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Unternehmensregistrierungen minus 22% und Insolvenzen plus 9%

Die Absichten, Unternehmen zu gründen, sind deutlich zurückgegangen: Im 3. Quartal 2023 gab es laut vorläufigen Zahlen von Statistik Austria 12 581 Registrierungen rechtlicher Einheiten in Österreich. Verglichen mit dem Zeitraum Juli bis September 2022, in dem 16 183 Registrierungen verzeichnet wurden, ist das ein Rückgang um rund 22 %. Die Insolvenzen stiegen im gleichen Zeitraum um etwa 9 % auf 1 306.

„Mit der konjunkturellen Schwächephase der österreichischen Wirtschaft haben auch Unternehmensre- gistrierungen deutlich an Dynamik verloren. Im 3. Quartal 2023 ist die Zahl der Registrierungen im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahres um mehr als ein Fünftel zurückgegangen, die Insolvenzen stiegen hingegen um 9 %“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Unternehmensregistrierungen −22 %

Im 3. Quartal 2023 wurden 12 581 Registrierungen rechtlicher Einheiten in Österreich verzeichnet. Das sind um rund 22 % weniger als im 3. Quartal 2022 (16 183 Registrierungen) und um etwa 16 % weniger als im Vorquartal (2. Quartal 2023: 15 023). Im Jahr 2022 wurden insgesamt 64 982 Registrierungen ermittelt – ähnlich viele wie im Vorkrisenjahr 2019 (65 490). Im Unterschied zu einer Unternehmensgründung ist die Registrierung einer rechtlichen Einheit Teil eines Verwaltungsverfahrens und als Absichtserklärung zu ver- stehen. Sie bedeutet nicht unbedingt, dass auch tatsächlich eine wirtschaftliche Tätigkeit im Sinn von Um- satz oder Beschäftigung aufgenommen wird. Dennoch sind Registrierungen ein wichtiger Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung.

Die Zahl der Insolvenzen lag im 3. Quartal 2023 mit 1 306 annähernd auf dem Niveau des Vorquartals (+1,3 %; 2. Quartal 2023: 1 289 Insolvenzen) und um rund 9 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal (3. Quartal 2022: 1 200 Insolvenzen). Gegenüber dem Vorjahresquartal nahmen die Insolvenzzahlen im Bereich Information und Kommunikation, im Bau und bei den Finanzdienstleistungen/sonstigen Dienstleis- tungen am stärksten zu. Auch im Handel und im Verkehr wurden Zunahmen verzeichnet.Im Jahr 2022 gab es in Summe 4 730 Insolvenzen – im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 (4 887) entspricht dies einem Rückgang um etwa 3 %.

Meiste Unternehmensregistrierungen in Dienstleistungsbereichen

Die meisten Registrierungen gab es im 3. Quartal 2023 in den Wirtschaftsbereichen Finanzdienstleistun- gen/sonstige Dienstleistungen (3 777), persönliche Dienstleistungen (3 104) und Handel (2 152). Die we- nigsten Registrierungen verzeichneten der Verkehr (424), die Information und Kommunikation (695) sowie die Beherbergung und Gastronomie (756). Auch im 3. Quartal 2022 hatten die gleichen Wirtschaftsbereiche die meisten bzw. wenigsten Unternehmensregistrierungen aufgewiesen (siehe Tabelle 1).

Dienstleistungsbereich, Handel und Bau vorne bei Insolvenzen

Die meisten Insolvenzen nach Branchen wurden im 3. Quartal 2023 bei den Finanzdienstleistungen/sonsti- gen Dienstleistungen (316), im Handel (242), im Bau (220) sowie im Bereich Beherbergung und Gastronomie (165) ermittelt, wobei diese Zahlen auch stark von der Anzahl der in den einzelnen Wirtschaftsbereichen aktiven Unternehmen abhängig sind. Vergleichsweise wenige Insolvenzfälle wiesen die Branchen Informa- tion und Kommunikation (65) und Sachgütererzeugung (73) auf. Auch bei den Insolvenzen fiel die Verteilung auf die Wirtschaftsbereiche sehr ähnlich aus wie bereits im 3. Quartal 2022 (siehe Tabelle 2).
Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu den quartalsweisen Statistiken der Insolvenzen bzw. Registrie- rungen finden Sie auf unserer Website.

Quelle: Pressemeldung Statistik Austria

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