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Optimale Zahlungsmethoden im Online Payment

Online-Händler können ihre Waren und Dienstleistungen an ihre Kundschaft rund um die Uhr anbieten. Die Kunden haben dabei das gesamte Produktsortiment zur Auswahl. Um den Checkout-Prozess (Kaufabschluss) so geschmeidig wie möglich zu gestalten, ist es wichtig auch das optimale Sortiment an Zahlungsmethoden anzubieten. Gibt es nur die Option der Kreditkarten-Zahlung und potenzielle Kunden zahlen lieber mit Paypal, führt dies zum Abbruch von Kaufabschlüssen. Welcher Zahungsmethoden-Mix ist ideal?

Zielmarkt

Welche Zahlungsmethoden angeboten werden sollen, hängt stark vom Zielmarkt ab. Es macht einen Unterschied, ob die Kunden nur aus Österreich, aus der DACH-Region oder global verstreut sind. Je nach geografischer Herkunft der Kunden sind Online-Händler mit unterschiedlichen Kundenanforderungen und –zahlungspräferenzen konfrontiert. Man mag vermuten, dass Kredit- und Debitkarten die gängigsten Zahlungsmethoden im Internet sind. Fälschlicherweise als sicherste Zahlungsmethode bezeichnet, sind Kreditkarten nur für die Hälfte der globalen Umsätze verantwortlich. Paypal, Bankzahlungen, E-Wallets, aber auch Bargeld sind bei Kunden beliebt und können sogar Vorteile mit sich bringen. Diese bieten im Vergleich zu Kreditkarten ein geringeres Risiko und niedrigere Transaktionskosten. Abgesehen von der Eignung der Zahlungsmethode für den Zielmarkt muss immer darauf geachtet werden, ob die Zahlungsmethode für das Geschäftsmodell geeignet ist.

Passende Zahlungsmethode

Ziehen Sie Ihr Geschäftsmodell und operative Anforderungen in Betracht um den Mehrwert einzelner Zahlungsarten für ihre spezifischen Anforderungen bewerten zu können. Durch das Anbieten der idealen Zahlungsmethode können Abschlussrate und Reichweite im Heimat- und internationalen Markt gesteigert werden. Passen Sie das Angebot verfügbarer Zahlungsmethoden direkt auf die Bedürfnisse Ihrer Kunden im Zahlungsprozess an.

Kunde im Fokus

Wer ist Ihre Zielgruppe? Die Beliebtheit der Zahlungsmethode hängt von der geographischen und demographischen Zielgruppe ab. Nicht jede Zahlungsmethode ist in jedem Land verfügbar. Große Kreditkartenmarken wie Visa oder MasterCard sind international verfügbar, andere sind oft nur auf einzelne Länder beschränkt. Identifizieren Sie Ihr Zielpublikum, um die optimale Zahlungsmethode anbieten zu können.

Laut einer Umfrage des Österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation ist die Bezahlung auf Rechnung mit 31% das beliebteste Zahlungsmittel der Österreicher. Kreditkarten-Zahlungen belegen mit 25 Prozent Platz zwei. PayPal belegt mit 17 Prozent den dritten Platz. Bankeinzug liegt mit 12 Prozent hinter PayPal. Die Zahlungsmethoden Sofortüberweisung (8%), Vorkasse (4%) und Nachname (3%) sind im Vergleich dazu etwas abgeschlagen.

Laut einer Umfrage aus 2019 unter Deutschen Online-Käufern zahlen 50 Prozent am liebsten per PayPal. Mit 24 Prozent liegt die Zahlung auf Rechnung bei den Befragten auf Platz zwei. Trotz des niedrigen prozentuellen Anteils ist das Transaktionsvolumen bei der Bezahlung per Rechnung höher als bei PayPal. Lastschrift- oder Kreditkarten-Zahlungen machen gemeinsam nur einen Anteil von 18 Prozent aus und Direktzahlungen schlagen mit 6 Prozent zu Buche. Bezogen auf die Gründe für einen Kaufabbruch gaben 16 Prozent der Befragten an, dass Sie mit der Auswahl der angebotenen Zahlungsmethoden unzufrieden waren.

Innovative Zahlungsmethoden

Die Bezahlung mit Kryptowährung gehört im Online-Handel eher zur Ausnahme.

Das Bezahlen mit dem digitalen Zahlungsmittel basiert auf kryptographischen Technologien, wie der Blockchain und digitalen Signaturen. Kryptowährungen werden in einer digitalen Brieftasche (Wallet) gespeichert. Als Zahlungsmittel für Online-Einkäufe sind Kryptowährungen ungeeignet. Die Wechselkurse schwanken oft sehr stark und die Transaktionsgebühren fallen höher als bei anderen Methoden aus. Kryptowährungen unterliegen keinen staatlichen Regulationen, deshalb ist der Wert oft nur an Angebot und Nachfrage gebunden.

Das österreichische Fintech Start-up Salamantex und A1 ermöglichen ab Sommer 2020 das Bezahlen mit Kryptowährungen. Bisher konnten Kunden via A1 Payment mit Kreditkarte und ApplePay bezahlen. Zum Start soll es bereits möglich sein bei mehr als 2.500 Akzeptanzstellen, die A1 Payment nutzen, mit Bitcoins zu zahlen. Händler müssen lediglich die Funktion aktivieren. Der Händler erhält den Kaufpreis dabei immer in Euro, egal welches Zahlungsmittel der Kunde nutzt. So vermeiden Händler das Risiko von Kursschwankungen. Salamantex versichert, dass das Zahlen mit der digitalen Währung für Händler so einfach und sicher wie gängige Zahlungsmethoden ist.

Welche Zahlungsmethoden bieten Sie in Ihrem Onlineshop?

 

Quellen:

https://business.trustedshops.de/blog/zahlungsarten-im-internet/

https://stripe.com/at/payments/payment-methods-guide

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/319321/umfrage/beliebteste-methode-zur-zahlung-von-online-bestellungen-in-deutschland/

https://stmk.arbeiterkammer.at/service/presse/20191212_Online_Einkaeufe_im_Internet-barrf.pdf

https://www.meinbezirk.at/c-wirtschaft/bezahlen-mit-bitcoin-und-co-ab-sommer-moeglich_a4131237

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