Wenn das unternehmerische Jahr zu Ende geht…
einige Gedanken und keine guten Vorsätze
Steuern sparen und Gewinne minimieren
„Was man als Unternehmer am Ende des Jahres machen sollte“: wenn man das googled dann kommen hauptsächlich steuerliche Themen. Gewinnmininierung, Steuern sparen oder – das gefällt mir am besten: Job kündigen und selbständig werden. Gut, selbständig sind wir schon und wie wir den steuerlichen Gewinn minimieren und so Einkommensteuer sparen können, weiß wohl am Besten der Steuerberater. Wo wir schon bei einem interessanten Thema sind.
Der Unternehmenskiller ungeplante Ausgaben
Mich interessiert als Unternehmer eine Vorschau, welche steuerlichen Belastungen auf mich zukommen. Das Horrorwort „SVA-Nachzahlung“ welche nicht selten ein Unternehmenskiller ist. Damit der Steuerberater aber eine Schätzung für die Vorschau berechnen kann, muss er die geplanten Umsätze und voraussichtlichen Ausgaben kennen. Und da wird es schon interessant: ich muss mir als Unternehmer Gedanken machen, welche Umsätze ich plane. Das muss ja nicht exakt sein aber zumindest in der Größenordnung passen.
Was will ich nächstes Jahr einnehmen?
Also sollte man sich ansehen, welche Produkte und Dienstleistungen man zu welchem Preis anbietet. Passt man den Preis an, weil beispielsweise Produktionskosten oder Mietkosten gestiegen sind? Mir hilft es, wenn ich mir die Einnahmen monatsweise ansehe. Deswegen schaue ich als erstes, wie viel Urlaub möchte ich machen und wann. Bei mir als reiner Dienstleister ist das sehr simpel: wenn ich Urlaub habe sind die Einnahmen gleich Null. Und das muss ich dann in den Einnahmen der Arbeitswochen berücksichtigen.
Die leidige Buchhaltung und dennoch so wertvoll für die Ausgabenplanung
Um die Kosten für das nächste Jahr abzuschätzen kann man sich ansehen, welche Kosten in welcher Kategorie (Miete, Personal, Maschinen, Material etc.) in diesem Jahr angefallen sind. Und hier hilft eine sauber geführte Buchhaltung enorm, vor allen Dingen wenn man die Buchungen kategorisiert in eine Buchhaltungs-Software eingegeben hat. Mittels der Reporting-Funktionen stehen dann auf Knopfdruck die Kosten je Kategorie zur Verfügung. Die Mühe, die man sich das Ganze Jahr über beim Eingeben und kategorisieren der Belege gemacht hat, lohnt sich spätestens hier. Weil man hier viel Zeit spart, Belege zu suchen – und auch den Ärger, weil das ja wirklich keinen Spaß macht.
Was kann man sich für 2019 vornehmen?
Auf jeden Fall keine guten Vorsätze, die spätestens an Heilig Drei König schon wieder vergessen sind. Wenn man merkt dass die Buchhaltung keine zufriedenstellenden Daten liefert, dann kann man sich vornehmen, diesen Teil besser zu machen. Und wenn es nur ein großer Nagel in einem Brett ist, auf dem man jeden Beleg gleich nach Erhalt (!) darauf spießt. So entsteht zumindest eine chronologische Sortierung der Belege.
Man kann sich auch einmal seinen Auftritt im Internet ansehen: sind die Preise aktuell? Stimmen die Öffnungszeiten? Passen die Inhalte auf der Website noch zu dem was man derzeit in seinem Unternehmen macht? Die Homepage ist das Aushängeschild des Unternehmens im Web. Wenn man ein qualitativ hochwertiges Unternehmen führt, kann man Qualität schon auf der Webseite zeigen.
Was wird kommen oder auch nicht?
Ehrlich gesagt: ich habe keine Ahnung. Und die meisten anderen auch nicht – manche geben es nur nicht zu. Macht aber nichts, denn wenn man weiß wo man mit seinem Unternehmen hin will, konzentriert man sich am besten auf den Weg zum Ziel. Machen ist angesagt und nicht grübeln was vielleicht kommen könnte oder auch nicht. Je besser man in der Lage ist, mit Veränderungen im wirtschaftlichen Umfeld umzugehen, desto eher wird man zum Ziel kommen. Oder das Ziel vielleicht überdenken und anpassen.
Was auch immer Sie vorhaben und welche Ziele Sie auch immer haben: ich wünsche Ihnen entspannte Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Mit ganz viel Erfolg so dass Sie viel Freude an Ihrem Unternehmen haben.