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Wie geht es weiter? – Die neue Absurdität

Wie geht es weiter? Diese Frage wird für viele Unternehmen immer drängender. Die vielzitierte „Neue Normalität“ hat sehr viel mit einer „Neuen Absurdität“ gemeinsam. Doch neben all den Hiobsbotschaften, von der Autobranche bis zur KfW-Bank, gibt es immer wieder Silberstreifen am Horizont. Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech meldet diese Woche die Entwicklung eines nahezu perfekten Impfstoffs, der vielleicht bis Ende des Jahres die Zulassung schaffen könnte.

Was ist noch planbar?

Doch wie geht die Unternehmerin und der Unternehmer damit um? Auf einen erfolgreichen Winter hoffen? Eine andere Meldung, nur Stunden später, betreffend den Impfstoff AZD1222 spricht von einem fatalen Rückschlag bei einer klinischen Studie. Diese muss unterbrochen werden. Also doch kein Impfstoff – was jetzt?

Intuition als Ausweg?

Intuition, das kann ein Schlüssel zur Entscheidungsfindung sein, aber noch lange kein Garantiefaktor. Und Menschen täuschen sich. Die Krise dauert nun schon mehrere Monate. Die Meldungen sind höchst widersprüchlich. Letztlich kennt sich niemand so wirklich aus. Die Corona-Ampel ist mancherorts auf gelb, die Wintersaison voller Unsicherheit und das Konsumverhalten, das ist unberechenbar.

Kommen die Förderungen bei Ihnen an?

Eine klassische Unternehmensplanung ist kaum möglich. Selbst der Kanzler spricht von einer Normalisierung (was immer er damit meint?) frühestens im Sommer 2021. Bis dahin werden wohl viele Unternehmen aufgeben müssen: Egal ob Autozulieferer, Tourismusbetrieb, Nachtclub oder Consulting EPU. Natürlich gibt es Branchen, die einen Boom erleben. Aber ist dieser wirklich nachhaltig. Die Börsen zeigen uns, dass die Geldfluten der Nationalbanken wohl nicht in die kleinräumige Wirtschaft fließen, sondern zu Spekulationen verwendet werden.

Guter Ratschlag ist teuer oder unmöglich?

In der derzeitigen Situation ist es sehr schwer gute Ratschläge zu erteilen, vor allem dann, wenn die eigene Existenz zumindest aber das Unternehmenskonzept auf der Kippe stehen. Es ist einfach unrealistisch in Bereichen, wo Einbrüche bis zu 70% zu verzeichnen sind zu glauben, dass nach einer Corona-Impfung alles so weitergeht wie bisher. Die Halden der Neuwagen bei den Autoherstellern sind ein gutes Indiz dafür, dass derzeit keine Lust aufs „Geldausgeben“ besteht und es noch länger dauern wird, bis das wieder anders ist. Kleine Freunden es Alltags stehen vielleicht gerade jetzt hoch im Kurs?

Geschäftsmodell am Prüfstand

Letztlich ist in dieser Situation jeder gefragt, sein Geschäftsmodell sehr ernsthaft auf den Prüfstand zu stellen und sich seine Kundenstrukturen und das wirtschaftliche Vermögen seiner Kernzielgruppen genau anzusehen. Realismus gepaart mit einem vorsichtigen Optimismus ist eine gute Einstellung dazu. Die Risikobewertung wird wohl die schwierigste Übung werden. Möge diese gelingen. Und eines noch für alle, die kleine Unternehmen führen. In Krisenzeiten ist ein Team immer besser aufgestellt als viele gute Solisten. Tun Sie sich mit anderen zusammen, es hilft seine Sorgen und Ideen zu teilen.

Viel Erfolg in diesen schwierigen Zeiten.   

 

 

 

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