Franchise – auf schlaue Art selbständig sein!
Franchising liegt immer im Trend und das schon seit vielen Jahren. Diese Tatsache gilt für alle Branchen, die Franchisesysteme anbieten, gleichermaßen. Ob Restaurants, Fastfood, Bau, Fitness, Personal, Backwaren, Möbel oder Kleidung, in allen aufgezählten Branchen finden sich derzeit mehr als 10 Franchisesysteme im deutschsprachigen Raum.
Ein bewährter Weg in die Selbständigkeit
Franchisesysteme bieten damit für viele einen attraktiven Weg, die sich mit dem Gedanken beschäftigen, den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Unternehmerweb bietet dafür in diesem Herbst einigen Content zu diesem Themenkreis, weil Unternehmerweb schon zum dritten Mal Medienpartner der Franchise Messe in Wien, am 9. und 10 November 2018, ist. Für den ersten Artikel hat Unternehmerweb einige aktuelle Zahlen zusammengetragen, um einen Grund- und Aufriss des Franchisings zu zeichnen.
Franchise – ein Blick auf die Statistik
Beginnt man einmal mit Deutschland: 108 Milliarden Euro war der Gesamtumsatz der Franchise Wirtschaft in Deutschland 2017. 2004 lag der Umsatz noch bei knapp unter 40 Milliarden Euro. Auch wenn sich das Wachstum in den letzten 5 Jahren ein wenig eingebremst hat, so liegt die Wachstumsrate immer noch bei rund 5% pro Jahr. Die durchschnittlichen Franchisegebühren sind im Betrachtungszeitraum hingegen tendenziell nur wenig gestiegen. Lagen sie 2004 bei 10.700,– Euro waren es 2017 „nur“ 13.300,– Euro. Der moderate Anstieg der Eintrittsgebühren ist dabei erst in den letzten drei Jahren zu verzeichnen.
Der Franchising-Markt in Österreich
In Österreich lag der Gesamtumsatz laut einer Umfrage des Österreichischen Franchise-Verbandes 2016 bei 9,3 Milliarden Euro. Ein Verhältnis das fast perfekt zum rund zehn Mal so großen Deutschland passt. In Österreich gibt es rund 440 Lizenzgeber, in Deutschland sind es aktuell rund 1.800. Hier hat Österreich die Nase vorne. An 10.400 Standorten in Österreich sind Franchisenehmer am Werk. Das bedeutet ein Wachstum von rund 7% gegenüber 2015. 60 Prozent der Franchisesysteme stammen dabei aus Österreich selbst. Rund 80% sind schon seit dem Jahre 2000 oder davor aktiv. Das zeigt, dass eine hohe Kontinuität am Franchisegeber Markt herrscht. Es bedeutet aber auch, dass es nicht ganz einfach ist sich im Markt mit neuen Systemen langfristig zu etablieren. Ein Pluspunkt für zukünftige Interessenten auf der Franchisenehmerseite.
Basics für Franchisenehmer
Die Einstiegsgebühren sind im Durchschnitt auf dem Niveau von Deutschland und liegen laut Franchiseverband bei knapp unter 13.000 Euro. Deutlich höher fällt die durchschnittliche Investitionssumme für den Franchisenehmer aus. Die liegt bei ca. 120.000 Euro. Diese Zahlen variieren aber stark, denn bei mehr als 50% der Franchisesysteme lag die Einstiegsgebühr unter 10.000,– Euro und auch die Investitionssumme lag bei unter 50.000,– Euro. Es zeigt sich, dass mit überschaubaren Mitteln der Weg in die Selbständigkeit via Franchise möglich ist. Leider sind der Statistik nur Mittelwerte und keine Medianwerte zu entnehmen, somit sind die Ausreißer nach unten und oben schwer einzuschätzen. Damit bleibt jedem Interessenten nur die Möglichkeit sich bei seinem Wunschsystem direkt zu informieren und die Angebote der Franchisegeber genau zu vergleichen. Dafür ist die diesjährige Franchise Messe Anfang November in Wien natürlich eine gute Gelegenheit, denn nirgendwo anders sind so viele Franchisegeber im deutschsprachigen Raum präsent.
