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Mitarbeiter mitreden lassen

© visual: www.corporate-interaction.com

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Wer mitreden darf, ist gleich motivierter. Und in Zeiten, in denen sich alles um Produktivität dreht, sollte es ein Leichtes sein, Arbeitnehmer an der Gestaltung ihres beruflichen Umfeldes zu beteiligen.

Lärm im Büro, abgestandene und trockene Luft – das sind die Faktoren, die Arbeitnehmer laut einer Studie von Immobilienscout24 im Büro am meisten stören. Gleichzeitig sind mehr als 80 Prozent davon überzeugt, dass Motivation und Leistung durch eine ansprechende Arbeitsplatz-Gestaltung steigen. Somit stellt sich die Frage, warum dieses Potenzial nicht alle Unternehmer nützen – sind doch die Eckpfeiler dafür einfach zu definieren.

Eine der Säulen ist eine gute Lage. Und gut ist sie dann, wenn man sich auf dem Weg zur Arbeit einen Cappuccino samt Kipferl mitnehmen kann – Stichwort „Infrastruktur“. Liegt das Büro in der Nähe eines Parks, in dem man seine Mittags- oder Kreativpause verbringen kann, ist das ebenfalls ein Pluspunkt, genauso wie die Wohnlichkeit im Büro. Und damit zusammenhängend: eine offene Umgebung, die Kommunikation und Interaktivität fördert.

Dass das manchmal in Konflikt mit der Corporate Appearance – dem äußeren Erscheinungsbild eines Unternehmens – gerät, liegt auf der Hand. Doch eine Studie des Stuttgarter Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation hat ergeben, dass ein ansprechendes Arbeitsumfeld die Produktivität um bis zu 36 Prozent steigern kann. Der Office Indicator 2013 des Büroausstatters Neudörfler nahm das zum Anlass, 300 österreichische Führungskräfte zu befragen. Von ihnen waren sich 90 Prozent bewusst, dass Mitarbeitermotivation ein wichtiger Grund für Investitionen in neue Büroausstattung sei. Dazu subsummierte die Studie unter anderem das Erscheinungsbild und die Gestaltung der Arbeitsplätze. Und doch hielt man sich damals zurück. Nur die Hälfte der Teilnehmer gab an, tatsächlich für ergonomisches Mobiliar oder angenehme Arbeitsatmosphäre Geld auszugeben.

Was angeschafft wird, bestimmt immer noch die Führungsetage. Deswegen stehen effizientere Abläufe sowie Räume für mehr und bessere Kommunikation ganz oben auf der Ausstattungsliste. Positiv: Das Bewusstsein für ergonomische Arbeitsplätze, Akustik und Licht nimmt zu. Trotzdem ist es stets besser, die Mitarbeiter auch mitreden zu lassen. Sinnvoll ist das schon alleine deshalb, weil diese die durchaus nachvollziehbare Erwartung haben, dass das neue Büro das alte übertrifft. Ganz instinktiv würden sie somit einen Arbeitsplatz ablehnen, der ungeschützt an Durchgangsbereiche grenzt. Mitbestimmung betrifft nicht nur die Neugestaltung, sondern auch den Neubau eines Büros. Denn ohne Akzeptanz, Zufriedenheit und Leistungswillen der Mitarbeiter ist das beste Büro nichts wert. Eines ist nämlich klar: Neue Arbeitsplätze bringen gravierende Veränderungen, Unsicherheit und Ablehnung mit sich. Daher ist es wichtig, die Mitarbeiter möglichst früh in den Entstehungsprozess einzubinden.

Was in der Hotellerie gang und gäbe ist, nämlich, dass Innenarchitekten auf den Kuschelfaktor des Gastes bewusst eingehen, steht auch im Arbeitsumfeld an. Denn: Warum auf Menschen Rücksicht nehmen, die nur einige Tage bleiben und jene, die ihr halbes Leben in einem Büro sitzen, vernachlässigen? Und das muss noch nicht einmal die Welt kosten. Die richtigen Farben an Wänden und Böden, Bilder und Pflanzen sowie ausreichend Tageshelligkeit können die Mitarbeitermotivation gravierend verbessern. Außerdem sollte der Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz bis zu einem gewissen Grad individuell gestalten dürfen. Auch Funktionalität spielt eine wichtige Rolle – selbst für den Arbeitnehmer. Dazu zählen ergonomische Drehstühle ebenso wie energieeffiziente Geräte, die einfach zu bedienen sind.

Solche Maßnahmen hören sich gut an, aber werden sie auch in der Realität umgesetzt? Natürlich. Zahlreiche moderne Offices schaffen es, den modernen Anforderungen gerecht zu werden. Zum Beispiel das Immobilienprojekt Saturn Tower der BAR im 22. Wiener Gemeindebezirk. Entworfen von den Architekten Hans Hollein und Heinz Neumann, verspricht der Saturn Tower mit seinen gestalterischen Einschnitten und Erker-Elementen im äußeren Erscheinungsbild, was er im Inneren für Arbeitnehmer hält. Zahlreiche Terrassen und Balkone bieten Erlebnisraum, großzügige Glasflächen das Licht, das die Produktivität ankurbelt. Die Räumlichkeiten sind variabel, sowohl in der Größe als auch in der Nutzbarkeit. Mitten in der Donau-City gelegen, ist die Nahversorgung perfekt. Der Donaupark lädt zum Lunch ins Grüne ein, die U1-Station, ein direkter Autobahnanschluss, Garagen und Fahrrad-Abstellplätze bieten den Mitarbeitern viele Anreisemöglichkeiten. Und sollten sie abreisen müssen – der Flughafen ist nur zwanzig Minuten entfernt.

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