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Rückblick auf die 5. Franchise Messe 2018 in Wien

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Neue Location, bunte Vielfalt, entspannte Atmosphäre, interessiertes Publikum, zielführende Gespräche und übertroffene Erwartungen. Das ist das Resümee zur diesjährigen Franchise Messe in Wien. Stattgefunden zum 5. Mal und diesmal nicht in der Stadthalle sondern neu auf dem Gelände der MGC Messe im 3. Wiener Gemeindebezirk. In einem angenehmen und hellen Ambiente präsentierten sich rund 50 Aussteller. Ein bunter Mix an klassischen Franchisesystemen und spannenden teilweise internationalen Newcomern. Unternehmerweb war mit seinem Team vor Ort, hat viele Interviews geführt und war mit einem eigenen Stand vertreten.

©Bild: Thomas Nasswetter

Vier Jahre dauert nun die Medienkooperation mit der Franchise Messe und die Branche hat sich aus unserer Sicht eindeutig verändert und erweitert. Gerade im Dienstleistungsbereich entstehen spannende neue Systeme, die nach Österreich drängen. Hier zwei spannende Beispiele:

Mathnesium – The Math Learning Center

Der USA-Amerikaner Scott McDaniel, der lange in Singapur gelebt hat, bietet mit seinem System gezielte Lernunterstützung im Bereich Mathematik an. Mit speziellen Lernmethoden und einem rotierenden System der Lehrkräfte werden Schüler und Studenten individuell in ihren mathematischen Fähigkeiten gefördert. An 950 Mathnesium Standorten in 12 Ländern wurden bisher über 1 Million Schüler und Studenten unterrichtet. Das zeigt den Bedarf an Mathematikunterricht außerhalb der Schulen, spricht aber auch für den Lernerfolg durch das Systems. McDaniel ist auf dem Sprung nach Europa und sucht derzeit seine ersten Partner in Österreich. Link: https://www.mathnasium.com

Bloomest – Smart Laundry

Auf mittlerweile 700 Standorte in Italien blickt Claudio Branz, der Italiener aus Bozen, der zusammen mit der Premiummarke Miele eine völlig neue Art von Waschsalons erfunden hat. Diese sind ausschließlich mit den hochwertigen Waschmaschinen von Miele ausgestattet, und bieten ein modernes, angenehmes und sehr komfortables Ambiente. Mit speziellen Waschprogrammen von Bettwäsche bis zu Skibekleidung inklusive Imprägnierung, besten Waschergebnissen und sehr großen Wäschetrockner hat sich Bloomest völlige neue Kundensegmente erschlossen. Zwei Standorte in Villach und Innsbruck gibt es bereits. Weitere sollen mit neuen Franchisepartnern schnell folgen. Link: https://www.bloomestlaundry.at

Claudio Branz von Bloomest ©Bild: Thomas Nasswetter

Diese beiden Beispiele zeigen zusammen mit Filtafry aus Deutschland, einem intelligenten Fritteusen-Service für die Gastronomie oder Floral Image aus Australien, einem Mietblumenservice für Unternehmen, wie vielfältig die Arten von Franchisesysteme geworden sind. Die Zeit als Gastrosysteme vorherrschend waren ist Vergangenheit. Aber auch Beispiele für Systeme aus Österreich, wie Lucky Car oder Shape-Line zeigen, dass Franchising eine gute Möglichkeit ist den Sprung in die Expansion eines erfolgreichen Unternehmens zu wagen und zu schaffen.

Wachstum in umkämpften Umfeldern

Die Bäckerei Anker oder die Nahversorgerkette Unimarkt setzen seit Jahren auf Franchisepartner und zeigen damit, dass auch in „konventionellen“ Bereichen noch genügend Möglichkeiten für Wachstum besteht. Beide Unternehmen betonen, dass durch gute und stabile Partnerschaften zwischen Systembetreiber und Franchisenehmern eine Expansion selbst in hart umkämpften Märkten, wie der Lebensmittelbranche erfolgreich möglich ist. Dabei wird die soziale Einbindung und das Wissen um lokale Gegebenheiten der Franchisepartner vor Ort als wichtiger oft entscheidender Wettbewerbsvorteil beschrieben.

Die Gründer der Generation 50+

Die Wirtschaftskammer mit dem Gründerservice war ebenfalls vor Ort und ist für die meisten, die sich selbständig machen wollen, ein Ort, der eine Vielfalt an Beratung und Knowhow bieten kann. Im Gespräch mit Wirtschaftskammer Mitarbeiterin Martina Kornfeld vom Gründerservice ist dann auch ein Thema zur Sprache gekommen, dass auf der Messe immer wieder aufgetaucht ist. Das sind die GründerInnen 50+. Eine Gruppe von Menschen, die aus den unterschiedlichsten Motiven gründen wollen und deshalb für die Systemanbieter eine wichtige Zielgruppe geworden sind.

©Bild: Thomas Nasswetter

Gut vorbereitete Besucher

Auch der Aufbruch der Branche ins Digitalzeitalter war nicht zu übersehen. Nicht weil die Messe mit IT-Devices vollgestellt war, sondern weil viele Franchisesysteme immer mehr auf digitale Komponenten in ihrem Business setzen und diese ihren Franchisepartnern zur Verfügung stellen. Auch viele Messebesucher haben sich digital auf der Website der Messe und bei den Ausstellern auf ihren Besuch vorbereitet, so Messeveranstalterin Carina Felzmann von Cox Orange. Das hat dazu geführt, dass die Qualität der Gespräche mit den Besuchern erstaunlich hoch war. Das war das Feedback, das viele der Aussteller auf die Nachfrage von Unternehmerweb gaben.

Qualitätssicherung und Finanzierung

Andreas Haider, der Präsident des Österreichischen Franchise-Verbands (ÖFV) sieht die kommende Digitalisierung als Chance für Branche und hebt die Vielfalt der Austeller noch einmal hervor. Der ÖFV hat nicht nur einen Online Eignungstest für Interessanten installiert, sondern kümmert sich sehr um die Qualitätssicherung bei den Systemen. Schließlich sollen zukünftige Franchisenehmer sicher sein können, dass die Franchisegeber verlässliche Partner sind. Deshalb sind die Anforderungen für eine Zertifizierung durch den Verband entsprechend streng.

Das Thema Finanzierung kam ebenfalls zur Sprache und hier gibt es mit der Volksbank Wien einen neuen sehr kompetenten und engagierten Partner als Mitglied des Franchise Verbands. Mehr zu diesem Thema gibt es demnächst in einem eigenen Artikel auf Unternehmerweb.

Zum Schluss hat uns Carina Felzmann noch verraten, dass die nächste Franchise Messe im Juni 2020 stattfinden wird.

 

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