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Zeit ist Geld!?

Bedeutet mehr Zeit haben automatisch auch über weniger Geld verfügen?

Einer Online-Befragung der Berliner Strategieagentur Different zu Folge waren die wichtigsten Ziele der Deutschen 2013 Zeit zu haben und fit zu sein. Vermutlich wäre in Österreich, bei gleichem Umfragedesign, ein ähnliches Ergebnis zu erwarten. Immer wieder wird auch das Thema Zeit haben und sich die selbst Zeit einteilen können als Beweggrund in die Selbständigkeit zu gehen, genannt.

© Visual: www-corporate-interaction.com

Viele und vor allem EPU kennen den Druck und die Schwierigkeit, wenn der aktuelle Auftrag beinahe erledigt, ein neuer jedoch noch nicht in Sicht ist. Um als UnternehmerIn am Markt bestehen zu können müssen möglichst regelmäßig Aufträge abgeschlossen werden.
Was tun, wenn unerwartet ein wichtiger Kunde, der den MitarbeiterInnen das Gehalt finanzierte, wegbricht? In solchen Momenten ist der Aufruf sich Zeit zu nehmen, auf sich zu schauen und leiser zu treten ein Hohn. In solchen Situationen muss erfahrungsgemäß rasch gehandelt werden. Dann rennt die Zeit buchstäblich davon. Hätte ich mir doch vorher Zeit genommen darüber nachzudenken, die Anzeichen zu verstehen oder vielleicht schon nach neuen Auftraggebern Ausschau gehalten, ist oftmals das Resümee.

Zeit haben für sich und das Geschäft!

Mir fällt da ein kürzlich erfolgtes Gespräch mit einem österreichischen Musiker ein. Der erzählte, dass es ihm nun nach einigen Jahren gelang, mit seinem Kollegen gerade so viele Auftritte im Jahr zu machen, dass er davon seine Familie mit 4 Kindern gut ernähren kann und keinen Nebenjob mehr machen muss. Reich wird er damit nicht aber er schätzt es sehr viel Zeit mit seinen Kindern verbringen zu können.

Expansion als Zeitfresser ohne Mehrverdienst?

Würde er und sein Partner expandieren wollen und mehr Gigs auch im Ausland machen – der österreichische Markt gibt nicht mehr her – müsste er einen Manager engagieren und umso mehr produzieren. Dieses enorm viel größere Engagement würde ihn nicht den Mehrwert, den er sich erträumt, bringen. Es ist für ihn viel gewinnbringender möglichst unabhängig und autonom in seinen Entscheidungen zu sein. Darüberhinaus gelingt es ihm auch sich vielen anderen Dingen außerhalb seines kleinen Unternehmens zu widmen.

Wenn das Ziel soziale Mobilität ist.

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Zum Glück leben wir in einer Welt die auch viel Diversität zu bieten hat. Das oben erwähnte Modell ist eines, das vielleicht viele anstreben und andere gar nicht. Eine weitere Intension ein Unternehmen zu gründen kann ein enormer Gestaltungswillen sein und auch das Streben nach mehr Einfluss, Prestige, Macht und Geld. Ob dieses Ziel nur durch Selbstausbeutung erreicht wird hängt vom Unternehmenden ab. Wenn ich mich integrierter und wohler fühle, wenn ich ein tolles Auto fahre und dadurch mehr Autonomie erfahre, dann wird es mir auch dabei gut gehen. Wenn sich die Anerkennung für meine Leistung  in der Bekanntheit und Beliebtheit äußert kann das glücklich und zufrieden machen.

Und wie sieht ihr persönliches Modell aus?
Was meinen Sie dazu? Gerne hören wir von Ihnen welche Erfahrungen Sie mit dem Thema sich Zeit nehmen oder doch mehr arbeiten haben und freuen uns auf Ihren Kommentar.

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