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Europa Premiere: Klimaschutz-Ausbildungszentrum eröffnet im Waldviertel

In Sigmundsherberg im Bezirk Horn hat das erste Klimaschutz-Ausbildungszentrum Europas offiziell eröffnet. Initiiert wurde es vom Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS NÖ), das auch die Errichtungskosten in Höhe von 6,4 Millionen Euro getragen hat, und dem Berufsförderungsinstitut (bfi) NÖ. Die neue Job-Schmiede will vor allem für Arbeitsplätze in den Wachstumssektoren Technik und Energiewende fit machen.

Qualifizierung von Fachkräften in elf Lehrberufen

Das neue Klimaschutz-Ausbildungszentrum im Waldviertel wird in Zukunft die Qualifizierung von Fachkräften in elf Lehrberufen der Elektro-, Kälteanlagen-, Metall-, Installations-, Gebäude- und Heizungstechnik vorantreiben. Dazu kommen Weiterbildungsmöglichkeiten für 22 Fachbereiche u.a. in der Erneuerbaren Energie und der Automatisierungstechnik. Die Lehrabschlüsse erfolgen in verkürzter Zeit – nach 15 bis 22 Monaten.

Nachfrage nach ausgebildeten Kräften stark gestiegen

„Die Nachfrage nach Arbeitskräften mit klimarelevanter Ausbildung ist in den letzten fünf Jahren österreichweit um 38 % gestiegen, in Niederösterreich sogar um + 68 %. Auf eine freie Stelle in dieser Sparte kamen im Jahresdurchschnitt 2023 in Niederösterreich nur 1,1 Arbeitssuchende. Es ergeben sich also für Jobsuchende, junge Menschen, die erstmals ins Berufsleben einsteigen, und vor allem für Frauen vielfältige und zukunftsweisende Chancen, beruflich neu durchzustarten“, sagte AMS-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern bei der Eröffnung des Klimaschutz-Ausbildungszentrums.

AK: Meilenstein in der Frage der Versorgungssicherheit

Auch Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer NÖ, hob die hohe Nachfrage nach Green Jobs hervor: „Wir haben mit dem 1. Klimaschutz-Ausbildungszentrum in Europa einen Meilenstein in der Frage der Versorgungssicherheit realisiert. Am Standort Sigmundsherberg werden moderne Maßstäbe in der Qualifizierung in den Bereichen Alternativenergie, Ökologie oder Energieeffizienz umgesetzt. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer profitieren von qualitativen und anerkannten Ausbildungen, ganz im Sinne von hochwertigen Arbeitsplätzen und guten Einkommen. Mit dem zusätzlichen Klima-Infopoint und der Zusammenarbeit mit Energieversorgern, Fachverbänden und der Wissenschaft haben wir ein Kompetenzzentrum für alle Fragen zum Thema Klimaschutz geschaffen.“

Quelle: Niederösterreichischer Wirtschaftspressedienst

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