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Unternehmensnachfolge in „unsicheren Zeiten“

© Bild: Free-Photos from Pixabay

Wie verhält es sich in unsicheren Zeiten mit der Firmennachfolge? Das kann natürlich nicht pauschal beantwortet werden. Daher wird dieser Artikel zwei Beispiele anführen und anhand dieser Ausführungen zeigen, was wichtig und zu berücksichtigen ist.

Eine traditionelle Manufaktur

Ein 70jähriger Unternehmer einer traditionellen Manufaktur gehört zu den „Gewinnern der Coronakrise“. Es geht geschäftlich so richtig dahin und genau jetzt nimmt er sich nicht die Zeit für eine Übergabe. Er genießt den unerwarteten Geschäftserfolg und denkt nicht daran, sich mit seiner Nachfolge auseinanderzusetzen.

Ein florierender Handwerksbetrieb

Die 64jährige Unternehmerin eines Handwerkbetriebes kann sich zwar nicht über Einbußen auf geschäftlicher Ebenen beklagen, will sich jedoch in dieser schwierigen Zeit nicht mit einem möglichen Nachfolger oder Nachfolgerin befassen. Denn sie empfindet es nicht als passend, sich in schwierigen Zeiten zurückzuziehen. Zumal sie es sein will, die ihre treuen Mitarbeiter*innen durch diese allgemeine Krise führen möchte.

Drei wichtige Überlegungen

Folgende Überlegungen können nun für oben genannte realen Fälle angestellt werden. Zunächst kann gesagt werden, dass vor allem im urbanen Regionen Firmen nur selten innerhalb der Familie weitergegeben werden. Dazu besagt die KMU Forschung Austria mit Stand 2014, dass Übergaben innerhalb der Familie am Land eine höhere Bedeutung haben, während in städtischen Gebieten familienexterne Nachfolgen dominieren.

Viele Unternehmer*innen schieben das Thema Übergabe vor sich her und zögern es weitgehend „hinaus“. Dies hat direkte Auswirkungen auf die Ertragskraft und damit den Wert eines Unternehmens.

Fehlende Innovation, vor allem dann wenn nicht mehr „Digitalisiert werden will“ – führt zu geringen Investitionen und somit zu fehlender unternehmerischer Ertragssicherheit und Wertverlust des Unternehmens.

Das können Unternehmer somit tun

Die rechtzeitige Vorbereitung der Übergabe darf nicht unterschätzt werden. Gerade in Krisenzeiten sollte die Planung nicht kürzer als zwei bis drei Jahre anberaumt werden. Nicht erst morgen, sondern sich gleich mal mit dem Thema Nachfolge beschäftigen ist der unumgängliche erste Schritt in die richtige Richtung. Ganz wichtig dabei ist, dass weiter ins Unternehmen investiert wird. Innovation zulassen und am Ball bleiben, auch wenn die Übergabe bevorsteht. Dann ist das Unternehmen so attraktiv, dass es richtig fit für eine Übergabe ist.

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