Arbeitsmarktdaten: Jeder sechste Erwerbstätige möchte weniger arbeiten

Im 2. Quartal 2023 gab es laut Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung von Statistik Austria um 42 100 mehr Erwerbstätige als im Vorjahresquartal. Jede:r sechste (17,3%) der insgesamt 4480900 Erwerbstätigen wünschte sich dabei eine kürzere Wochenarbeitszeit. Die Zahl der Arbeitslosen nach internationaler Definition ist im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres um 26 800 auf insgesamt 224 700 gestiegen.
„Die Abkühlung der Konjunktur hat auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Zwar ist die Zahl der Erwerbstätigen im 2. Quartal 2023 im Jahresabstand um 42 100 auf knapp 4,5 Mio. angewachsen, gleichzeitig ist aber die Arbeitslosigkeit erneut gestiegen: 224 700 Menschen in Österreich waren auf Arbeitssuche, 13,5 % mehr als im gleichen Quartal des Vorjahres. Auch der Trend zu mehr Teilzeit hält weiter an: Jeder sechste Erwerbstätige möchte weniger arbeiten, davon 15,8 % der erwerbstätigen Frauen und 18,7 % der Männer“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Jeder sechste Erwerbstätige (17,3 %) möchte weniger arbeiten
Im 2. Quartal 2023 wurden 4 480 900 Erwerbstätige ab 15 Jahren verzeichnet und damit um 42 100 Personen bzw. 0,9 % mehr als im Vorjahresquartal. Die Erwerbstätigenquote, also der Anteil der Erwerbstätigen an allen Personen im Alter von 15 bis 64 Jahren, blieb mit 74,1 % gegenüber dem Vorjahr unverändert. Sie betrug bei Männern 78,0 %, bei Frauen 70,2 %.
Immerhin 17,3 % aller Erwerbstätigen möchten weniger Stunden pro Woche arbeiten, selbst wenn damit ein finanzieller Verlust in Kauf genommen werden müsste. Deutlich weniger Personen (6,5 %) äußerten den Wunsch, mehr Stunden arbeiten zu wollen. Das Gros (76,1 %) aller Erwerbstätigen gab an, ihre wöchentliche Normalarbeitszeit nicht ändern zu wollen.
Zahl der Arbeitslosen auf 224 700 gestiegen
Die Zahl der Arbeitslosen nach internationaler Definition ist im 2. Quartal 2023 zum zweiten Mal in Folge (im Vorjahresvergleich) angestiegen: So waren insgesamt 224700 beschäftigungslose Personen auf Arbeitssuche, um 26 800 bzw. 13,5 % mehr als im 2. Quartal 2022.
Die nicht saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vorjahresquartal damit um 0,5 Prozentpunkte auf insgesamt 4,8 % (2. Quartal 2022: 4,3 %). Dabei war bei Frauen ein etwas stärkerer Zuwachs (+0,7 Prozentpunkte) zu verzeichnen als bei Männern (+0,4 Prozentpunkte).
Arbeitslose wünschen sich mehrheitlich einen Vollzeitjob
Die Mehrheit der Arbeitslosen (55,2 %) wünschte sich dezidiert eine Vollzeitbeschäftigung (siehe Tabelle 3). Dabei zeigen sich deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede: 70,0 % der arbeitslosen Männer aber nur 38,4 % der Frauen suchten ausschließlich eine Vollzeittätigkeit. Teilzeitarbeit wiederum wird vor allem von Frauen nachgefragt: 38,5 % suchten im 2. Quartal 2023 ausschließlich nach einem Teilzeitjob.
Quelle: https://www.statistik.at/fileadmin/announcement/2023/09/20230907Arbeitsmarkt2023Q2.pdf