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Stirbt der Print? Branding Trends und Markenkommunikation

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© Florian Kowatz

„Die Zukunft ist heute, Baby!“ Das hören wir immer öfter. Denn wir sind nun endlich im Zeitalter der Digitalisierung angekommen. Um uns herum knallt ein neues Smart-Gadget nach dem anderen auf den Markt. Gefüllt sind sie mit sozialen Netzwerken. Darin tummeln sich Chatbots, Augmented Reality, Siri und Algorithmen. Die Frage, die immer wieder hochkommt: Wo bleiben die Flyer? Wo bleibt der Katalog? Wo bleibt die Broschüre? … Stirbt der Print?

Unser Konsumverhalten ändert sich

Mit der Digitalisierung und dem allgemeinen sozialen Wandel, wandeln auch wir uns. Egal, ob wir Fans vom technischem Fortschritt sind, oder nicht – er passiert trotzdem. Das bedeutet für unsere Lebenswelt, dass die Mobilität zunimmt. Mobilität bedeutet: schnellere Information, dadurch schnelleres Verlangen nach neuen Dingen. Das inspiriert die Marktwirtschaft und vergrößert das Angebot. Wir haben heute eine viele umfassendere Fülle an Produkten, Lebensmitteln und Kleidungsarten. Kurz gesagt: eigentlich von allem, mehr noch, als vor 20 Jahren. In dieser ganzen Fülle leben wir uns aus. Hier entsteht ein Kreislauf: mehr Produkte, mehr Werbung. Denn schließlich will jede Marke von sich berichten und werben.

Unser Blickwinkel auf Print ist anders geworden

Die Rechnung ist einfach: Durch den Fortschritt, das größere Angebot und die neuen Medien wandelt sich auch unsere Art Medien zu Nutzen. Manch einer hat seinen Fokus von TV auf Streaming verlagert, das bedeutet, dass TV-Werbung nicht mehr so wirksam ist. Andere sind durch wachsendes Umwelt-Bewusstsein und Politik dazu übergegangen auf Wurfsendungen und Papierwerbung komplett zu verzichten. Das geht bei einigen Menschen so weit, dass sie auch Papier weitestgehend entsagen. Sie lesen Bücher über portable Reader und Magazine online via Tablet. Dabei kann man keinen ganz eindeutigen Trend feststellen: Die Lager sind gespalten. Die eine Gruppe wendet sich neuer Technologie ab. Andere lieben die Haptik von Papier, nehmen Onlinemedien dafür einfach als komplett anderen Kanal wahr.

Das Medium ist die Botschaft

Eines kann man mit Sicherheit sagen: Print ist ein Liebhaberprodukt geworden. So gibt es natürlich noch weiterhin die Briefwurfsendungen, Flyer und Prospekte. Diese sind in unseren Augen aber eindeutig Wegwerfprodukte, da sie auf der Stelle als Werbung entlarvt werden. Hier heißt es: Das Medium ist die Botschaft. Wenn ich also meinen Wert als neuartiges Produkt/Dienstleister auf dem Markt anpreisen will, so sollte ich dies nicht mit einem Wegwerfmedium tun. Diese haben nämlich immer nur einen minimal temporären Wert. Das wirkt bei den Endkonsumenten psychologisch.
Da das Medium in der zeitgemäßen Markenkommunikation als Teil der Botschaft angesehen wird, kann per Strategie gezielt der Botschaftenträger mit ins Konzept aufgenommen werden.

Wann sich Print nicht lohnt

Der Print stirbt sicher nicht aus, es wird ihn weiter geben. Aber klar ist, dass wir nicht mehr alles und um jeden Preis auf ein Stück Papier bringen müssen. So kenne ich heute viele Unternehmer die auch heute noch gerne jede Neuerung auf einem Flyer ins Universum schicken würden. Doch wer möchte gerne am Tag 50 Flyer in die Hand gedrückt bekommen? Hier sollte man abwägen, ob man potentielle Zielgruppen nicht schneller, umweltschonender und effizienter über neue Medien abholt. Der Einsatz von 40 Euro auf Facebook verspricht bspw. oftmals schon ein Ergebnis von circa 15.000 erreichten Menschen innerhalb der gewünschten Zielgruppe. Fazit: Als Firma, die jede einzelne Neuerung über Papierwerbung anpreist, werden Sie gerade bei einem jüngeren Publikum als zu traditionelles Unternehmen, dass den Wandel verweigert, wahrgenommen.

Stirbt der Print? Nein.

Papier lohnt sich, wenn man eine Publikation in regelmäßigen Abständen herausbringt, von der man weiß, dass die Nutzer_innen sie in ruhigen Minuten offline oder jenseits Ihrer Bildschirme konsumieren. Dies lohnt sich besonders, wenn die Zielgruppe sich schwer mit den Neuerungen des digitalen Zeitalters tut.
Bei einem jüngeren Zielpublikum, dass kritisch und aktiv konsumiert, kann man eindeutig sagen, dass Papier zu einem Liebhaber-Medium geworden ist. Hier kann man Punkten, wenn Konzept, Botschaft, Material und Produktion ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Klar sind diese Produktionen teurer als das schnelle Wegwerfmedium, man spart jedoch durch die Streuung der Botschaften, wenn man für „Zwischendurch-Kommunikation“ und kleine Neuerungen online kommuniziert.

Print hat Prestige und ist teuer

Auch in Zukunft stirbt der Print nicht, gerade großflächige Plakatwerbung, Bücherdruck und Kunstdrucke werden bestehen. Diese haben aber einen eindeutigen Preis, der in einer Medienplanung gut abzuwägen ist. Lohnen sich die Kosten für das gewünschte Ergebnis oder kann man hier effizienter und günstiger online kommunizieren?
Konzepte und Lösungen bietet Ihnen die Werbe- oder Branding-Agentur Ihres Vertrauens. Und nur um alle Missverständnisse zu beseitigen: Stirbt der Print? Nein. Er lebt!

 

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