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Ressourcenknappheit und Wechselwilligkeit: So meistern Führungskräfte die neuen Herausforderungen

© Bild: Tumisu auf Pixabay

Gastbeitrag von Maja Schneider

Wir haben uns auf Veränderungen eingestellt, folgen Trends schneller denn je.  Die Wechselwilligkeit bei Kunden und Mitarbeitern – Stichwort Great Resignation – lässt sich nicht verleugnen. Unternehmen mit einer zukunftsfähigen Strategie hinsichtlich Kundenbegeisterung und exzellenter Führung werden den Wettbewerb gewinnen. Oder?

Anbieter und Kunden treffen sich im Metaverse

Immersiv ist das neue Stichwort, wenn es darum geht, in der virtuellen Realität „echte“ Erlebnisse zu schaffen. NFTs (Non-Fungible Tokens) ersetzen physische Produkte. Und unser digitaler Zwilling eilt uns voraus. Ob Unternehmen das als Fluch oder Segen betrachten, Führungskräfte und Mitarbeiter eher Chancen oder Probleme darin sehen, Kunden mitmachen oder nicht, ist völlig egal. Den weiteren Verlauf wird es nur marginal beeinflussen. In Kürze werden Technologien den Markt bestimmen, die wir heute noch nicht einmal benennen können. KI hat zu einer Beschleunigung in der industriellen Automatisierung geführt. Welchen Einfluss sie zukünftig auf Produkte und Services haben wird, lässt sich nur erahnen.

Ressourcenknappheit in jeder Hinsicht

Eines aber macht uns heute schon zu schaffen: Die Ressourcenknappheit in jeder Hinsicht. Bestimmte Waren(-gruppen) sind nicht lieferbar und bremsen ganze Branchen aus. Drastische Verteuerungen machen uns allen das Leben schwer. Unternehmen haben neben den logistischen und finanziellen Herausforderungen aber auch noch damit zu kämpfen, dass Kunden immer schneller wo anders kaufen und Mitarbeiter sich ebenso schnell entscheiden, wo anders zu arbeiten. Diese Wechselwilligkeit ist vor allem hoch, wenn sich Unternehmen in den letzten Jahren nicht um eine gute Führung bemüht haben, die Mitarbeiterbegeisterung vernachlässigt, mit Wertschätzung gespart und kein Vertrauen aufgebaut haben.

Führung nebenbei funktioniert nicht!

Mitarbeiter wollen heute im Arbeitsumfeld vor allem Selbstbestimmtheit, Flexibilität und ein wertschätzendes Miteinander. Ähnlich ist es bei Kunden: Sie schätzen Selbstbestimmtheit im Kaufprozess und die Individualisierung von Produkten ebenso wie flexible Anbieter, die auf (Sonder-)Wünsche serviceorientiert eingehen. Betrachten wir diese Aspekte und die Entwicklung des Marktes, zeigt sich: Führung nebenbei funktioniert nicht! Nehmen sich Führungskräfte keine oder zu wenig Zeit, ist Führung zum Scheitern verurteilt. Dabei gibt es nichts Wichtigeres! Wie wichtig dabei soziale Kompetenz ist, zeigt sich, wenn fachlich gute Mitarbeiter „aus dem stillen Kämmerlein“ plötzlich eine leitende Position übernehmen, gesprächig und nach außen aktiv und initiativ sein sollen. Führungskräfte wissen, dass die Software (Menschen) vermeintliche Defizite in der Hardware (Unternehmen, Vertrieb u.a.) bestens ausgleichen kann. Aber wie dieses Potential – nebenbei – bei Mitarbeitern wecken?

Loyalität in jeder Beziehung

Sowohl Kunden- als auch Mitarbeiterbindung sieht heute anders aus. Und vielleicht bringt es in Zukunft gar nichts mehr, diese Bindung überhaupt anzustreben. Viel schöner ist es doch, wenn jemand freiwillig und gerne bleibt! Im Vertrieb und in der Führung ist deshalb die Abkehr vom bisherigen Denken und gewohnten Verhaltensmustern gefragt. Eine hohe Anpassungsfähigkeit in der Leitung führt zu einer hohen Identifikation und emotionalen Verbundenheit der Mitarbeiter. Deren Engagement und Freude am Tun spiegelt sich beispielsweise in einer positiven Mundpropaganda wider – ideal, um aus dem Umfeld neue Mitarbeiter zu gewinnen und zugleich Partner und Kunden des Unternehmens zu begeistern. Loyalität in jeder Beziehung: Mitarbeiter – Unternehmen (und umgekehrt), Kunden – Unternehmen (und umgekehrt), zahlt sich für alle aus und ist der Garant für dauerhaften Erfolg – auch in unruhigen und immersiven Zeiten.

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