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Verbot von Ölheizungen: Sanitär- und Heizungstechnik als zukunftssicherer Beruf

© Bild: duallogic /envatomarket

Sowohl private Kunden als auch der öffentliche Wohnbau sichern derzeit den 1.330 niederösterreichischen Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechnikerbetrieben eine gute Auftragslage. „Die aktuell großen Investitionen rund um den Bereich Wohnen erfordern auch eine sehr aufwendige Haustechnik. Im Laufe der Pandemie beispielsweise sind viele Bäder saniert und durch hochwertige Produkte ersetzt worden“, teilt der niederösterreichische Landesinnungsmeister Karl Pech mit. „Die Vorgaben zur Erneuerung der alten Heizungsanlagen sorgen ebenfalls für volle Auftragsbücher.“

Ausstieg aus der Ölheizung als Treiber

Im Detail heißt das: „In Niederösterreich ist der Ausstieg aus dem Öl schon beschlossen. Das bedeutet, dass in Neubauten keine Ölheizung mehr eingebaut werden darf. Spätestens ab 2035 müssen sämtliche Ölheizungen landesweit stillgelegt werden“, so der Innungsmeister, der hinzufügt, dass ähnliches bei Gas gelte, hier aber noch längere Fristen geplant seien. Unter Berücksichtigung sozialer Aspekte wäre jedenfalls ein Umstieg auf Biogas möglich. Über entsprechende Fördermöglichkeiten wird zur Zeit noch verhandelt. „Denn klar ist“, sagt Pech, „dass die Kosten für eine Neuanlage sehr hoch ausfallen können, wenn das Gebäude noch keinen entsprechenden Wärmeschutz hat.“ Ergänzung: Der Einbau von Ölkesseln ist aktuell österreichweit lediglich in Neubauten verboten. In Tirol und Wien gilt dies auch im Fall einer größeren Renovierung.

Regelmäßige Kontrolle des Heizungssystems

Um Zusatzkosten zu vermeiden, empfiehlt der Innungsmeister, noch vor der Heizperiode das Heizsystem fachgerecht kontrollieren zu lassen. Zu überprüfen seien der Druck, die richtige Einstellung der Pumpen und die Entlüftung des Heizsystems. „Wer jetzt einen Installateur bestellt, wird allerdings eine Zeitlang warten müssen, bis dieser kommt, denn wie überall herrscht auch in unserer Branche ein Fachkräftemangel“, betont Pech.

Attraktive Bezahlung

„Die  Bezahlung in der Gebäudetechnik ist durchaus gut, gerade im Vergleich mit anderen Branchen“, sagt Karl Pech. Die Zahl der Beschäftigten ist in Niederösterreich von rund 7.400 im Juli 2020 auf heuer 7.800 gestiegen. Laut Aussage der Innung sei hier allerdings noch ausreichend Potenzial nach oben vorhanden.

www.dieinstallateure.at

Quellen: NÖ-Wirtschaftspressedienst / Redaktion

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