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Martin Kasseckert, Finanzierungsberater: Kunden sollen mich so lange „löchern“, bis…

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© Center Wien 1

Martin Kasseckert, Finanzierungsberater
Center Wien 1
Universitätsstraße 11/Top 1
1010 Wien, Österreich

Warum wurden Sie Unternehmer?

Ich habe viele Jahre angestellt selbständig an Projekten gearbeitet. Dabei fehlte es mir an der Flexibilität, Dinge so zu gestalten, wie ich es für richtig halte. Der Schritt in die Selbständigkeit war also die logische Konsequenz.

Beschreiben Sie bitte das Geschäftsmodell Ihres Unternehmens

Die Anschaffung eines Eigenheims ist wahrscheinlich die bedeutendste finanzielle Entscheidung, die man in seinem Leben trifft. Die meisten Menschen fühlen sich in dieser Situation sehr unsicher, da es um viel Geld geht, die Wahl des Objekts nicht einfach ist und zudem viele rechtliche Aspekte relevant sind. Gemeinsam mit meinem Netzwerk und meinen Mitarbeitern betreue ich den Kunden sehr intensiv, von der Kaufentscheidung, über die günstigste passende Finanzierung, die Kaufabwicklung und schließlich die Absicherung des Objektes. Es gibt für alle Fragen einen kompetenten Ansprechpartner, die Fäden laufen aber bei uns zusammen. Meine Kunden sollen mich so lange „löchern“, bis auch alle Detailfragen besprochen und hinterfragt wurden, um dann sicher ihre Entscheidungen treffen zu können.

Beschreiben Sie bitte die Eckdaten Ihres Unternehmens (Anzahl MitarbeiterInnen, Standorte, Jahresumsatz, Jahr der Unternehmensgründung, Rechtsform etc.)

Ich arbeite als Einzelunternehmer, habe eine angestellte Mitarbeiterin und mehrere selbständige MitarbeiterInnen. Wir haben einen Standort im 1. Bezirk und einen im Weinviertel, die Gründung erfolgte 2007.

Seit wann betreiben Sie dieses Geschäft?

Nebenberuflich seit 2001, hauptberuflich seit 2004

Wer sind Ihre MitbewerberInnen? Was machen Sie anders als Ihre MitbewerberInnen?

Hauptsächlich Banken. Einige meiner Kunden holen natürlich ein Angebot ihrer Hausbank ein. Nachdem sich Banken in den letzten Jahren immer weniger Zeit für Beratungsgespräche nehmen (können) und die Beratungsqualität dementsprechend immer schlechter wird, liegt mein großer Pluspunkt in der umfassenden persönlichen Beratung. Ich habe neben meiner Vermögensberaterausbildung auch die Befähigungsprüfung zum Immobilienmakler absolviert, damit kann ich auch sehr detailliert auf den Immobilienkauf eingehen. Für die Kaufabwicklung setze ich oft auf meine Netzwerkpartner, damit der Kunde auch hier optimal betreut wird.

Wie schätzen Sie allgemein die Lage Ihrer Branche ein?

Wohnen ist ein Grundbedürfnis und Barkäufe sind eher die Ausnahme, ich sehe also auch langfristig ein gesichertes Betätigungsfeld.

Betreiben Sie noch andere Unternehmen?

Derzeit noch nicht

Würden Sie (nochmals) gründen was würden Sie anders machen?

Natürlich gibt es Verbesserungspotentiale, allerdings denke ich, dass man nur aus der Erfahrung lernt und deshalb auch gewisse Erfahrungen machen muss. Trotzdem würde ich strukturierter an die Sache heran- und planmäßiger vorgehen.

Welche Rollen spielen Nachhaltigkeit und erneuerbare Energie in ihrem Businessmodell?

Wir versuchen Papier zu vermeiden, wo es möglich ist und auf unnötige Fahrten mit dem Kfz zu verzichten.

Welches Mobilitätskonzept haben Sie und Ihre MitarbeiterInnen?

Die meisten Kunden kommen zu uns ins Büro, meist öffentlich, da wir sehr gut erreichbar sind. Meine Mitarbeiterin und ich haben eine Jahreskarte und fahren innerstädtisch ausschließlich öffentlich.

Gibt es noch etwas dass Sie über sich und Ihr Unternehmen berichten möchten?

Manchmal werde ich doch noch gefragt, warum Menschen zu mir kommen sollen, wo sie doch gleich zur Bank gehen könnten. Natürlich könnten sie. Um denselben Output zu erhalten, müssten sie aber sehr viele Banken abklappern, um vergleichbare Angebote zu erhalten. Die meisten wissen nicht, was man bei welchem Institut erwarten darf, welche Bedingungen für die Bank unbedingt erfüllt sein müssen, welche Konditionen noch zu verbessern sind, wo die einzelnen Stellschrauben sind, an denen man noch drehen könnte. Das beansprucht mitunter eine Menge Zeit und kostet viele Nerven, dafür, dass man am Ende nicht einmal weiß, was wirklich machbar gewesen wäre. Bei Abschluss des Kredites bezahlt man schließlich eine Bearbeitungsgebühr, auch dafür, dass man selbst herumgelaufen ist, telefoniert hat, sich einiges anlesen musste und trotzdem oft noch Fragen offen geblieben sind. Mehr Kosten als die Bearbeitungsgebühr, die von der Bank in Rechnung gestellt wird, verursacht meine Arbeit auch nicht. Ich beziehe meine Provision direkt von der Bank. Mich kann man allerdings von früh bis spät kontaktieren, auch am Wochenende, ich vergleiche alle passenden Angebote und weiß nach vieljähriger Erfahrung, wo die Verhandlungsspielräume sind.

Beschreiben Sie sich als Person bitte mit sieben Eigenschaftswörtern

hilfsbereit
geduldig
verhandlungssicher
lösungsorientiert
ideenreich
vorurteilsfrei
kontaktfreudig
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