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#Krisenkolumne-Corona-No5:  Mit Kickl und Hartinger-Klein durch die Pandemie – Eine Fiktion

© Bild: pixabay, Bwag, Johannes Zinner CC4.0; Bearbeitung: Redaktion

Die Delta-Variante hat uns also voll im Griff. Im Vereinigten Königreich findet zur Freude und dem Erstaunen der Fachleute und Experten, das bislang größte staatliche Corona Experiment mit den Eckpunkten viele Geimpfte versus Delta Variante bei keinerlei Beschränkungen, statt. In Österreich wurde das Nichtimpfen vom Kanzler höchstpersönlich zur Privatsache erklärt. In Deutschland wird vom Gesundheitsminister abwärts vor einer Inzidenz von über 800 gewarnt. Also stellen sich die Lungenabteilungen der deutschen Krankenhäuser auf einen heißen Herbst ein und wollen vorsorglich schon jetzt auch personell aufrüsten. Motto: Wer nicht geimpft ist, hat mit Delta die absolut beste Chance schwer an Corona zu erkranken oder gar zu sterben. Die Lage ist also ambivalent.

Mit Waldbrunn und Farkas

Das Ganze erinnert in trauriger Weise an eine Doppelconference zwischen Ernst Waldbrunn und Karl Frakas, die folgende Pointe aufweist: Was ist der Unterschied zwischen Deutschland und Österreich. In Deutschland ist die Lage ernst, aber nicht hoffnungslos. In Österreich ist die Lage hoffnungslos, aber nicht ernst.

Was wäre ohne das Ibiza-Video?

In diesem Kontext muss ich manchmal darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn die Episode „Strache und Gudenus tappen in die Falle“ nicht gewesen wäre. Dann wären wahrscheinlich Herbert Kickl noch Innenminister und Beate Hartinger-Klein Gesundheitsministerin.

Fantasie Hartinger-Klein

Hartinger-Klein ist jene Frau, die in ihrer Amtszeit die Gesundheitssektion mit dem Generaldirektor für Öffentliche Gesundheit angeschafft hat. Diese Sparstifttat hat sich zu Beginn der Coronakrise als absolut lähmend und total kontraproduktiv für die Seuchenbekämpfung entpuppt.

Wäre also Hartinger-Klein, wie Rudi Anschober, auch auf das Rote Kreuz zugekommen, um in höchster Not deren Knowhow und Krisenstab zu Beginn der Pandemie zu nutzen, um überhaupt irgendwie zielgerichtet agieren zu können? Wären ihr die 100.000 Euro Kosten pro Monat, drei Monate lang, dafür vielleicht zu hoch gewesen? Die Kosten für die Pandemie werden von verschiedenen Seiten auf rund 100 Milliarden allein für Österreich geschätzt!

Fehlende Strukturen führen zu …

Wären wir sehenden Auges und mit fehlenden brauchbaren Strukturen schon zu Beginn der Pandemie in eine Katastrophe mit viel mehr Toten und Kranken gestolpert, als es 2020 dann tatsächlich geworden hat? Das ist eine der Fragen, die ich mir manchmal mit einem flauen Gefühl im Magen stelle. Und etwas weiteres zeigt uns die Pandemie: Nur auf die Effizienz und Kosten des Gesundheitssystems schauen ist zu wenig. Es muss auch definiert werden, was das System leisten muss, kann und letztendlich leisten sollen. Bedenke, die nächste Pandemie(-welle) kommt bestimmt. Wir wissen nur nicht wann, zumindest die Deutschen planen schon damit.

Fantasie – Kickl als Alternative

Wie hätte Herbert Kickl als Innenminister agiert? Wäre er zu einem noch drastischeren Lockdown bereit gewesen, mit wirklichen Ausgangssperren ohne dem Recht auf „Spazierengehen“ oder hätte er sich von Anfang an auf die Seite der Skeptiker, Leugner und Pseudo-Epidemiologien und -Virologen gestellt und wir hätten das schwedische Modell verfolgt? Wie wäre er mit der Causa Ischgl umgegangen, im Schatten der ÖVP und der Adlerrunde? Es bleibt eine spannende Fantasie.

Tatsache Volksvertreter:innen

Müssen wir froh sein, dass mit den beiden Grünen Gesundheitsministern, uns das halbwegs Berechenbare und Vernünftige passiert ist? Tatsache ist und bleibt, dass wir direkt von unseren gewählten Volksvertretern abhängig sind und diese Wahl in Krisensituationen durchaus über unser eigenes Leben oder Sterben entscheidet. Das sollte uns allen bei unserer nächsten Wahl bewusst sein. Also Warnhinweis: Taktisch oder emotional wählen kann das eigene Leben kosten. Am Ende zählt doch Kompetenz und Können und nicht Ideologie und Machtanspruch bei unseren Volksvertretern – gerade in Krisenzeiten von Corona bis zur Klimaerhitzung.

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