Automatisierungstechnik einfach erklärt
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Menschen sind es gewohnt, dass alles wie am Schnürchen läuft. Nicht immer ist ihnen das bewusst – es fällt eigentlich nur auf, wenn mal etwas nicht funktioniert. Die EC-Karte will nicht, Lieferschwierigkeiten verzögern das Paket oder eine aufleuchtende Warnung am Auto führen dazu, dass man sich denkt: Was ist denn nun schon wieder?
Was dann wahrgenommen wird, ist eine Störung im automatisierten Leben. Die Schwierigkeiten, die es damit von Zeit zu Zeit mal gibt, sind beeindruckend unbedeutend im Vergleich dazu, was die Automatisierungstechnik in den vergangenen Jahrzehnten alles erreicht hat. Die stillen Helden der modernen und produktiven Welt arbeiten, damit alles wie von Zauberhand funktioniert – hier kommt ein Einblick in die Welt der Automatisierung.
Was ist Automatisierungstechnik?
Im Maschinenbau und in der Elektrotechnik ist die Automatisierungstechnik nicht wegzudenken. Denn durch sie soll erreicht werden, dass elektrische und produktionsrelevante Verfahren möglichst frei von manuellen Eingriffen geschehen können. Somit ist sie Teil des Anlagebaus und des Ingenieurswesens.
In einem idealen System, das durch Automatisierungstechnik entstanden ist, sind menschliche Eingriffe minimal. Gerade auf dem Gebiet der Signalverarbeitung sind die Fortschritte so beeindruckend, dass viele Prozesse, die einst von Hand erledigt werden mussten, mittlerweile „von ganz alleine“ ablaufen.
Einige Vorteile der Automatisierungstechnik:
- körperliche Entlastung für Mitarbeiter
- schnellere Abläufe
- höhere Sicherheit
- einfachere Qualitätssicherung
- Kostensenkungen
Nicht überall werden Mitarbeiter vollständig durch Automatisierung ersetzt. Häufig sind Wartung, Qualitätskontrolle und Störungsbeseitigung weiterhin menschliche Aufgaben. Außerdem gibt es etliche Zwischenvarianten, bei denen ein Teil des Produktionsprozesses automatisiert abläuft und ein anderer manuell. Doch der Trend geht klar in Richtung mehr Automatisierung als weniger.
Wo kommt Automatisierungstechnik zur Anwendung?
Egal, wo man hinschaut, die Automatisierungstechnik hat ihre Spuren hinterlassen. Nur sehr, sehr wenige handwerkliche Tätigkeiten werden noch ausschließlich durch Menschen verrichtet. Diese sind dann meist sehr viel teurer, da sie deutlich aufwändiger in der Produktion sind und viel länger in der Anfertigung brauchen. Meist spricht man von Sonderanfertigungen oder traditioneller Handwerkskunst.
Das enorme Angebot an Waren und die extreme Beschleunigung der modernen Welt, wären durch diese Techniken nicht erreichbar gewesen. Automatisierung macht alles schneller, günstiger und auch sicherer.
Fertigungsmaschinen aller Art sind durch Automatisierung bestimmt. Das betrifft den Sportschuh genauso wie die Schokolinsen und die Plüschtiere. Messen, steuern, regeln, sichern – all diese Dinge können durch moderne Technik automatisiert werden, damit keine Eingaben oder Muskelkraft mehr notwendig sind.
Ein weiteres Beispiel sind Verkehrsleitsysteme. Auch diese sind mittlerweile kaum noch durch menschliche Intervention geprägt. Auch Wetterwarnungen, Zugangsbeschränkungen zu Großveranstaltungen oder Beleuchtungsanlagen sind durch Automatisierungstechnik mittlerweile schnell, sicher und unabhängig.
Was macht einen Experten für Automatisierungstechnik aus?
Da Automatisierungstechnik so großflächig zur Anwendung kommt, gibt es auch unglaublich viele Unternehmen, die sich mit ihr befassen müssen. Das beginnt natürlich bei den Ingenieuren, die entsprechende Maschinen oder Systeme entwickeln und bauen.
Angrenzte Fachbereiche sind zum Beispiel:
- Robotik
- Mechatronik
- Regelungstechnik
- Steuertechnik
Neben der Entwicklung der Automatisierungsanlagen muss aber auch entsprechendes Material vorhanden sein. Schrauben, Gelenke, Ventile – viele Einzelteile kommen in Maschinen zum Einsatz, die am Ende scheinbar mühe- und reibungslos produzieren oder steuern.
Auch die Softwareentwicklung darf nicht vergessen werden. Die Anlagen zu bauen, ist nur der halbe Weg, denn ohne die entsprechende Software, die alle Daten auch verarbeiten kann, wird eine Maschine nicht viel hergeben. Somit ist Automatisierungstechnik immer ein filigranes Zusammenspiel aus Soft- und Hardware.
Wer sich also mit einem Unternehmen zusammentut, das Automatisierungstechnik zu seinen Spezialgebieten zählt, der muss hohe Ansprüche haben. Denn Fachwissen muss in den Bereichen Maschinenbau, Ingenieurswesen, Informatik und weiteren vorhanden sein. Kommunikation zwischen den Abteilungen (beziehungsweise den gemeinsam arbeitenden Unternehmen) ist enorm wichtig. Und zu guter Letzt möchte man immer mit einer Firma zusammenarbeiten, die eine Vision für die Zukunft hat, da sich die Automatisierungstechnik stets weiterentwickelt.