Content Marketing – das (un)bekannte Ding
Eigentlich ist Content Marketing das ursprüngliche Wesen des Online Marketings. Abgesehen von der Online Visitenkarte waren es mehr oder weniger spannende Inhalte, die versuchten die User*innen auf die eigene Website zu locken, um sie dort zu halten und zum Kauf oder zu einer Buchung zu „überreden“. Das ist heute nicht anders. Heute ist es das Story-Telling, dass über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
Content aus der Steinzeit des Internets
Dazu noch eine kleine Anekdote aus meiner langen Erfahrung als Online Stratege. Wir schrieben das Jahr 1998, der Kunde war das Tourismusbüro einer wohlfeilen Urlaubsdestination und die Anfrage war eine neue Website. 700 Besucher pro Monat verirrten sich auf das bisher vorhandene Werk. Viel zu wenig in den Augen der zuständigen Mannschaft, im eigentlichen Sinne des Wortes.
Bilder sind Content Marketing
Für uns als „erfahrene“ Spezialisten mit immerhin schon drei „größeren“ Websites online war sofort klar – da müssen Bilder her, viele Bilder, schöne Bilder, Bilder von glücklichen Menschen auf weißen Hängen und grünen Wiesen. Nur bei den damals gängigen 56k-Modems, war das ein Risiko. Viele Bilder bedeuteten langsame Ladezeiten von oft bis zu einer Minute.
Spannender Content ist besser als technisch Konzepte
Es entstand ein heftiger Streit unter den Anbietern, als wir unser Konzept mit tollen freigestellten Bildern und einer interaktiven Landkarte präsentierten. Keiner wollte glauben, dass die Menschen auf schöne Bilder warten, sondern nur knallharte Infos wollen. Preise, Ausstattung, Parkmöglichkeiten und vieles mehr.
Das Publikum entscheidet – nicht die Experten
Der langen Rede kurzer Sinn: wir bekamen den Auftrag. Die mehr als 300 coolen Bilder der neuen Website machten einfach was her und erfreuten das Publikum. Binnen 12 Monaten waren 100.000 Besucher pro Monat zu verzeichnen. Und jeder Hotelier im Ort wollte möglichst viele Bilder von seinem Hotel auf der Website. Die Ladezeit interessierte keinen mehr! Die Emotionen, die durch diese Bilder auslöst wurden, entschädigte vieles.
Content Rules – damals, heute morgen, übermorgen
Warum ich diese Geschichte so ausführlich erzähle? „Content rules“ – auch wenn man meint, sie eh schon zu kennen – daran hat sich über die Zeit nichts geändert. Schon John Deer hat das Ende des 19. Jahrhunderts begriffen und macht es mehr als 120 Jahre später immer noch. Das Story-Telling ist an manchen Stellen vielleicht ein wenig subtiler geworden, letztlich zählt das Maß, wie die Website Besucher in den Bann ziehen.
Hier noch ein paar Punkte, worauf es beim Content Marketing ankommt:
- Was geht in den Köpfen der User*innen vor
- Wie sieht meine Gesamtstrategie aus
- Welche Geschichten erzähle ich über die Marken- und/oder Produkteigenschaften
- Wie bette ich die Stories im Kontext ein
- Das trägt mein Ankermedium dazu bei
- Was ist spannend?
- Habe ich die passende SEO-Strategie zum Content Marketing
Diese Punkte werde ich in den nächsten Blogbeiträgen auf Unternehmerweb verständlich aufbereiten und als Artikel veröffentlichen.