Ein Mann… ein Budapester… ein Wiener…ein Derby…
Mann im Anzug ist nicht gleich Mann im Anzug. Warum? Ein geschultes Auge erkennt einen qualitativ hochwertigen Schuh oder einen Anzug mit einem teuren Material. Ein Chef muss sich von seinen Mitarbeitern unterscheiden, nicht nur in der Position im Unternehmen. Er sollte dies auch durch seine Kleidung ausdrücken, denn Kleider machen bekanntlich Leute.
Ein Kragen für den richtigen Auftritt
Der moderne Haifisch Kragen darf jedes Business Hemd zieren. Einen garantiert korrekten Auftritt im Business Meeting verspricht der Tab-Kragen. Die Kragenschenkel werden unter dem Knoten der Krawatte durch einen Stoffriegel mit Druckknopf gehalten. Das Schließen des Druckknopfes erfordert gute Fingerfertigkeit. Der Kragen mit gerundeten oder auch spitzen Ecken wirkt sehr elegant und sollte nur mit Krawatte getragen werden.
Der perfekte Schuh für die richtige Position.
Ein klassischer Derby ist ein Schuh, welchen „jedermann“ tragen kann. Ein Derby geht immer, er ist ein glatter und schöner Schuh, ohne jegliche Geschnörkel und passt sich jeder Position an. Ein Mann in höherer Position sollte auf den Budapester oder den Wiener setzen. Der Budapester verläuft vorne leicht spitz und ihn zieren nach hinten runde Nähte. Gut geeignet ist er auch bei etwas größeren Füßen, denn durch die Unterteilung wirken die Füße optisch kleiner. Der Wiener hat im Gegensatz zum Budapester eine Kappe an der Spitze. Auch hier zeigt der Schuh viel Wirkung und eignet sich auch für etwas größere Füße.
Jeder Schuh zu seiner Zeit.
Ein kleiner Tipp: Ein klassischer Derby geht immer, bis 17 Uhr sind braune Schuhe gestattet, ab 17 Uhr sollte man nur mehr schwarze Schuhe tragen. Kleinere Männer sollten generell die Schuhe in der Farbe der Hose tragen, streckt optisch.
Woran man einen guten Schuh erkennt? Ein Qualitätsmerkmal eines Schuhs ist, dass das Fersenteil des Schuhs über den Absatz steht. Dies sollte immer so sein. Und um die ewige Streitfrage zu klären: Der Hosensaum endet in der Mitte des Absatzes und schlägt vorne keine Falte.
Was sagt die Sakkoform aus?
Der europäisch geschnittene Anzug ist bekannt als der typische „Vertreteranzug“. Ein minimalistischer Schnitt mit großer Bewegungsfreiheit. Er unterscheidet sich optisch durch seine breiten Schultern und dem lang gezogenen Revers, welches den Oberkörper streckt und seinen leger fallenden Hosen. Der Zweireiher wird sehr tief zugeknöpft, jedoch bevorzugen die meisten Männer die einreihige Variante. Bei etwas günstigeren Sakkos sind meist keine Schlitze im Rücken eingearbeitet, hier beim Hinsetzen stets das Jackett aufknöpfen.
Der traditionelle europäische Anzug
Der traditionelle europäische Anzug ist der wirkliche Business Anzug. Charakteristisch ist die Taillierung und 1 Schlitz im Rücken. Die Grundform dieses Anzuges wirkt durch die dezente Taillierung sehr elegant und nobel. Diese körpernahe Linie lässt auch kleinere Männer größer wirken. Die Hosen dazu sind schmal geschnitten, was auch beim Sitzen etwas unbequem sein kann. Trotzdem ist diese Schnittform ideal für jeden eleganten Look. Hat das Sakko 2 Schlitze im Rücken, besagt dies eine gute Qualität.
Der britische Anzug
Diese klassische, ursprüngliche Anzugform folgt mit ihrer starken Taillierung den natürlichen Körperlinien des Mannes. Das Sakko ist kürzer geschnitten, meist mit einem Schlitz im Rücken, wobei hier zwei Schlitze mehr Bewegung zulassen. Viele britische Anzüge haben meist rechts eine zusätzliche Seitentasche, die sogenannte Billet- oder Uhrentasche. Ein Einreiher zeichnet sich vor allem durch das schlichte Revers aus. Der Zweireiher dieses Modells hat mindestens vier Knöpfe, hin und wieder auch sechs, dann aber zwei blind. Bevorzugt getragen werden die britischen Anzüge von konservativen Geschäftsleuten.
Unifarben oder Muster?
Mit dunklen Tönen wie Blau oder Grautönen liegt man in einer höheren Position nie daneben. Im Sommer darf aber alles etwas leichter und heller sein.
Klassische Nadelstreifen auf Dunkelblau, wie die Uniform der Business Männer in der City of London, versprechen auch einen eleganten Auftritt. Kreidestreifen auf dunkel- oder hellgrauem Flanell als Wintermantel, oder auch als leichtes sommerliches Material kann nie verkehrt sein. Ein weites Gitterkaro auf Nadel- oder Kreidestreif in Weiß auf Blau oder Grau, ein etwas gewagteres Design. Fischgrat auf Kammgarnstoff in Grau oder Schwarz machen den perfekten Wallstreet-Look. Der Business Klassischer unter den Mustern, das Glencheck.