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Nur Inkonsequenz oder schon Selbstsabotage: Es geht auch konsequent. Teil 2

© Bild: StartupStockPhotos from Pixabay

Gastkommentar von  Martin Geiger

Verlässlichkeit ist für ein harmonisches Zusammenleben ebenso wie für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von existenzieller Bedeutung. Denn nur konsequentes Verhalten erzeugt Glaubwürdigkeit. Das mag zunächst zwar anstrengend anmuten, bringt jedoch langfristig eine tiefe Befriedigung.

Konjuktiv verhindert Durchführung

„Man sollte …“ oder „irgendwann müsste ich …“ – schon im Sprachmuster lässt sich erkennen: der Konjunktiv verhindert die Durchführung. Manchmal beruhigen wir uns noch mit „wenigstens haben wir mal angefangen“. Doch leider stimmt das nicht so ganz. Anzufangen, um an irgendeinem Punkt wieder die Segel zu streichen, hat verhängnisvolle Folgen. Daraus wird schnell eine Gewohnheit, und sobald etwas quasi automatisch passiert, ist es leichter für uns, das Ganze als „nicht zu beeinflussen“ abzutun.

Ob du wirklich konsequent sein willst, musst du selbst entscheiden!

Wer außer dir weiß, wie wichtig dir deine Ziele sind? Aus diesem Grund scheuen sich viele Menschen davor, sich öffentlich festzulegen, denn damit würde auch die Inkonsequenz sichtbar werden. So kommt es, dass es sich für Meister der Selbsttäuschung – vordergründig – sogar besser anfühlt, sich erst gar kein Ziel zu setzen, als sich im Anschluss eingestehen zu müssen, nicht gehandelt zu haben. Was immer konsequent ist, sind die Ergebnisse, die unser Verhalten erzeugt. Was sind also die Folgen, wenn konsequentes Handeln regelmäßig auf der Strecke bleibt? Das Vertrauen in uns sinkt, unser eigenes und das der anderen!

Konsequenz als Vertrauensfaktor und Anker

Konsequenz schafft eine Leitplanke für Partner und Familie, sie schafft Vertrauen und einen sicheren Anker. In unserem persönlichen Umfeld können wir ebenfalls nur das einfordern, was wir vorleben. Andernfalls sinkt das in uns gesetzte Vertrauen dauerhaft – und zwar vor allem auch unser Selbst-Vertrauen. Der verhängnisvollste Aspekt ist jedoch, dass wir uns an diesen Zustand fehlender Konsequenz gewöhnen und unsere eigenen Beteuerungen irgendwann selbst nicht mehr ernst nehmen.

Wie verpflichtet bist du deiner Sache?

Wer, wenn nicht du selbst, sollte deine Mission ernst nehmen? Bist du bereit, alles zu tun, was erforderlich ist? Bist du bereit, Rückschläge in Kauf zu nehmen und dennoch zu handeln? Widerstände zu überwinden, wie sehr sie auch versuchen, dich vom Kurs abzubringen? Unter diesem Aspekt ist Inkonsequenz eine echte Sünde. Denn mit ihr gestehen wir uns selbst gegenüber ein, dass wir unsere Träume nicht ernst nehmen. Wenn wir bedenken, dass wir wahrscheinlich nur mit wenigen, einzigartigen Talenten gesegnet sind, ist es Teil unserer Lebensaufgabe, diese zu entdecken und zu nutzen.

Das einzige Maß sind wir selbst

Zugegeben, nicht in jedem von uns steckt ein Weltraumforscher, Olympiasieger oder Bundeskanzler. Aber vielleicht die beste Mutter, der bestmöglichste Bruder, Sohn, Lehrer, Schüler, Coach, Partner, Nachbar, Rosenzüchter … Und dabei ist es irrelevant, wie andere unser Tun beurteilen. Der einzige Maßstab sind wir selbst. Letztlich muss jeder Mensch jeden Tag aufs Neue entscheiden, ob es ihm wichtiger ist, nach seinen eigenen Vorstellungen zu handeln und diese konsequent zu verfolgen oder ob er gerne den bequemeren Weg geht.

Auf Dauer ist Inkonsequenz anstrengend

Letzterer konfrontiert uns mit unserer eigenen Unzulänglichkeit und wirft mitunter unbequeme oder unangenehme Fragen auf. Fragen, die wir uns nicht stellen wollen, weil wir unserer Inkonsequenz gewahr werden. Und fast schon gezwungen wären, zu handeln. Auf Dauer ist Inkonsequenz anstrengend, denn sich jeden Morgen auf neue Pläne und Gedanken einzustellen, raubt Kraft. Deshalb: Mach Schluss mit Inkonsequenz!

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