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Digitale Ermüdung? In virtuellen Pausen für Bewegung sorgen!

© Abou Yassin from Pixabay

Gastbeitrag von Petra Motte

Im unserem digitalen Arbeitsalltag passiert es häufig, dass Mitarbeitende von einem virtuellen Termin in den nächsten klicken. Kalendereinträge reihen sich ohne Pause aneinander. Wir essen zu viel, vor allem Ungesundes, und trinken zu wenig. Von Bewegung ganz zu schweigen! Das lange Sitzen verkürzt die Hüftbeuger und ist auch für die Knie nicht ideal. Aus mangelnder Notwendigkeit, sich über tiefe Atemzüge bemerkbar zu machen, zieht sich unsere Lunge zurück und unsere Schultern nach vorne. Achtung Rückenschmerzen! Klingt irgendwie nach biologischer Verschrottung vor dem PC…

Wichtiges Pausen- und Bewegungspotential

Wir haben alles, was für ein gesundes Leben notwendig ist. Doch davon, dass die Pulsuhr die Schritte zählt, sind diese noch nicht getan. Die Flasche Wasser gilt nicht als getrunken, wenn sie nur neben dem Bildschirm steht. Letztlich zieht all das Konsequenzen nach sich. Und nicht erst seit dem Einzug der virtuellen Arbeit gehen, unabhängig ob im Büro oder im Homeoffice, immer mehr gesundheitliche Aspekte verloren – darunter vor allem das so wichtige Pausen- und Bewegungspotential.

Regelmäßige Pausen, im Idealfall aktiv

Die Arbeit am Bildschirm ist komprimiert, intensiv und einseitig. Die virtuelle Konzentration lässt spätestens nach 50 Minuten nach. Bei zweistündigen Meetings reicht eine kurze Pause, bei längeren Besprechungen sollten die Pausen nach einem Abschnitt von 60 bis höchstens 90 Minuten etwa 10 Minuten dauern und können durch Aktivierungsübungen unterstützt werden.

Diese gemeinsam durchzuführen, stärkt auch den Teamgeist. Dabei reicht es schon, zusammen bewusst den Kopf zu kreisen, die Schultern lang nach hinten zu ziehen und dabei tief und ruhig zu atmen. Die Arme reagieren mit einem erlösenden kleinen Knistern in den Faszien, wenn sie nach oben gestreckt werden, während sich die Finger mit den Handflächen gefaltet zur Decke recken.

Augen auf … und zu

Die ständige Fokussierung der Bildschirminhalte strengt vor allem unsere Augen sehr an und führt häufig zu Brennen und Jucken bis hin zur Augentrockenheit. Der Markt wird mittlerweile überflutet von Präparaten für bildschirmgeplagte Sehorgane. Die beginnenden ernsten Augenleiden werden einfache Übungen nicht stoppen, jedoch tragen sie merklich dazu bei, die weitere Arbeit am Bildschirm besser bewerkstelligen zu können.

Gemeinsames Nachmachen der Übung bei eingeschalteter Kamera

Hierzu zählen – neben regelmäßigem Blinzeln – leichte Sequenzen, in denen die Augen die Tastatur abwandern oder nach und nach die Ecken des Bildschirms erfassen. Eine kurze Ansage dazu von einer Person aus dem Teilnehmerkreis, und das gemeinsame Nachmachen der Übung bei eingeschalteter Kamera wird zu einem sehr humorvollen Aspekt in den sonst oft von ernsten fachlichen Themen geprägten virtuellen Meetings.

Kleine Aufgaben

Natürlich bieten sich längere Pausen an, Bild und Ton einmal ganz abzuschalten. Um weiterhin mit der Gruppe in Verbindung zu bleiben, eignen sich kleine Aufgaben, über die in der Pausenzeit nachgedacht wird. Vielleicht Assoziationen wie: „Wenn unser Projekt ein Fahrzeug wäre, wie würde es aussehen?“, oder „Mit welchem Werkzeug lässt sich unsere Arbeit am ehesten beschreiben?“.

Routinen aufbrechen

Wie auch immer die Gestaltung der Pause ausfällt – jede noch so kleine Übung, die die pflichtgegebene Routine aufbricht, wirkt sich förderlich auf die Gesundheit, die mentale Leistung und die Motivation aus. Davon profitieren alle Anwesenden. Letztlich wirken die positiven Effekte über das Ende der virtuellen Veranstaltung hinaus und gewinnen den vielen Kalendereinträgen eine völlig neue Bedeutung ab.

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