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Wie viel Kleidung brauchen wir wirklich?

© Bild: Christina Tripolt

Wie sieht dein Kleiderschrank aus? 7 Kleider oder 15 Kleider? 5 Hemden oder 15 Hemden? Auf den Laufstegen können wir verfolgen, wie Trends laufend kommen und gehen. Wer jedem Trend folgt, wird irgendwann einen platzenden Kleiderschrank besitzen. Wie wir alle wissen, ist die Modeindustrie mitunter ein großer Faktor der Umweltverschmutzung.

Nachhaltiges Bewusstsein

Durch die Coronakrise hat sich bei vielen von uns das Bewusstsein verändert. Die schlagartige Entschleunigung hat uns Zeit und Raum gegeben, bewusster zu denken, zu reflektieren und um uns zu überlegen, was wir wirklich brauchen und was wirklich in unserem Leben zählt. Ja, unsere Gesundheit ist das Wichtigste. Dennoch sollten wir uns über andere Themen wie Reisen, Konsum, Kleidung usw., welche jetzt eine sehr starke Rolle gespielt haben, auch in Zukunft bewusst Gedanken machen. Nein wir brauchen nicht jede Woche ein neues Teil von Billigketten. Und nein, wir müssen auch nicht jedem neuesten Trend folgen.

Not macht erfinderisch

Ich persönlich finde es toll, dass in dieser Pandemie Krise viele tausende Do-it-yourself Ateliers entstanden sind. Es ist schön ein eigens gefertigtes Teil zu tragen. Mal ehrlich, wie weiß man sonst schon wie viele Stunden Arbeit in manchen Kleidungsstücken stecken? Die wenigsten können dies erahnen. Das Selbermachen löst in uns ein anderes Denken aus. Wahrscheinlich schätzt man gekaufte Teile mehr und überlegt sich wirklich, ob man dies oder jenes kaufen soll.

Second Hand

Second Hand oder Vintage hat schon lange nicht mehr den „ramschigen“ Charakter, den viele noch damit verbinden. Altkleider Container beinhalten oft viele kleine Schätze, ungetragene Kleidung, aber auch Designerklamotten. Second Hand Läden boomen in Zeiten wie diesen. Es sind nicht immer arme Studierende, oder auch alleinerziehende Mütter, welche diese Läden stürmen. Jeder, der sich bewusst ist, wie wir so unseren Planeten unterstützen können, kauft auch second hand. Österreichweit gibt es viele Vereine oder auch soziale Betriebe, welche sich auf diesen Teil der Textilbranche spezialisiert haben.

Wir leben alle nach einem gewissen Standard und wollen diesen auch auf eigenen Beinen und bis in die Zukunft halten, oder auch immer mehr und mehr erweitern. Wir sind daran gewöhnt, die neuesten Klamotten in den Läden zu finden, die frischesten Lebensmittel zu kaufen und das neueste Iphone am Markt zu bekommen. Wie viel Kleidung bräuchten wir eigentlich zum Überleben? Wahrscheinlich nur ein Drittel dessen, was wir besitzen. Denn eigentlich macht es ja nur die Kombinationsmöglichkeit aus. Ein paar Basic Teile und ein paar kreative Teile reichen dazu aus.

5 piece French Wardrobe

Hierbei sollte der Kleiderschrank aus wichtigen Basics bestehen. Achtung, hier wird natürlich auf gute Qualität geachtet. Liste: siehe Bild. Diese Basic Teile sind fester Bestandteil der Garderobe. Zusätzlich zu diesen, darf der Kleiderschrank 5 Teile pro Saison reicher werden. Saison bedeutet also zwei Mal im Jahr. Frühling/Sommer und Herbst/Winter Kollektion. So erweitert man bewusst um ein paar schöne Trendteile im Jahr.

Richtig shoppen

Bewusst shoppen, heißt auch einfach mal nicht zu shoppen. Überlegen was man braucht, oder ob man sich nicht bei einer Freundin was ausleihen könnte. Wird wirklich was Neues gebraucht, sollte man auch wirklich nur das Benötigte kaufen und auch nur wenn es wirklich gefällt. Frustkäufe oder Käufe aus der Not heraus in Zukunft vermeiden. Jeder weiß diese landen meist in der letzten Ecke des Schrankes. Schnäppchen: nur weil das Teil im Sale ist, heißt es nicht, dass du es unbedingt brauchst. Auf Materialien achten ist sehr wichtig, reine Polyester Teile sollten sowieso vermieden werden. Naturfasern sind nicht nur gesünder, sondern auch langlebiger, wenn sie richtig gepflegt werden.

 

 

 

 

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