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Gleich ist nicht immer…. Gleich

© Christina Tripolt

Wie wir nun vom letzten Mal wissen, gibt es bestimmte Standardmaße für Konfektionsgrößen, welche immer wieder neu ermessen werden und sich aus einem Durchschnitt aller gemessen Maße von Personen ergeben. Nun verkaufen aber Modelabels Kleidungsstücke, die zwar mit den gleichen Maßen geschnitten sind, oder sogar das komplett idente Modell sind, aber aus verschiedenen Stoffen hergestellt wurden. So absurd dies jetzt auch klingen mag, es sind trotzdem verschiedene Kleidungsstücke, denn jedes Material verhält sich anders.

Stretchy stretchy

Materialien mit Lycra Anteilen werden sich natürlich anders verhalten als zum Beispiel ein Leinenstoff. Lycra und Elasthan dehnen sich und geben nach. Leinenstoff oder reine Baumwollstoffe verzeihen nichts. Auch Maschenware, sprich Jersey ist super angenehm zu tragen, denn die Maschenware ist sowieso dehnbar. Es gibt auch Wollstoffe mit Elasthan gemischt, diese sind sehr fein einsetzbar für Anzughosen oder Bleistiftröcke. Wird also derselbe Schnitt mit vier verschiedenen Materialien genäht, kommen vier verschiedene Modelle dabei heraus.

Wähle das richtige Material

Auch beim Wählen der Materialien kommt es auf das Gewicht des Stoffes an. Schwere Stoff werden für Jacken und Mäntel eingesetzt. Mittelschwere Stoffe für Kostüme oder Anzüge und leichte Stoffe für Blusen und Hemden. Überbekleidung wie Blazer und Sakkos müssen mit einer Einlage gestützt werden, damit sie richtig gut sitzen. Die Einlage ist aber nicht zu sehen, denn sie wird auf die linke Seite des Stoffes geklebt und wir somit vom Futter verdeckt.

Was ist schon Standard?

70% der Kundinnen und Kunden passen nicht in die Standardgrößen. Es gibt in jeder Größe zig unterschiedliche Formen. Es gibt also eine kleine Größe 38, eine riesige Größe 40 mit langen Beinen zum Beispiel. Dafür gibt es aber auch sogenannten Langgrößen und Kurzgrößen. Auch bei Anzügen führen Labels immer wieder solche „Sondergrößen“. Momentan werden aufgrund der großen Nachfrage in Online Shops Apps beziehungsweise Softwares entwickelt, die den Körper genau messen, damit man von einem Modell nicht zwei verschiedene Größen bestellen muss, sondern gleich eine Punktlandung trifft. Wow, das würde unser Leben definitiv erleichtern! Natürlich würde so auch weniger im Müll landen.

Wie sieht das ganze an einem Beispiel aus?

Eine Hose mit der Größe 36 bei Esprit verlangt einem Taillenumfang von 68 cm. Eine Hose mit der Größe 36 bei Zara zum Beispiel misst einen Taillenumfang von 66cm. Dies sind kleine Werte, welche vorkommen dürfen. Also fällt Zara im Vergleich zu Esprit kleiner aus. Auch bei Mango wird etwas kleiner geschnitten, ähnlich wie bei Zara. Wie schon erwähnt, man wird auch beim selben Modelabel auf unterschiedliche Maße treffen. Eine Hose bei Zara in Größe 36 aus reinem Leinen wird anders passen als eine Jeans im gleichen Look.

Die Körperproportionen machen es aus

Eine Größe 42 ist nicht gleich eine Größe 42. Wir sind natürlich nicht alle gleich proportioniert. Also kann man Größen und Maße sehr schwer vereinheitlichen. Die ein oder andere hat eine ausgeprägte Hüfte oder weniger Busen. Der ein oder andere hat breitere Oberschenkel oder einen flacheren Hintern. Es ist also prinzipiell sehr schwer sich sehr allgemein auf Größen zu fixieren. Prinzipiell weiß man welche Hauptgröße man hat. Und wenn Größen bei manchen Labels wirklich so sehr abweichen, denke ich sollte man sich gar nicht damit rumärgern und sie meiden. Konzentriert man sich lieber auf Labels wo die Größen immer so ungefähr passen. Hallhuber, Max Mara, Akris, Hugo Boss, Escada, Laurél sind ein paar Möglichkeiten für schöne Business Mode für Damen beispielsweise.

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