NÖ Tourismus – Schwechat überholt Baden
@ Bild: Thomas Ledl CC4.0; Bearbeitung Redaktion
Im vergangenen Jahr hat der NÖ Tourismus gegenüber 2022 ein Nächtigungsplus um rund 740.000 oder 11,2 % auf fast 7,34 Millionen Übernachtungen erzielt. Die landesweite Bilanz setzt sich freilich aus zum Teil sehr unterschiedlichen Ergebnissen zusammen. Einige interessante Zahlen, die die Statistik Austria erhoben hat, hat sich der NÖ Wirtschaftspressedienst im Detail angesehen. Ein bemerkenswertes Resultat vorweg: Schwechat hat den langjährigen Spitzenreiter im NÖ Tourismus, die Kurstadt Baden, überholt und ist jetzt im landesweiten Gemeinde-Ranking die neue Nummer 1.
Waldviertel
Moorbad Harbach hat mit fast 202.000 Nächtigungen ein um 3,7 % besseres Ergebnis erzielt als 2022 und bleibt mit Abstand größte Tourismusgemeinde in der Region. Auch in anderen Waldviertler Kommunen sind die Übernachtungszahlen erfreulich gestiegen: Groß Gerungs (+ 8,7 % auf 88.700), Gars am Kamp (+ 0,6 % auf 73.700), Zwettl (+ 9,0 % auf 74.900), Ottenschlag (+ 3,3 % auf 64.400) und Langenlois (+ 21,2 % auf 73.100).
Weinviertel
Bad Pirawarth – die größte Tourismusgemeinde im nordöstlichen Niederösterreich – hat 2023 bei den Übernachtungszahlen gegenüber der Vorperiode ein um 4,3 % schwächeres Ergebnis erzielt und hält nun bei 94.300 Nächtigungen. Zu den großen Gewinnern des abgelaufenen Tourismusjahres im Weinviertel zählt die Thermenstadt Laa/Thaya mit einem Plus von 1,6 % auf 75.900 Übernachtungen. Ebenfalls beachtlich sind die Ergebnisse von Gerasdorf bei Wien mit einem Nächtigungszuwachs um 14,2 % auf 59.800, Bisamberg (+ 8,2 % auf 48.600), Retz (+ 4,4 % auf 40.100) sowie von Stockerau (+ 37,3 % auf 32.100 Übernachtungen).
Wienerwald und Wiener Umland
Dank seiner Flughafen-Hotels ist Schwechat ein gewaltiger Sprung um 28,5 % auf 415.900 Nächtigungen geglückt, womit die Brau-Stadt die Spitzenposition im NÖ Gemeinde-Ranking erklommen hat. Auch in der Stadt Baden, Niederösterreichs bislang nächtigungsstärkster Tourismusgemeinde, geht es weiter aufwärts. Im Vorjahr erreichte die Kurstadt 372.800 Nächtigungen – ein Anstieg um 1,8 %. Südlich von Wien gut gelaufen ist es im Vorjahr in Vösendorf (+ 36,0 % auf 204.300 Nächtigungen), Bad Vöslau (+ 13,9 % auf 109.900), Brunn am Gebirge (+ 44,0 % auf 68.000) und Guntramsdorf (+ 6,1 % auf 46.600).
Wiener Alpen in Niederösterreich
Bad Schönau, bei den Übernachtungszahlen das touristische Zugpferd im Süden Niederösterreichs, hat im Vorjahr 220.600 Nächtigungen erzielt – ein Wachstum um 10,5 %. In starkem Aufwind auch die Stadt Wiener Neustadt, die die Zahl ihrer Nächtigungen um 14,4 % auf 169.500 steigern konnte. Unter den Gewinnern in der Tourismusregion Wiener Alpen auch Reichenau an der Rax (+ 16,4 % auf 134.600 Nächtigungen), Grimmenstein (+ 4,8 % auf 76.800) und Semmering (+ 22,8 % auf 51.900).
Mostviertel:
Den Turnaround anscheinend endgültig geschafft hat die Hochkar-Gemeinde Göstling/Ybbs, denn sie hat 2023 einen Anstieg um 19,0 % auf 104.100 Nächtigungen verbucht. Zu den Gewinnern im Mostviertel zählen außerdem Gaming (+ 19,0 % auf 63.600 Übernachtungen), Annaberg (+ 17,8 % auf 58.100 Übernachtungen), Lunz am See (+ 24,6 % auf 50.300) und Herzogenburg (+ 3,5 % auf 35.900).
Größte Tourismusgemeinde im Mostviertel ist die Landeshauptstadt St. Pölten, die 2023 einen Anstieg um 16,8 % auf 189.500 Nächtigungen erreichen konnte. Waidhofen/Ybbs, die zweite Statutarstadt in der Region, hat im Vorjahr mit 33.400 Übernachtungen ein um 15,4 % besseres Ergebnis als 2022 erzielt. Amstetten hat bei den Nächtigungen um 13,1 % hinzugewonnen und hält nun bei 42.500.
Donau Niederösterreich
In dieser NÖ Tourismusdestination hat es im Vorjahr bei der Nächtigungsbilanz viele Gewinner gegeben. An der Spitze thront die Stadt Krems mit 239.600 Übernachtungen und einem Zuwachs von 12,5 %. Am Fluss positiv bilanzieren u.a. auch Klosterneuburg (+ 17,8 % auf 115.700 Nächtigungen), Melk (+ 14,5 % auf 90.600), Tulln (+ 5,2 % auf 89.100), Fischamend (+ 51,2 % auf 80.400), Spitz (+ 3,3 % auf 58.900), Bad Deutsch-Altenburg (+ 22,6 % auf 56.900) und Weißenkirchen in der Wachau (+ 58,5 % auf 51.300 Übernachtungen).
Quellen:
Niederösterreichischer Wirtschaftspressedienst