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Zusammenhalt und Zusammenarbeit

© Bild: Pexels by Pixabay

Ganz ehrlich – es kann nicht oft genug darauf verwiesen werden. Jedes Tun und jede Reaktion Einzelner mit anderen in kooperativer und respektvoller Art erweist sich als hilfreich im Hinblick auf ein angenehmes und lösungsorientiertes menschliches Miteinander . Im Folgenden möchte ich dies an zwei kleinen Beispielen aus dem Straßenverkehr, beides vor kurzem und knapp hintereinander erlebt und beobachtet, erläutern. Das Thema ist beide Male: Auto schneidet Radfahrerin im siebten Wiener Gemeindebezirk.

Eine gelungene Konfliktlösung

Ein PKW fährt auf der Westbahnstraße links an der Radfahrerin vorbei und schneidet sehr knapp vor ihr in den Straßenverlauf ein. Es war wirklich sehr knapp und ist dennoch gut ausgegangen. Die Radfahrerin fühlt hier ihre Verletzlichkeit, die ihr kurz Angst macht und gleich die Freude darüber, dass nichts passiert ist. Sie denkt, dass der Autofahrer das vermutlich nicht absichtlich gemacht hatte. Sie überlegt, falls es ihr gelänge, diesen besagten Autofahrer bei der nächsten Ampel einzuholen, ihm mitzuteilen, was eben aus ihrer Sicht geschah. Tatsächlich holt sie das Auto, ohne es besonders darauf angelegt zu haben, also in einem relativ normalen Radfahrtempo bei der nächsten Kreuzung ein. Sie macht sich beim Fahrer bemerkbar und nachdem er das Fenster runtergelassen hatte, sprach sie an, was sie soeben mit ihm erlebt hatte. Er wusste gleich, wovon sie sprach und entschuldigte sich sofort. Er war sich zwar im Moment des Geschehens nicht so sicher, erläuterte er. Doch er dachte daran, dass es vielleicht nicht ganz in Ordnung gewesen war.

Diese Kommunikation verlief unaufgeregt sachlich. Es ging der Radfahrerin darum, Aufmerksamkeit auf das eben Geschehene zu lenken, ohne es anzuklagen. Denn sie selbst ist Autofahrerin und Mensch und weiß, dass sowas leider immer wieder geschehen kann. Dennoch ist es wichtig, das Passierte zu reflektieren und sich darüber auszutauschen. Die Radfahrerin fuhr mit einem beruhigten Gefühl an ihr Ziel. Denn sie spürte, dass der Verursacher seinen Fehler einsah und adäquat reagierte. Somit hat dieses Ereignis ein reflektiertes Ende genommen und sich in Wohlgefallen aufgelöst.

Eine mißlungene  Konfliktlösung

In unmittelbarer Nähe des oben angeführten Ortes, auf der Burggasse, ereignete sich sehr ähnlich dem ersten geschilderten Fall, eine für die Radfahrerin gefährliche Situation. Die Radfahrerin wurde wieder mit kaum Abstand überholt. Und wieder wird der Verursacher dieser Situation von ihr ohne große Anstrengung eingeholt. Und wieder macht sie sich bei dem Fahrer bemerkbar, der sofort sein Fenster hinunterließ. Während er dies tat, behauptete er schon, dass sie nicht genug weit rechts gefahren wäre. Diese Worte goss  besagter Autofahrer blitzschnell und mit aggressiver Stimme über die Radfahrerin. Ihre Stimme blieb relativ ruhig, während sie ihm erwiderte, dass er sie beim Überholen fast berührt hätte. Das nahm er nicht zur Kenntnis. Er fuhr weiter in seiner aggressiven Tonart und erklärte, dass er selber Radfahrer wäre und daher genau wisse, wie die Regeln wären. Da sich dort keine Radspur befindet, war die Spur natürlich nicht für uns beide gedacht, was der Autofahrer jedoch behauptete. So entließ er sich und die Radfahrerin aus der Kommunikation. Sie dachte noch drüber nach, hatte keine besonders gute Meinung von ihm. Wir wissen nicht, was es mit ihm und seinem Tag gemacht hat. Vermutlich hat es nicht zu seinem Wohlbefinden beigetragen. Und der Lerneffekt ist gleich null.

Fazit zur Zusammenarbeit und zum Zusammenhalt

Zusammenfassend kann man sagen, dass in ersterem Fall der Blick wieder geschärft werden konnte. Dass das sich eingestehen eines Fehlers und die reife Kommunikation miteinander und darüber die Verantwortlichkeit sich und anderen gegenüber zeigt. Zahlreiche Experimente in der Psychologie zeigten, wie das gute Miteinander zu weiteren positiven Reaktionen und Erlebnissen führen können. Kooperation bringt uns letztlich viel weiter, als es das Opponieren tut. Das gilt natürlich im Geschäftsleben ganz besonders. Und wie heißt es so schön in folgendem Zitat: … man trifft sich immer zweimal im Leben. Das soll heißen, dass wir niemals ohne die Anderen, ohne deren Wohlwollen und Zutun weiterkommen würden. Dass wir immer und überall auf andere angewiesen sind, ob wir das wollen oder nicht. Und besser ist es, wenn diese anderen, von denen wir abhängig sind, wohlwollend agieren. Wie ein Bumerang – es kommt immer alles wieder zu einem zurück.

 

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