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Gastbeitrag: Von der App-Idee zur App-Entwicklung – Teil 1

 

Gastbeitrag von Katharina Korotcenko, www.x-root.de

Diese Schritte sollten KMUs beachten

Ist erstmal das Bewusstsein über die Notwendigkeit einer mobilen Anwendung, einer App, vorhanden, möchte man als Unternehmer*in so schnell wie möglich tätig werden. Klar, schließlich haben Apps oft das Potential, an genau den Unternehmensaktivitäten entscheidend zu unterstützen, die den Vorsprung zum Wettbewerb ausmachen.

Also direkt einen Entwickler gesucht und auf geht’s!  Ja, aber Moment…

Zwischen einer App-Idee und der tatsächlichen App-Entwicklung müssen einige Schritte getan werden, um anschließend einen reibungslosen Projektablauf zu garantieren.

Schließlich möchte sich niemand nach Monaten kreativster Konzeptionsarbeit vor einem Wust an Software-Code finden, der nur über Umwege unter größter Kraftanstrengung in die Stores gedrückt werden kann und schlussendlich nicht das gewünschte Ergebnis liefert.

Tipp: Ideengenerierung App-Entwicklung

Sie haben noch keine App-Idee, doch erwägen trotzdem, den nächsten Meilenstein in Ihrer Digitalisierungsstrategie anzusteuern?

Am besten stellen Sie sich dann diese Frage:

„Welcher Unternehmensbereich profitiert am meisten von einer digitalen Lösung?“

In einem innovationsprozess-ähnlichen Verfahren können

– im ersten Schritt Ideen für eine passende Anwendung gesammelt werden – oft sind vor allem Mitarbeitern und Kernkunden ausgezeichnete Ideengeber.
– Anschließend werden Ideen geclustert und mit Unternehmenszielen und -Einstellungen in Einklang gebracht.
– Und dies wird schlussendlich durch interne und externe Verfahren bewertet und priorisiert.

Achten Sie bei der Bewertung Ihrer App-Ideen auf eine klare Definition strategischer Kriterien, wie Marktattraktivität, Wettbewerbsposition oder Produktlebenszyklus.

Es sollte sich schon bald eine Favoriten-Idee herauskristallisiert haben, die es wert ist, weiterverfolgt zu werden.

Foto: x-root GmbH

1. Operative Vorbereitung auf die App-Entwicklung

Auch wenn die eigentliche, also technische, Entwicklung ausgelagert wird, muss sich das auftraggebende Unternehmen auf das Projekt vorbereiten.

Konkret gehört dazu z.B. die Bestimmung eines internen Projekt-Verantwortlichen (Product Owner) und die damit einhergehende Schaffung von Kapazitäten.
Selbstverständlich kann der/die Geschäftsführer*in die Projektverantwortung übernehmen, doch dabei sollte eines bewusst sein: Es reicht nicht, einmal einen Anforderungskatalog zu verschicken und auf die fertige App zu warten.

In einem guten agilen Projektablauf bedarf es während dem gesamten Projekt immer einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Product Owner und dem Dienstleister.

Idealerweise ist der Projektverantwortliche ab der Ideenphase bis hin zur finalen Abnahme – bzw. meist sogar, im Rahmen von Wartungsarbeiten und Weiterentwicklung, weit darüber hinaus – intensiv involviert.

„Bei einer App-Entwicklung fallen, wie bei jeder Individualsoftwareentwicklung, viele Aufgaben an, in die der Kunde eng eingebunden werden muss: Lieferung eines Anforderungskatalogs, Feedback und Abnahme von Prototypen und Teilergebnissen nach sogenannten Entwicklungs-Sprints und die Beantwortung von Fragen und das Fällen von Entscheidungen, die möglicherweise im Projektablauf auftreten.“ – Jörg Naujoks, Geschäftsführer der x-root Software GmbH.

2. Inhaltliche App-Konzeption und Anforderungskatalog

Ist der Projektverantwortliche erst einmal bestimmt, kann es auch schon direkt an das Grob-Konzept gehen.

An dieser Stelle kann eine Kreativ-Agentur bei der inhaltlichen Ausgestaltung und bei der Beantwortung strategischer Fragen helfen. Wer das Konzept lieber auf seinen Tisch nehmen möchte, sollte sich folgende Fragen stellen:

Übrigens! An dieser Stelle sprechen wir absichtlich nur von einem „Konzept“ und nicht von einem – was sicherlich der ein oder andere bereits schon mal gelesen oder gehört hat – Lastenheft/Pflichtenheft. Denn, so sehr sich diese auch in der Softwareentwicklung etabliert zu haben scheinen, so sehr sind sie auch schon wieder out.

Das alte Lastenheft-/Pflichtenheft-Vorgehen führt regelmäßig zu ungewollten und schlechten Ergebnissen, da die Projekte selber sehr agil sind und viele Möglichkeiten während der Entwicklung erst entstehen. Und eigentlich will sich doch niemand eine gute Gelegenheit entgehen lassen, die sich während dem Projekt auftut, nur weil sie nicht Teil des vorher definierten Pflichtenhefts war…

Tipp – Definition eines Minimal Viable Product (MVP)

Oder: Jede Reise beginnt mit einem ersten kleinen Schritt!

Ein Minimal Viable Product (MVP) ist die kleinste Version Ihrer App, die nur mit den notwendigsten Funktionalitäten ausgestattet ist.

Ein MVP ist ein Werkzeug, mithilfe dessen man für die erste Version der App Zeit und Geld spart, es ist außerdem ein Instrument zur Risikominimierung.

Je nach Art der entwickelten App können außerdem bereits in einem frühen Stadium die User eingebunden und User-Feedback eingesammelt werden.

In Teil 2 befassen wir uns  mit dem Anbietervergleich und um der Pflege und Weiterentwicklung einer App.

Gastbeitrag: Von der App-Idee zur App-Entwicklung – Teil 2

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