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Gewerbeimmobilien 2023: Düstere Aussichten – Nachfrage und Preise knicken zum Teil stark ein

Punktlich zu Jahresbeginn hat die Firma RE/MAX ihre Prognose für den Immoblienemarkt veröffentlicht. Unternehmerweb hat sich den Bereich Gewerbeimmobilien genauer angesehen.

Gesamtmarkt-Erwartungen für 2023

Gewerbeimmobilien insgesamt: Knicken am stärksten ein

Die Trendveränderungen der vier Gewerbeimmobilientypen Betriebsgrundstücke, Gewerbeobjekte, Geschäftslokale und Büroflächen sind geringer als bei den meisten Wohnimmobilien. Das ist auch schon die einzige positive Nachricht dazu.

Betriebsgrundstücke

Für diese spricht das Argument vom unvermehrbaren Gut Boden, dagegen allfällige wirtschaftliche Schwierigkeiten der Betriebe. Die Nachfrage bröselt nach -4,1 % (2021) und -0,9 % (2022) auf -8,2 % für 2023, somit -7,3 %P im Trendverlauf.

Das Angebot soll von +0,9 % (2021) und -1,1 % (2022) auf -0,6 % für 2023 wechseln. Das heißt, es kommen 2023 weniger Objekte als 2022 auf den Markt. Aber der Rückgang ist geringer als jener in der Prognose von 2021 für 2022. Die Preistendenz geht nach unten: Nach -2,6 % für 2021 und +2,1 % für 2022 sollen die Betriebsgrundstückspreise um -3,8 % sinken, also ein Trendknick von nur -5,9 %P.

Gewerbeobjekte

Die Nachfrage für 2023 wird den RE/MAX Experten zufolge um -9,2 % gegenüber der tatsächlichen 2022er Nachfrage nachlassen. Die Prognose für 2022 lag bei -2,1 % und für 2021 bei -6,1 %. Das Angebot soll um +4,6 % steigen, nach +3,6 % für 2021 und +1,5 % für 2022. Die Preiserwartung liegt knapp beim Durchschnitt für alle Kategorien: -6,7 % nach -4,5 % (2021) und -0,1 % (2022).

Sowohl bei der Nachfrage wie beim Preis ergibt das Rang 14 unter 17 Kategorien.

Geschäftslokale

Diese sind in der Gunst der Immobilieninteressenten ganz unten angesiedelt. „Pandemie, Lockdowns, Onlinehandelsboom, Downsizing und Händlersterben sind die Ursachen für viele nicht gebrauchte Quadratmeter Ladenlokale“, führt Nenning aus. Schon die Nachfrageprognose für 2022 war mit -4,0 % kein Publikumshit, aber besser als -7,2 % für 2020. Für 2023 ist ein Minus von 10,6 % an Interessenten zu befürchten. Das Angebot soll nach +5,4 % (2021) und +2,6 % (2022) auf +6,1 % wachsen.

Bei den Preisen lautet die Prognose für 2023 auf -8,1 % nach -5,9 % (2021) und -1,7 % (2022). Das ist der 17. Platz von 17.

Büroflächen

Sie kommen im Vergleich zu den Handelsflächen noch mit einem blauen Auge davon, auch wenn Homeoffice und Desksharing die Nachfrage dämpfen. Minus 10,5 % sind die Aussichten für 2023, nach -4,4 % für 2022 und -7,0 % für 2021. Dem steht +5,1 % mehr an Angebot gegenüber, nach +2,1 % für 2022. Die Preiserwartung für 2023 kommt auf -7,7 %, das ist um -5,8 %P weniger als für 2022.

„In der Vergangenheit wurden für Gewerbeimmobilien insgesamt oft wenig zuversichtliche Zukunftsaussichten abgegeben. Die Prognose für 2021 war aufgrund der Coronaerfahrungen aus 2020 ziemlich negativ, jene für 2022 dagegen wesentlich euphorischer. Die Vorschau für 2023 liegt bei den Preisen um rund zwei Prozentpunkte unter jener für 2021, also so tief wie noch nie“, erläutert RE/MAX-Geschäftsführer Nenning.

Quellen: RE/MAX / Redaktion

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