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Lehre im Fokus: Bewerbung – Stellen Sie sich gleich persönlich vor!

© 3D-Rendering: www.corporate-interaction.com

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Bereits in der Schule sollte man lernen, wie Bewerbungsschreiben zu verfassen sind. Das AMS und diverse andere Institutionen bieten Kurse zu Bewerbungstrainings an. Man sollte lernen, was in einem Bewerbungsschreiben stehen soll und welche Unterlagen man mitzusenden hat. Auf ein beigefügtes Foto sollte keinesfalls verzichtet werden. Denn das trägt dazu bei, der Bewerbung einen persönlichen Touch zu geben.

Bewerbungen, die im Aktenordner verschwinden

Gerade KMU im Handwerksbereich, so erfuhr ich, würden eher dazu neigen, schriftliche Bewerbungen mal zunächst ad acta zu legen. Nur bei wirklichen Engpässen würde man auf die abgelegten Bewerbungsschreiben zurückgreifen. Denn viel wichtiger, so ein Installateur im Gespräch, sei in ihrer Branche, das persönliche Vorstellungsgespräch.
Die Vermutung liegt nahe, dass eine schriftliche Bewerbung viel weniger aussagekräftig ist, als das persönliche Gespräch und den Eindruck, den eine echte Begegnung leistet. Zudem sind zwischen dem Einlangen der Bewerbung und der eventuellen persönlichen Begegnung einige Arbeitsschritte zu leisten. Man muss schließlich den Bewerber kontaktieren, erreichen, einen Termin vereinbaren, sich die Zeit freihalten, auch wenn er nicht erscheint. Das sind alles Mehraufwände, die einen Arbeitgeber nicht wirklich animieren, einen Lehrling aufzunehmen, wenn er diesen nicht dringend braucht. Außerdem lässt es sich viel schwerer absagen, wenn die Person vor einen steht. Und damit hat man schon den ersten Schritt in Richtung Lehrstelle getan.

Einfach zum Handwerksbetrieb gehen und hallo sagen!

Das lernt man wohl nicht in der Schule, aber aus der Praxis. Bei vielen Handwerkern verschafft man sich nur durch den persönlichen Erstkontakt Gehör. Auch oder gerade wenn der Chef nicht persönlich anwesend ist, ist oft die Frau, eine andere Verwandte oder die Sekretärin vor Ort, die einen ersten Eindruck von ihrem Gegenüber bekommt. Es wird goutiert, wenn man offen und sympathisch direkt seinen Wunsch äußert, in diesem Betrieb als Lehrling arbeiten zu wollen. Weiß der Bewerber oder die Bewerberin zusätzlich noch etwas über den Betrieb und darüber warum gerade er oder sie diesen auswählten, dann stehen die Chancen ziemlich gut, sich in der Probezeit bewähren zu können, sofern der Betrieb Lehrlinge aufnimmt.

Die Chemie muss stimmen, die Noten sind nebensächlich!

Die Aussage, nur diejenigen mit den besten Noten haben auch die besten Chancen, stimmt so nicht. Noten sagen nur einen Teil über den Menschen aus. Wichtig im Lehrstellenverhältnis ist die Bereitschaft des Lehrlings für den Beruf eine Freude und ein Engagement zu entwickeln und etwas lernen zu wollen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer müssen einander sympathisch sein. Das erreicht man sehr gut, indem beide sich in dem Arbeitsverhältnis wohl fühlen. Daher ist es ratsam, auch mal nur in einen Betrieb hinein zu schnuppern, ob die Lehrstelle auch das bietet, was man sich in etwa vorgestellt hat.

Zusammenfassend nochmals die wichtigsten Überlegungen zur Bewerbung für eine Lehrstelle

Wenn möglich sollte man persönlich, direkt vor Ort im Betrieb um einen Vorstellungstermin bitten.
Sehr gut ist, wenn man vorher über einen Bekannten bereits avisiert wurden. Man sollte zudem ein Wissen über den angepeilten Betrieb mitbringen. Und sich möglichst gut im Klaren sein, warum man gerade diesen Lehrberuf ausüben möchte.

Man kann tatsächlich ein nicht so gutes Schulzeugnis mit einem sympathischen Auftreten wettmachen.  Was aber nicht heißen soll, dass gute Noten auch sein Gutes haben. Fachtermini und ein Wissen über die Profession muss man sich auf jeden Fall aneignen.

 

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