Verkehrspolitik – Binnenschifffahrt rückt in den Fokus

Ein klares Bekenntnis zum Erhalt und zum Ausbau der Donau als Wasserstraße für die Binnenschifffahrt hat Mobilitäts- und Infrastrukturminister Peter Hanke bei einem Treffen mit Vertretern des Vereins Pro Danube Austria (PDA) abgelegt. Dabei diskutierten die Vorstandsmitglieder Alexander Klacska und Harald Gutenthaler sowie Geschäftsführerin Patricia Luger mit dem Politiker die Inhalte eines Positionspapiers zur strategischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Wasserstraße Donau.
Horizont von 15 Jahren
„Wir brauchen ein starkes Zusammenwirken zwischen den Verkehrsträgern und Systemanbietern“, betonte Peter Hanke. Ziel sei es, die Donau in den nächsten 15 Jahren besser zu entwickeln, als es in der Vergangenheit geschehen ist. Auch die Forschungskooperation REWWay („Research and Education in Inland Waterway Logistics“), die seit 2012 zwischen der Wasserstraßen-Gesellschaft viadonau und dem Logistikum Steyr besteht, unterstützt der Bundesminister ausdrücklich.
Um die strategische Bedeutung der Donau zu sichern und die Wirtschaft wettbewerbsfähig und nachhaltig zu stärken, ist die Unterstützung der Politik auf europäischer und nationaler Ebene notwendig. Eine Verkehrsverlagerung hin zur umweltfreundlichen Binnenschifffahrt soll gefördert werden, um den Verkehr umweltverträglicher zu gestalten.
Klare Forderung an Politik
Pro Danube Austria richtet daher konkrete Forderungen an die Bundesregierung. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die Gewährleistung einer Abladetiefe von 2,5 Metern sowie die Sicherstellung eines einheitlichen Servicelevels entlang des gesamten Donaukorridors. Zudem sollen innovative und flexible Niederwasser-Infrastrukturelemente die Zuverlässigkeit und Resilienz bei unterschiedlichen Wasserständen erhöhen, ergänzt um eine Versicherung gegen Niederwasser.
Darüber hinaus fordert PDA die Entwicklung einheitlicher Förderkriterien für Flotten, die Modernisierung der Schifffahrtsaufsichten sowie die Schaffung einer europäischen Behörde mit Exekutivgewalt. Damit sollen die hoheitlichen Aufgaben effizienter gestaltet und die Wasserstraße langfristig sicher gemacht werden.
Quellen: Niederösterreichischer Wirtschaftspressedienst