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Gemeinwohlökonomie Teil 12 – Best practices Gesellschaftliches Umfeld

© 3D-Rendering: www.corporate-interaction.com

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Im letzten Artikel haben wir uns die Hintergründe zu den Indikatoren der Berührungsgruppe „gesellschaftliches Umfeld“ (= E1 – E5) angesehen. Hier zeigen wir auf, wie das in der Praxis aussehen kann.

Sinnvolles im Handwerk

Handwerksbetriebe stellen tendenziell schon mal eher sinnvolle Produkte her. Was hier oft ein Thema ist, ist die Rohstoffwahl und –herkunft sowie die Energiebilanz bei der Produktion.
Energieautarkie und Abfallvermeidung
Eine Salzburger Tischlerei hat hier spezielle Maßnahmen ergriffen, um energieautark zu produzieren: Beispielsweise werden die Holzabfälle zu Pellets gepresst und in der eigenen Heizanlage verheizt. Solarkollektoren bieten eine zusätzliche umweltschonende Energiequelle. Durch bedachtes Einkaufsverhalten konnte der Abfall nahezu auf Null reduziert werden.

Beitrag zum Gemeinwesen

Ein funktionierendes Gemeinwesen und damit verbunden eine gute Infrastruktur rundherum, ist für ein Unternehmen sehr wichtig. So gesehen ist es naheliegend, dass auch ein eigener Beitrag dazu geleistet werden sollte.
Gesundheit und Kultur fördern – regelmäßig
Das Beispiel eines Finanzdienstleisters aus dem Salzburger Pinzgau zeigt, was möglich ist: Das Unternehmen organisiert für den Ort (mit Wirkung in die regionale Umgebung) eigene Gesundheits- und Kulturveranstaltungen – und das regelmäßig, nicht nur einmalig, um einen Aufmerksamkeitsschub zu bekommen. Bemerkenswert ist der große, unbezahlte „Manntage-Aufwand“ – insgesamt knapp 20 % an umgerechneter Geldleistung in % vom Gewinn.

Transparente Darstellung der Aktivitäten

Mit seinen MitarbeiterInnen und seinen KundInnen offen zu kommunizieren ist auch nicht immer so einfach, in der Regel aber in hohem Maße gelebter Alltag vieler Unternehmen. Was schon mehr als Hürde wahrgenommen wird, ist die Transparenz der Außen-/Umwelt gegenüber.
Banken, die ihre Geschäftsgebarung offenlegen
Bemerkenswert ist das vor allem, wenn nun sogar Banken Ihre „Insights“ offenlegen. Hier haben beispielsweise schon einige Vorarlberger Geldinstitute das Eis gebrochen und mit der Erstellung und Veröffentlichung einer auditierten Gemeinwohlbilanz einen Schritt in Öffnung und Transparenz getan. So wird es Kunden erst ermöglicht, Entscheidungen zur sinnvollen Geldanlage zu treffen.

Welche Anregungen und Ideen zur Umsetzung des Gemeinwohl-Gedankens im Bereich „gesellschaftliches Umfeld“ es gibt, können Sie in den unterschiedlichen Gemeinwohlberichten, geordnet nach Branchen, downloaden und nachlesen.
http://balance.ecogood.org/gwoe-berichte

Damit schließen wir die Artikelserie zur Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) und hoffen, Sie und viele andere Unternehmen dazu angeregt zu haben, sich mit dieser neuen, zukunftsweisenden Form des Wirtschaftens näher auseinander zu setzen.

Weitere Artikel zum Thema:

Gemeinwohlökonomie Teil 11 – Gesellschaftliches Umfeld

GWÖ Teil 10 – Produkte/Leistungen, KundInnen, MitbewerberInnen – Gelebte Beispiele

Gemeinwohlökonomie Teil 9 – Produkte/Leistungen, KundInnen, MitbewerberInnen – Hintergründe, Ziele

Gemeinwohlkökonomie Teil 8 – MitarbeiterInnen und UnternehmerInnen – Gelebte Beispiele

Gemeinwohlökonomie Teil 7 – MitarbeiterInnen und UnternehmerInnen – Hintergründe, Ziele

Gemeinwohlökonomie Teil 6 – ethisches Finanzmanagement – Hintergründe, Ziele

Gemeinwohlökonomie Teil 5 – ethisches Finanzmanagement – Hintergründe, Ziele

Gemeinwohlökonomie Teil 4: ethisches Beschaffungsmanagement – Gelebte Beispiele

Gemeinwohlökonomie Teil 3: ethisches Beschaffungsmanagement – Hintergründe und Ziele

Gemeinwohlökonomie Teil 2: Mit der Gemeinwohlmatrix zur Gemeinwohlbilanz

Gemeinwohlökonomie Teil 1: Ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell der Zukunft“

 

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