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Städte im Wandel – Wo bringe ich mein Unternehmen unter?

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© 3D-Rendering: www.corporate-interaction.com

Mit dem Standort eines Unternehmens steht oder fällt das Geschäft. Österreichs Städte, insbesondere Wien, besitzen in der internationalen Wahrnehmung einen Ruf als leistungsstarke und attraktive Städte mit hoher Lebensqualität. Heutzutage entwickeln und verändern sich Städte immer schneller. Damit verändern sich auch die Standortfaktoren, auf die Unternehmen bei der Ansiedelung achten müssen.

Besonders für Gründer oder die Expansion an neue Standorte ist es wichtig, sich über die schnelle Entwicklung und was sie für das Unternehmen bedeutet, klar zu werden. Dabei kommt es natürlich darauf an, was das Unternehmen produziert oder anbietet und welche Räumlichkeiten gesucht werden. Jedoch gibt es ein paar grundlegende Aspekte auf die zu achten sind.

Unternehmen brauchen dynamische Städte

Stadtentwicklung erhöht die internationale Wettbewerbsfähigkeit und sorgt so für einen angemessenen Lebensstandard für die Einwohner einer Stadt oder Gemeinde. Vielfältige urbane und kreative Netzwerke unterstützen diese Entwicklung. Auch Unternehmen gestalten die Stadt als Raum mit und können sich das Entwicklungspotential zunutze machen. Folgende Veränderungen sind momentan für die Standortwahl zu betrachten:

 Die Konkurrenz der Stadtzentren

Während der historischen Entwicklung von Städten und Gemeinden bildeten sich Zentren für bestimmte unternehmerische Schwerpunkte. So gab es den Wienerberg als Industriegebiet und Heiligenstadt ist bekannt als traditioneller Medienstandort Wiens. Auch heute gibt es diese zentralen Standorte noch. Jedoch ist eine Tendenz der Dezentralisierung zu beobachten. Dabei lagern insbesondere der Einzelhandel und Großhandel in Einkaufszentren außerhalb der Städte aus, wo sie zu Knotenpunkten des Handels werden. Infrastruktur und Kundenanbindung wandern so in künstlich geschaffene Zentren außerhalb der Städte.

 Internationale Standorte für internationale Unternehmen

Auch dadurch, dass sich Unternehmen immer internationaler ausrichten, müssen Standorte auch für internationale Mitarbeiter attraktiv und lebenswert sein. Dazu gehören sogenannte weiche Standortfaktoren wie Freizeit- und Wohnmöglichkeiten, aber auch Bildungseinrichtungen vor Ort. Auch der Ausbau technologischer Einrichtungen ist für internationale Unternehmen im Zeitalter der Digitalisierung überlebenswichtig. Dazu gehören insbesondere Kommunikations- und Transportmöglichkeiten. Auch das Netzwerk internationaler Firmen macht Standorte attraktiv, da Zusammenarbeit und Vernetzung gefördert wird.

Standortfaktoren bestimmen den Erfolg

Bei der Auswahl des Standortes eines Unternehmens sind aber nicht nur oben genannte Entwicklungen der Städte zu beachten, sondern Standortfaktoren. Sie sind wirtschaftliche Vor- und Nachteile, die ein Unternehmen bei der Ansiedelung berücksichtigen muss. Für Finanzierung, Kundenkontakt und Attraktivität von Mitarbeitern sind sie ausschlaggebend.

Dabei unterscheidet man zwischen harten und weichen Standortfaktoren. Harte Standortfaktoren beziehen zum Beispiel Infrastruktur, Kaufkraft, Konkurrenz und das Einzugsgebiet rund um den Standort oder auch Steuerabgaben mit ein. Die weichen Standortfaktoren sind eher subjektiv und daher schwerer messbar. Es gehören die Freizeit-, Wohn- und Kulturangebote dazu, aber auch die Einschätzung politischer Verhältnisse vor Ort. Auch bürokratische Strukturen und Fortbildungsmöglichkeiten für Mitarbeiter schätzen diese wert.

 Unternehmen und Standort bedingen sich in diesem Prozess gegenseitig. Denn Unternehmen machen einen Raum attraktiv. Sie bedeuten konjunkturellen Aufschwung, genügend Arbeitsplätze und somit hohe Lebensqualität.

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