-Do-Liste etwas zu entrümpeln und vor allem die eigenen Erwartungen an sich selbst ein wenig herunterzuschrauben. Das Weihnachtsgefühl steigt nicht pro Weihnachtsmarkt, den man besucht, pro Glühwein, den man trinkt oder pro Deko, die man anbringt – es steigt durch die Besinnlichkeit, die Entspannung und die Erholung, die man sich auf jeden Fall genehmigen darf und sollte.
Die Romantisierung des Lebens und des Arbeitsalltags
Auf der Arbeit fällt während der Weihnachtszeit Einiges an. Es finden Firmenfeiern statt, die geplant werden müssen, unter Umständen werden besondere Aktionen für Kunden gestartet und in vielen Fällen werden auch geschäftliche Weihnachtskarten gestaltet und an Partner, Kunden und andere Mitarbeiter versendet.
Natürlich wird die To-Do-Liste dadurch immer länger und bereits der Blick auf die zusätzlichen Punkte kann dafür sorgen, dass der Stresslevel in der Vorweihnachtszeit immer weiter ansteigt.
Doch in diesem Fall kann es helfen, all diese Aufgaben zu „romantisieren“. Was spricht dagegen, den Weihnachtsspirit in dem Zusammenhang mit diesen Aufgaben zu erleben?
- Während der Gestaltung der Weihnachtskarte für die Firma kann Weihnachtsmusik gehört werden.
- Während der Planung für die besonderen Aktionen für Kunden (wie zum Beispiel weihnachtliche Werbegeschenke) können leckere Plätzchen genossen werden.
Es spricht nichts dagegen, die Aufgaben, die während der Weihnachtszeit im Job anfallen, zu romantisieren und sie zu genießen. Wer sagt, dass der Job immer hart sein muss und, dass die Weihnachtszeit nur zu Hause genossen werden kann?
Die festliche Atmosphäre am Arbeitsplatz
Im Grunde genommen hängt dieser Tipp mit dem Tipp, dass man seinen Berufsalltag romantisieren sollte, zusammen. Denn, um auch etwas Weihnachtsatmosphäre an den Arbeitsplatz zu bringen, kann:
- dieser weihnachtlich dekoriert werden
- eine Absprache darüber getroffen werden, wer wann Plätzchen oder andere weihnachtliche Leckereien mitbringt
- gewichtelt werden (wobei dabei natürlich darauf geachtet werden sollte, dass es nicht zu stressig und nicht nur ein weiterer Punkt auf der To-Do-Liste wird)
Die Grenzen und die Selbstfürsorge
Ein weiterer sehr wichtiger Hinweis, der sicherstellt, während der Weihnachtszeit nicht im Stress auf der Arbeit zu versinken ist der, Grenzen zu setzen und lernen „Nein“ zu sagen. Wer kennt es nicht? Abends im Bett nochmal schnell nach den Mails auf der Arbeit schauen, Überstunden machen oder Telefonat entgegennehmen?
Es ist wichtig – nicht nur während der Weihnachtszeit – die Freizeit von der Arbeitszeit zu trennen und die Freizeit bewusst zu genießen. In diesem Zusammenhang spielt das Stichwort „Selbstfürsorge“ eine wichtige Rolle, wobei jeder selbst entscheidet, wie er sich um sich selbst kümmern möchte.
Für den Weihnachtsfan kann das heißen, Weihnachtsshopping zu machen, heiße Schokolade zu trinken und Weihnachtsfilme zu schauen.
Für andere kann das heißen, entspannt zu baden, einen Spaziergang an der frischen Luft zu machen oder Sport zu treiben.
Was auch immer dem Körper und der Seele guttut, sollte in dem Rahmen der Selbstfürsorge gemacht werden, um dann – wenn es wieder Zeit ist, zu arbeiten – produktiv und motiviert arbeiten zu können.
Zu guter Letzt ist es wichtig, neben all den Tipps und Hinweisen, die dazu beitragen stressfreier arbeiten zu können, wenn die Weihnachtszeit ansonsten immer die Kirsche auf dem Sahnehäubchen der Stresstorte war, den Fokus auf das Wesentliche nicht zu vergessen.
Anstatt die Torte noch größer gestalten zu wollen, ist es wichtig, die Torte zu genießen. Die Weihnachtszeit ist eine erholsame Zeit, in der es nicht wichtig ist, mehr zu machen, sondern herunterzufahren. Am besten wird diese Zeit als Anlass genommen, auch im Rest des Jahres, die To-Do-Liste auszumisten, zu entschleunigen und Prioritäten zu setzen.