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Empfehlungsmarketing, Mundpropaganda oder Mundgeruch…

Warum hier von Mundgeruch die Rede ist? Weil eine hübsche Übersetzungskombination zu diesem Versprecher führte. Denn ein Gerücht in die Welt setzen und das Wort Propaganda kam einer deutschsprechenden Costa Ricanerin durcheinander. So entstand die sehr amüsante Anfrage, ob die Mitglieder einer Community alle aufgrund von Mundgeruch zueinander fanden.

Mundpropaganda versus Empfehlungsmarketing

© Visual: www.corporate-interaction.com

Bin ich von etwas überzeugt und mag ich es, dann werde ich es gelegentlich mehr oder weniger oft Anderen gegenüber erwähnen. Das passiert eher spontan und unstrukturiert. Hier handle ich nicht nach einem Auftrag um ganz gezielt etwas oder jemanden weiterzuempfehlen, sondern aus der Empfindung heraus etwas mir Angenehmes oder Unangenehmes einem Gegenüber mitzuteilen.

Empfehlungsmarketing wird gezielt und strategisch eingesetzt.

So gibt es zahlreiche Bücher, Websites und Forendiskussionen darüber wie diese gewollt verkaufsfördernde Maßnahme zu handhaben ist. Ein im letzten Jahr erschienenes Buch mit dem Titel: So funktioniert Empfehlungsmarketing heute. Der einfache Weg, neue Kunden zu gewinnen von Roger Rankel und Marcus Neisen zu eben diesem Thema nahm ich mir zur Brust. Mein Fazit daraus ist folgendes:

Das Buch ist gut strukturiert und gibt nachvollziehbare Tipps step by step wie man nach dem Verständnis der Autoren Empfehlungsmarketing anzuwenden hätte. Und dieses Verständnis ist ein eher penetrantes und bevormundendes. Natürlich ist eine legitime Methode KundInnen in eine verbindliche Absicht zu manövrieren. Die Menschen sind tendenziell gutmütig und gehen meist den einfacheren und konfliktfreien Weg. Habe ich diese nun soweit moralisch verpflichtet, sich an die Abmachung der Empfehlung zu halten, werden diese vermutlich auch eingehalten. Das hinterlässt jedoch einen fahlen Geschmack im Mund wenn ein Beratungsgespräch mit dem Satz: Was denken Sie, warum Sie XY an mich weiterempfohlen hat? beginnt.

Um höflich bleiben zu können bleibt nichts anderes über als meinem Gegenüber zu bescheinigen, wie gut er ist. Solche Suggestivfragen, die alleine dazu dienen mein Gegenüber zu erhöhen und ihm auch noch weitere KundInnen zu bringen ist mit Verlaub eine Unsitte.

Wir erinnern uns an AWD, dem Finanzdienstleister, der auch seine Berater dazu anhielt, seinen Freundes- und Bekanntenkreis „auszuschlachten“ wie es die Süddeutsche treffend artikelte.

Über andere Meinungen, Anregungen und konstruktiver Kritik freue ich mich immer.

Tipp: Falls Sie in eben erwähntem Buch nur mal schmöckern möchten müssen Sie es nicht gleich kaufen – es ist auch in den Büchereien Wiens erhältlich.

 

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