Site icon unternehmerweb

Geizen mit Weizen: ein Hoch auf Konjakmehl & Co

@ Bild: Pastazeit

„Immer wieder hatten wir festgestellt, dass Weizen in der Menge, wie er am Markt angeboten wird, uns nicht guttut. Zwar haben wir alle keine Unverträglichkeiten, aber wir wollten trotzdem unsere Pasta genießen“, erzählt Martin Pichler. Deswegen hat er zusammen mit Markus Sulzer und Benedikt Auer vor rund drei Jahren das Startup „Pastazeit“ mit Sitz in St. Pölten gegründet.

Alle drei gehen einem Hauptberuf nach und beschäftigen sich nebenbei mit ihrer gemeinsamen Leidenschaft Pasta. Pichler, Brau- und Getränketechniker von Erwerbsberuf, berichtet aus der gemeinsamen Geschichte. „Das Einzige, was es 2018 manchmal im Handel zu kaufen gab, sind Rote Linsennudeln gewesen. Diese haben wir natürlich auch im Sortiment. Darüber hinaus auch Pasta aus Kürbiskernmehl, Konjakmehl, Lupinenmehl, Hirsemehl oder auch Kastanienmehl, um nur einige Mehlsorten und damit Pasta-Geschmacksrichtungen zu nennen“, so der Vertriebsleiter des Startup. „Wir betonen, dass wir Produkte machen, die uns schmecken, es geht uns um die Reduktion von Weizen, was das Unternehmensmotto Wir geizen mit Weizen ergibt.“

Hauptprodukt sind Fusilli. Diese haben die beste Struktur für eine vielfältige Gestaltung auch mit alternativen Mehlen. „Wir wollen uns allerdings breiter aufstellen und weitere Low Carb-Produkte anbieten. Daher haben wir mittlerweile auch Saucen in unserem Sortiment oder beispielsweise eine Biopizzamischung, zu der nur noch Wasser und Olivenöl ergänzt werden müssen und schon ist eine kalorienarme, aber nährstoffreiche Mahlzeit fertig.“ Während in der ersten Zeit noch alles quasi zu Hause produziert wurde, gibt es mittlerweile einen oberösterreichischen Betrieb, der nach genauen Vorgaben die alternative Pasta fertigt.

In Sachen Vertrieb hat das junge Unternehmen von Anfang an auf das Internet gesetzt. Der Onlinehandel macht 70 Prozent des Gesamtumsatzes aus, getrieben nicht nur vom eigenen Onlineshop. „Wir sind beim Händler Amazon vertreten. Dadurch erreichen wir mehr Zugriffe, als durch jede andere Vertriebsform. Es ist daher konsequent, dass wir derzeit 60 Prozent unseres Umsatzes mit deutschen Kunden machen und 40 Prozent mit österreichischen“, sagt der Vertriebsleiter.

Noch im Aufbau ist der stationäre Handel, dem man sich verstärkt widmen will. „Vor allem bei den selbstständigen Kaufleuten sind wir vertreten“, sagt Pichler, „aber auch in Bioläden, vor allem im Großraum St. Pölten, aber auch in anderen städtischen Regionen Österreichs. Schließlich bieten wir im Grunde genommen ein urbanes Produkt an, das tendenziell jüngere Menschen anspricht, die besonders auf regionale und biologische Produkte Wert legen.“

Als Ziel nennt der Unternehmer: „Insbesondere in Wien wollen wir mehr im stationären Handel erhältlich sein. Wenn die Ausrollung erfolgreich ist, wird irgendwann auch ein Mitarbeiter angestellt werden können für das operative Geschäft. Noch teilen wir drei uns – zumeist in der Früh vor dem Beginn unserer jeweiligen Jobs – die Aufgabe, die bestellten Produkte zu verpacken und zu versenden.“

www.pastazeit.com

Quellen: NÖ Wirtschaftspressedienst

Exit mobile version