Factbox: Franchise Messe – Weg zur Selbständigkeit
9. und 10. November 2018
MGC Messe – 1030 Wien, Modecenterstr. 22, Eingang Leopold Böhm Straße 8
Täglich 10:00 bis 18:00 Uhr
Eintritt: 15,– Euro an der Kasse / Online 10,–
Veranstalter sind: Cox Orange in Kooperation mit dem Österreichischen Franchise-Verband und der Wirtschaftskammer Österreich
Monatliche Gebühren für Franchisenehmer
Ein weiterer entscheidender Faktor sind die monatlichen Gebühren. Auch hier scheint es eine große Spannbreite zu geben. Fast 80 Prozent aller Franchisenehmer zahlen einen umsatzabhängigen Betrag in Form einer laufenden Franchisegebühr, der im Schnitt bei 10,2 Prozent des monatlichen Umsatzes liegt. Weiters zahlen 70 Prozent eine umsatzabhängige Umlage, die für Marketing, Werbepool, IT-Systeme und ähnliches aufgewendet wird. Es lohnt sich auf jeden Fall die jeweiligen Anbieter auf Herz und Nieren zu prüfen und die Angebote der Franchisegeber auch im Detail zu bewerten. Die Kosten alleine sagen wenig aus, denn es gilt auch die Leistungen, die dafür stehen zu vergleichen. Im Zweifelsfalle ist hier eine externe Beratung von Vorteil. Auch kann der Österreichische Franchise-Verband bei Unklarheiten ein Ansprechpartner sein. Der Mitgliedbeitrag kann sich also schnell rechnen.
Franchise als Boom für die Anbieter
Das Franchising-Geschäft scheint auch insofern zu boomen, dass viele Franchisegeber gar nicht aktiv nach neuen Franchisenehmern suchen und mit den vorhandenen Partnern ihr Wachstum bestreiten. Das ist zumindest die aktuelle Ansicht des Franchise-Portals. Auch die Zahl von 440 Anbietern in Österreich zeigt, dass Franchise für Franchisegeber ein guter Markt ist. Die Statistik sagt über den durchschnittlichen Franchisegeber, dass dieser über 25 Standorte und über 18 Franchisenehmer verfügt. Da statistisch gesehen rund die Hälfte der Franchisenehmer über mehr als einen Standort verfügen liegt also ein interessantes Potential für die Franchisegeber in diesem also „Multi-Unit-Franchising“ bezeichneten Segment.
Worauf es bei Franchisenehmern ankommt
Statistische Auswertungen geben Einblicke in einen Markt, öffnen aber bei weitem nicht alle Perspektiven. Für einen Franchisenehmer ist es deshalb wichtig die Angebote zu vergleichen und diese auch mit seinen eigenen Vorstellungen und Zielen zu matchen. Nur wer eine hohe Übereinstimmung dabei erzielt wird die Chance haben, langfristig mit seiner Wahl glücklich zu werden. Es gilt an dieser Stelle der Grundsatz, der für alle Unternehmensgründer gilt: Nur wer sich reichlich Gedanken macht und versucht daraus einen tragfähigen Businessplan zu machen, wird sich auf die Unwägbarkeiten des Marktes, die unvermeidlich folgen, auch gut einstellen können. Ein Businessplan ist eine gute Richtschur, aber eben nur eine mehr oder weniger treffende Annäherung an die Realität. Auch als Franchisenehmer werden Sie Risiken schultern müssen, auch wenn es in diesem Falle meist erfolgreiche Vorbilder und einen Franchisegeber gibt, die einem in Ernstfall weiterhelfen können.
Unternehmerweb auf der Franchise Messe
Unternehmerweb ist auch heuer wieder mit einem Stand vertreten und wir freuen uns über Ihren Besuch. Es wird ein Gewinnspiel geben, bei dem wir für aktive und zukünftige Unternehmer ein Advertorial auf Unternehmerweb verlosen. Die Teilnahme dafür ist gratis. Kommen Sie also und besuchen Sie uns am 9. und 10. November auf der Franchise Messe in MGC Messe Wien in Gasometernähe.
Quellen:
https://www.franchise-messe.at
https://www.franchise.at/statistiken