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Öffnungsrate ade! – Apples iOS 15 Mail Privacy Protection

Apple stellt sich also auf die Seite seiner Kunden. Seit iOS 15 ist für Werber alles anders und von Facebook und Snapchat abwärts herrscht (großer) Katzenjammer. Aber warum? Das neue Betriebssystem für iPhones und iPads macht es schwerer, Werbung zu personalisieren, wodurch sie als weniger wirksam gilt. Insbesondere die Mail Privacy Protection hat es in sich. Die wollen wir uns in diesem Artikel genauer anschauen.

Was hat sich geändert?

Bisher werden E-Mails einer E-Mail Kampagne über ein kleines für den Nutzer unsichtbares Bild, das in die E-Mail eingebaut wird, identifiziert. Öffnet der Empfänger die E-Mail einer Kampagne, werden in diesem Moment alle darin enthaltenen Bilder vom Sendeserver heruntergeladen, so der User das Herunterladen nicht von vorne herein ausgeschlossen hat. Darunter befindet sich auch das unsichtbare Tracking Pixel Bild und das System erkennt damit, dass der User die E-Mail geöffnet hat.

Apple verschleiert das Öffnen

Apple geht nun den Umweg über einen sogenannten Proxy-Server. Das ist eine von Apple zwischengeschalteter Server, der alle E-Mails der iOS-User zwischenspeichert also UF diesen Server hoch lädt, sofern die iOS-User die “Mail Privacy Protection” Funktion aktiviert haben. Damit entsteht für den Kampagnenserver der Eindruck, als wäre das E-Mail geöffnet worden. Die Öffnungsrate der Kampagne für iOS-User ist damit quasi 100%.  Das bisherige Tracking mittels Pixelbild ist obsolet.

Die lieb gewonnen E-Mail Kampagnen KPIs sind also dahin

So könnte man es kurz zusammengefasst sagen. Auch A/B-Testing, Follow-Up Mailings an Öffner und Nichtöffner, Geolocation-Tracking und Trigger-Mails sind so nicht mehr wie bisher möglich. Katastrophe für das E-Mail Kampagnenmanagement?

Das Ende des E-Mail-Marktings für iOS-User oder einfach anders denken?

In der bisher liebgewonnen Form für viele Marketingbeauftrage wahrscheinlich schon. Aber es gibt natürlich Wege und Mittel damit umzugehen.

Apple ist ein Vorreiter und findet Nachahmer

Fakt ist, dass Apple in puncto Privacy Protection seit längerem eine Vorreiterrolle einnimmt. Beim Blockieren von 3rd Party Cookies sind die meisten marktführenden Browser dem Beispiel von Apple Safari gefolgt. Deshalb besteht Grund zur Annahme, dass auch beim Tracken von E-Mails künftig strengere Maßnahmen von anderen Herstellern auf die Marketing Branche zukommen werden.

Expertenmeinung: Keine Panik!

„E-Mail-Marketing wird nicht sterben, dies wird seit über 10 Jahren prognostiziert. So wie bei allen digitalen Maßnahmen muss die Betrachtungsweise angepasst und in das Gesamtkonzept eingebracht werden“, so Peter Rosenkranz von media4more. Das heißt Panik ist nicht angesagt und laufende Anpassungen im digitalen Marketing gehören sowieso zum Geschäft, wie das Amen im Gebet.

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