Kärnten hat gewählt! Sehr gut sogar!
Aufgrund der Headline könnte man nachfolgend einen politischen Kommentar zu einer soeben durchgeführten Landtagswahl vermuten. Dem ist aber nicht so! Denn Politik hat auf dieser Seite nichts verloren und so muss auch niemand fürchten eine politische Entscheidung versäumt zu haben!
Eine Wahl war es aber auf alle Fälle, nämlich die der besten Gründungsideen Kärntens!
Was wäre wenn 90 Sekunden dein Leben verändern?
So lautete die Einladung zum Finale des Kärntner Ideenwettbewerbes, der gemeinsam vom Gründerservice der Wirtschaftskammer, der Jungen Wirtschaft und dem build! Gründerzentrum veranstaltet wurde und Ende April viele Teilnehmer in den Festsaal der Wirtschaftskammer Klagenfurt lockte.
Über 60 Ideen wurden beim Wettbewerb „90 Sekunden – der Countdown für deine Geschäftsidee“ eingereicht aus denen von einer fachkundigen Jury, der auch der Schreiber dieser Zeilen angehörte, fünfzehn Finalisten ausgewählt wurden. Diese präsentierten ihre Geschäftsidee am Finaltag mittels eines Pitchs über 90 Sekunden. Danach gab es noch die Möglichkeiten Fragen zu beantworten, woraus sich die Gesamtdauer von fünf Minuten pro TeilnehmerIn ergab und ein spannender, wie unterhaltsamer Abend ergab!
Die Anforderungen lauteten: Mit Kreativität und knackigen Formulierungen, Begeisterung für das Projekt zu wecken. Auf dieser Basis und nach den Kriterien praktischer Nutzen, Wirtschaftlichkeit und Innovationsgehalt wurden die Präsentation von der Jury – unter dem Vorsitz eines „Alten Hasen“ und Vollprofis, Mag. Kurt Gasser – bewertet!
Ergebnis, es gab viele Sieger!
Da wären einmal die Veranstalter, denen hier ein Lob zu einer kurzweiligen und unglaublich spannenden Veranstaltung gebührt. Allen voran MMag. Melanie Jann & Team (Wirtschaftskammer), Ing. Mark Gfrerer, MBA (Junge Wirtschaft), Mag. Karin Ibovnik (build! Gründerzentrum) wie auch die routinierte Präsentatorin Mag. Brigitte Truppe.
Mit zu den Gewinnern zählt auch die bereits erwähnte Jury, die interessante Fragen gestellt und gute, weise und nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hat. Selbstverständlich auch die Sponsoren, ohne deren Unterstützung (Geldpreise) eine Veranstaltung dieser Art nicht machbar wäre.
Die Basis zum Erfolg brachte auch die kluge Unterteilung der Kategorien.
Auf der einen Seite die Hauptgruppe mit den Entrepreneuren, womit GründerInnen und UnternehmerInnen im Alter von 18 bis 40 Jahren gemeint waren. Und auf der anderen Seite die „Young Future“, Schüler und Studenten im Alter von 14 bis maximal 27 Jahren. Das war richtig gut! Speziell was die Jungen daher zauberten!
Welche Ideen wurden nun wirklich auf’s Treppchen gewählt?
Auf der Website der Veranstalter stand folgendes zu lesen: „Kärnten besitzt ein hohes Maß an kreativen und innovativen Köpfen mit den dazugehörigen Ideen. Denn nur mit kreativen Einfällen und Innovationen einerseits und mutigen Start Ups andererseits wird der Wirtschaftsstandort Kärnten nachhaltig gesichert“. Der Beweis ist eindeutig gelungen, denn die Preisträger haben tolle Ideen überzeugend vorgetragen und ihren Pitch zudem in der vorgegebenen Zeit präsentiert. Im Gegensatz zu so manchen „Luftschlössern“ die bei Wettbewerben dieser Art gebaut werden sind die Chancen auf eine erfolgreiche Umsetzung mehr als gegeben. Noch dazu weil die Preisträger jetzt ein zusätzliches „Körberlgeld“ erhalten haben.
Bei den Entrepreneuren gab es folgende Gewinner:
– 1. Platz: Patrick Raunig & Christoph Kleinfercher mit „MyAcker“, dem Online-Garten
– 2. Platz: Anja Koppitsch mit der Quiz App „VoQui“
– 3. Platz: Doris Mitterbacher mit der „Geburtstagskiste“
Sehr positiv überrascht haben die Schüler und Studenten aus der Gruppe „Young Future“ mit ihren kreativen Ideen, deren Siegerprojekte das Zeug zur Marktreife haben, wie z.B.
– „bee saver“, der Bienenstock der mit dem Imker kommuniziert um Krankheiten zu vermeiden
– „surgival instrument checker“, die optische Kontrolle von medizinischen Bestecken bei Operationen
– „eye detect you“ eine Augenüberprüfung für Kinder um Schielen rechtzeitig erkennen zu können
Ein Sonderpreis ging auch an „Fimboo“, mit der serienreifen Idee Schi- und Wanderstöcke aus Bambus zu produzieren
Kärnten hat also gezeigt, dass es besser ist als man manchmal zu Unrecht vermutet. Hier gibt es viele innovative Ideen und ebenso viel Potenzial. Und das ist gut so!
Links zum Beitrag
MyAcker, die Überflieger des Abends
Die Geburtstagskiste von Wieserevents
Fimboo, der Schistock aus Bambus
Fotos des Abends von blitzlicht.at